Der Kolkrabe

Herbe Schönheit, Virtuosität in der Luft, komplexes Sozialverhalten & hohe Intelligenz

Buchvorstellung von Julia Brunke, Redaktion FREIHEIT FÜR TIERE

Kolkraben faszinieren den Schweizer Biologen und Gebirgsökologen Prof. Dr. Heinrich Haller seit jeher. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Seit 2019 ist er pensioniert. Bis heute zieht es ihn immer wieder in den Nationalpark, vor allem zu den Kolkraben. Seit sieben Jahren beobachtet er die Vögel intensiv. Ein Kolkrabenpaar, das er Rabea und Corvun nannte, schloss Freundschaft mit dem Naturforscher, so dass er die Vögel aus nächster Nähe beobachten und ihr Verhalten studieren konnte. So entstanden zahlreiche einzigartige Fotos von den faszinierenden Vögeln. Nun hat Heinrich Haller seine Sammlung aus atemberaubenden Bildern, persönlichen Erlebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auf über 200 Seiten in einem großformatigen Buch zusammengefasst. »Der Kolkrabe - Totenvogel, Götterbote, tierisches Genie« ist ein Plädoyer für die großen schwarzen Vögel: früher verteufelt und gnadenlos verfolgt, bis heute durch zahlreiche negative Vorurteile verkannt, in Wirklichkeit aber eine äußerst faszinierende Vogelart.

Kolkrabenpaar im Schweizerischen Nationalpark.

Kolkrabenpaar im Schweizerischen Nationalpark.

Bild: Heinrich Haller

Frühjahr im Schweizerischen Nationalpark: In einer hohen, zerklüfteten Felswand der Engadiner Dolomiten brütet in einem stattlichen Horst aus Knüppeln und Ästen, der ursprünglich von Steinadlern errichtet wurde, ein Bartgeierpaar. Wenige Dutzend Meter daneben brüten Kolkraben. Obwohl Kolkraben viel kleiner sind als Bartgeier, beobachtet Prof. Haller, wie die schwarzen Flugkünstler die viel größeren, jedoch weit weniger wendigen Bartgeier attackieren und sie bei jeder Gelegenheit ärgern.

Frühjahr im Stadtzentrum der Schweizer Hauptstadt Bern: Im überdachten Giebelfeld am Bundeshaus hat ein Kolkrabenpaar mit Ästen und Reisern seinen Horst errichtet - ausgerechnet auf den Schultern der beiden dort nebeneinander thronenden Adler aus Stein. »Über dem Sitz des Schweizer Parlaments kommt es täglich zu Luftkämpfen mit Turmfalken, die ebenso wie die Kolkraben die hohen und gut strukturierten Fassaden des Gebäudekomplexes als Felsen und entsprechend als möglichen Brutstandort wahrnehmen«, berichtet Heinrich Haller. Und er erklärt weiter: »Die beiden geschilderten Situationen stehen für die Fähigkeit des Kolkraben, verschiedene Lebensräume zwischen Berg und Tal, zwischen Wildnis und Stadt und somit fern von und nahe bei den Menschen zu besiedeln.«

Ein Kolkrabennest am Bundeshaus mitten in Bern.

Ein Kolkrabennest am Bundeshaus mitten in Bern.

Bild: Heinrich Haller

Kolkraben beobachten, schätzen lernen und fotografieren

»Kolkraben bedeuten mir persönlich viel, waren sie doch für mich bei diversen wildbiologischen Projekten sozusagen Wegbegleiter«, schreibt Heinrich Haller zu Beginn des Bildbands »Der Kolkrabe«. »Es hat mich stets fasziniert, ausgewählte Tierarten näher kennenzulernen, ihr Verhalten einzuschätzen und sie so verstehen zu können. Bei den klugen Kolkraben ist dies besonders anregend.« In dem Buch berichtet er von seinen jahrelangen Erfahrungen mit Kolkraben, verknüpft sie mit seinem Wissen als Naturforscher und verdichtet sie mit seiner beeindruckenden Sammlung einzigartiger Fotografien zu einem persönlichen Kolkraben-Portrait.

Die bis dahin engste Verbindung zu Kolkraben entstand während seiner Recherchen zum Thema Wilderei: Die Kolkraben zeigten Heinrich Haller mehrere Male die Überreste von Wilderer-Beuten an. Kolkraben ernähren sich als Aasfresser von den Kadavern toter Tiere. Verstehe man ihr Verhalten, können sie einen unter Umständen direkt zur Stelle führen, an der gewildert wurde.

Das Kolkrabenpaar Rabea und Corvun

Das Kolkrabenpaar Rabea und Corvun

auf gemeinsamer Warte im Val dal Spöl, einem Flusstal im Schweizerischen Nationalpark. Prof. Heinrich Haller konnte das Vertauen der sonst scheuen Vögel gewinnen und sie immer wieder auch aus der Nähe fotografieren. · Bild: Heinrich Haller

Der Naturforscher gewinnt das Vertrauen eines Kolkrabenpaares: Rabea und Corvun

Die fotografische Dokumentation freilebender Kolkraben wurde dadurch erleichtert, dass es Prof. Heinrich Haller ab 2015 durch jahrelange Beobachtung und Begleitung gelang, das Vertrauen eines Kolkrabenpaares im Engadin zu gewinnen. Mit Rabea und Corvun, wie er die beiden nannte, entstand eine über Jahre währende persönliche Beziehung, eine Art Freundschaft. Kennengelernt hatte er sie auf einer häufig begangenen Wanderroute im Nationalpark. Rabea und Corvun boten dem Wissenschaftler nicht nur unzählige Gelegenheiten, Kolkraben zu fotografieren und ihr Leben in Bildern festzuhalten, sondern auch ihr Verhalten zu studieren. »Die beiden Vögel hatten ihre Scheu abgelegt, aber ihre Zutraulichkeit beschränkte sich auf ihnen bekannte Situationen und speziell auf mich«, berichtet er. Sobald er in ungewohnter Weise auftrat, beispielsweise mit einer Begleitperson, zeigten die beiden Kolkraben sofort ihre sonst übliche Vorsicht.

»Kolkraben zu fotografieren ist in Europa eine Herausforderung. Sie sind in der Regel scheu und flüchten auf Distanzen von meist weit über 100 m, insbesondere wenn sie sich auf Warten, am Nahrungsplatz oder im Horstbereich aufhalten.« Die große Scheu und das Fluchtverhalten erklären sich durch die jahrhundertelange Verfolgung durch den Menschen, der Raben und andere Wildtiere ausgesetzt gewesen sind und die vielerorts noch anhält, erklärt der Naturforscher. In anderen Gegenden auf dieser Erde, wie auf den Kanarischen Inseln oder in Kalifornien, wo Kolkraben vom Menschen geduldet wurden, seien sie mehr oder minder vertraut geblieben.

Die Idee für das Buch entsteht

»Am 7. August 2019 hielt ich meinen Abschiedsvortrag als Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Im Referat spannte ich den inhaltlichen Bogen von den Rabenvögeln bis zur Evolution von Intelligenz«, schreibt Heinrich Haller. Sein Buch »Der Kolkrabe« baut darauf auf und dehnt den Horizont weiter aus.

Prof. Haller zeigt uns die herbe Schönheit

Prof. Haller zeigt uns die herbe Schönheit

unseres größten Singvogels: »Das schillernde Gefieder des Kolkraben mutet edel an, sein gravitätisches Einherschreiten erscheint würdevoll und die virtuosen Flugspiele wirken elegant.« · Bild: Heinrich Haller

Die Kraft der Bilder: Flugkünstler von herber Schönheit

»Es ist weder ein wissenschaftliches Werk noch eine herkömmliche Monographie über den Kolkraben. Allerdings kommt es aus der Hand eines Wissenschaftlers, der sich gegen Ende seiner beruflichen Karriere diesen Vögeln subjektiv, dafür mit weitem Blickwinkel angenähert hat - beobachtend, dokumentierend, kombinierend«, so der renommierte Schweizer Naturforscher über sein neues Buch. Er berichtet von seinen Begegnungen und Erfahrungen mit Kolkraben und bringt uns die Lebensweise unseres größten Singvogels anschaulich nahe.

Dabei baut er auf die Kraft der Bilder: Mit eindrücklichen Fotografien zeigt er ihre herbe Schönheit mit dem schillernden Gefieder, ihre Anmut und Ästhetik, eingebettet in die raue Welt des Gebirges, ihre virtuosen Flugspiele in der Luft. Mit einer Flügelspannweite bis 130 Zentimetern und mehr und einem Gewicht bis eineinhalb Kilogramm ist der Kolkrabe eine imposante Erscheinung. Als exzellenter Flieger kann er ein großes Gebiet kontrollieren.

»Ich habe die Fotos in freier Natur im Alpenraum gemacht, in erster Linie im Engadin und in benachbarten Tälern sowie entlang der Achse Bern - Matterhorn«, erklärt Heinrich Haller. Dazu kommen einige Bilder, die er in Kalifornien, im Himalaja und anderswo aufgenommen hat.

Ein Plädoyer für die schwarzen Vögel

Prof. Heinrich Haller geht es mit seinem Buch auch darum, Vorurteile auszuräumen. Aufgrund ihres schwarzen Gefieders, aber auch ihrer Intelligenz waren Kolkraben schon früh Gegenstand von Erzählungen, Sagen und Mythen. Man sah in ihnen Gefährten von Göttern, Magiern oder Hexen. In der nordischen Mythologie wurden sie als »Götterboten« verehrt. Im Mittelalter sind Raben und Krähen in den schlechten Ruf als »Todesboten« und »Galgenvögel« geraten. Da sie nun einmal Aasfresser sind, waren sie in Scharen auf den Schlachtfeldern zu sehen. Und die Menschen in den Dörfern und Städten beobachteten mit Entsetzen, wie Raben und Krähen Fleischstücke aus den Leichen der Gehenkten pickten, die man zur Abschreckung am Galgen ließ. Verbunden mit ihrer schwarzen Gestalt hat das bei vielen Menschen Verunsicherung und Ablehnung hervorgerufen. So wurden Kolkraben in den letzten Jahrhunderten mit allen Mitteln verfolgt. Ihr Bestand ging dramatisch zurück. Durch Schutzbestrebungen konnte sich die Zahl der Kolkraben seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder erholen. Die EU-Vogelschutzrichtlinie verbietet eine Bejagung während der Brutzeit sowie den Einsatz von nicht selektiven Fangmethoden. In Deutschland gehört der Kolkrabe nach § 2 Bundesjagdgesetz zu den jagdbaren Arten. Es gilt aber eine ganzjährige Schonzeit, denn laut Bundesnaturschutzgesetz gehört der Kolkrabe zu den besonders geschützten Arten.

Anflug zum Horst mit vierwöchigen Jungen,

Anflug zum Horst mit vierwöchigen Jungen,

aufgenommen in der Feschelschlucht im Wallis, 28. April 2021. · Bild: Heinrich Haller

Das Leben der Kolkraben

Kolkraben können in freier Natur ein Alter von etwa 20 Jahren erreichen. Dank ihrer enormen Lernfähigkeit und vielseitigen Ernährung sind sie sehr anpassungsfähig. So reicht ihr Verbreitungsgebiet von der Küste bis ins Hochgebirge, von der Arktis bis in heiße Wüstenregionen. In Mitteleuropa wählen sie gerne aufgelockerte Wälder mit angrenzenden Freiflächen als Lebensraum. In den Alpen steigen sie in Höhen von über 3000 Meter auf, im Himalaja sogar bis 6000 Meter und mehr.

Die Kolkrabenpopulation innerhalb eines bestimmten Gebietes besteht aus Brutvögeln, die als Paare je ein Revier besetzen, das die nötigen Ressourcen bietet, und Nichtbrütern - meist junge Vögel vor der Geschlechtsreife -, die in kleineren oder größeren Gruppen großräumig umherstreifen.

Ein Brutvogelpaar bleibt in der Regel sein Leben lang zusammen. Es baut oder erneuert einen Horst aus Ästen und Reisern. Die benötigte Nahrung muss in einem nicht zu großen Umkreis um das Nest gewonnen werden können, denn während das Weibchen drei Wochen lang brütet, bringt das Männchen ihr Nahrung. Wenn die Jungvögel geschlüpft sind, kümmern sich beide Elternvögel um die Fütterung der rasch wachsenden, ständig hungrigen Vogelkinder. Nach etwa sechs Wochen verlassen die Jungen das Nest. Sie fliegen zuerst noch etwas unbeholfen, lernen aber durch Beobachtung des Verhaltens ihrer Eltern. Das Brutpaar füttert die Jungen bis zu einem Alter von etwa 100 Tagen. Dann gehen die Jungvögel auf Wanderschaft, die Eltern bleiben in ihrem Revier.

»Damit das Paar sein Revier einschließlich Brutplatz lang fristig sichern kann, muss es das ganze Jahr über präsent sein«, erklärt Prof. Haller. Territorialität erfordert Aufwand, die Möglichkeit der weitgehend exklusiven Nutzung des besetzten Geländes bietet jedoch Vorteile, und geeignete Niststellen lassen erst eine Fortpflanzung zu.

Die Bindung eines Kolkrabenpaares ist eng: »Sie stehen meist im Sicht- und/oder Rufkontakt zueinander, viele Aktivitäten werden gemeinsam ausgeführt«, so der Naturforscher. Er berichtet, dass die beiden Vögel viel Zeit auf gemeinsamen Warten verbringen, wo sie Ausschau halten, sich der Gefiederpflege widmen und gegenseitig putzen. »Das Niederhalten mit dem Darbieten des Hinterkopfs steht als Aufforderung für den Partner, dort mit seinem Schnabel zu kraulen. «

Kolkraben sind Aasverwerter, die sich von Überresten von Wildtieren oder von zu Tode gekommenen Weidetieren ernähren. Sie erbeuten überdies Regenwürmer, Weichtiere, Großinsekten, Vogeleier und Mäuse, nutzen aber auch Früchte, Samen und reichhaltige pflanzliche Kost von landwirtschaftlichen Feldern.

»Die beiden vierzigtägigen Nestlinge

»Die beiden vierzigtägigen Nestlinge

wurden soeben gefüttert und schauen dem abfliegenden Elternvogel nach«, schreibt Heinrich Haller. Aufgenommen hat er das Bild in Giarsun im Unterengadin, Schweizer Kanton Graubünden, am 2. Mai 2020. · Bild: Heinrich Haller

Kolkrabenreviere im Engadin

Die Größe eines Kolkrabenreviers hängt von der Ernährungssituation ab, die es bietet. Die meisten Reviere haben eine Größe von 15 bis 30 Quadratkilometern, sind also sehr groß. In höheren alpinen Lagen - wo es wegen der geringen Produktivität des Lebensraums generell wenig Fressbares gibt und wenn, dann nur temporär und weit verteilt - sind sie viel größer als entlang von tief gelegenen Haupttälern , erklärt Heinrich Haller. So nutzt das Kolkrabenpaar Buffalora, das sein Revier am Ofenpass (2149 m ü. M.) hat, eine Fläche von mindestens 50 Quadratkilometern zwischen Engadin und Münstertal. Wechselhorste, das heißt Nistplätze im selben Revier, die in verschiedenen Jahren benutzt werden, liegen hier bis 4,9 km auseinander. Der höchste Nistplatz befindet sich auf 2515 m ü. M.

Die Siedlungsdichte der Kolkrabenpaare werde oft überschätzt, erfahren wir weiter. Dies liege an der hohen Mobilität der Kolkraben und ihrer oft weiträumigen Horstplatzwechsel innerhalb eines Reviers sowie der fälschlichen Miteinrechnung von Nichtbrütern. »Bei zwei Bestandsaufnahmen auf einer 780 km²; großen rechteckigen Fläche im mittleren Engadin 2015 und 2020 habe ich im ersten Jahr 16 und ein halbes Jahr später 14 ansässige Paare gezählt, also ein Paar auf 50-55 km² oder etwa zwei Paare pro 100 km². «

Benachbarte Brutvögel kennen sich und verständigen sich auch mit Nichtbrütern in ihrem Gebiet. Nichtbrüter sind nicht ortsgebunden und leben in Gruppen weit im Raum verteilt. Sie suchen bis zu 100 Kilometer und noch weiter entfernte Nahrungsquellen auf. Entdeckt die Gruppe zum Beispiel einen verendeten Steinbock, können sich alle satt essen. Mit ihren verblüffenden Kommunikationsfähigkeiten nutzen Kolkraben gemeinsame Übernachtungsplätze zur Information: Wenn einige wenige Kolkraben eine Nahrungsquelle entdeckt haben, tauchen dort am nächsten Morgen zahlreiche Vögel auf.

Kolkraben pflegen ein komplexes Sozialverhalten, das nicht starr einem Schema folgt, sondern flexibel ist. Prof. Heinrich Haller erklärt, dass Kolkraben sich oft auf persönlicher Ebene begegnen, einer Rangordnung folgen, zwischen Freund und Feind unterscheiden und Koalitionen bilden können - und darin uns Menschen verblüffend ähnlich sind. Diese Verhaltensweisen hängen mit ihren hohen kognitiven Fähigkeiten zusammen.

Kommunikation mit einer Gämse.

Kommunikation mit einer Gämse.

Mals, 25. März 2022. · Bild: Heinrich Haller

Kolkraben sind uns ähnlicher als gedacht

Rabenvögel beeindruckten die Wissenschaft in den letzten Jahrzehnten immer wieder aufs Neue mit ihren erstaunlichen Leistungen: Sie können sich in Artgenossen hineinversetzen, verwenden zielgerichtet Werkzeuge und zählen grundsätzlich zu den intelligentesten Tieren überhaupt, so dass man sie mitunter auch als gefiederte Menschenaffen bezeichnet.

Heinrich Haller weist auf die Parallelen zu uns Menschen hin: Kolkraben und andere Rabenvögel verfügen über besondere geistige Fähigkeiten, sie sind extrem anpassungsfähig, sie pflegen ein komplexes und flexibles Sozialverhalten und verständigen sich durch enorm vielfältige Laute innerhalb eines individuenbasierten, kommunikativen Netzwerkes.

Mit seinem Buch möchte der Naturforscher einen Beitrag für ein ganzheitliches Naturverständnis leisten, für die Sensibilisierung für unsere Um- und Mitwelt und Achtung gegenüber allen Lebewesen.

In seinem Fazit am Ende des Buches schreibt er: »Trotz der Vorgabe, dass man als Wissenschaftler der Natur sachlich und Tieren nicht mit menschlichen Maßstäben begegnen sollte, haben mich diese Vögel in meinem Innersten berührt.« Wir Menschen seien als kluge Wesen eben nicht allein. Er schließt mit den Worten: Der Rabe ist nicht umsonst ein Symbol für Weisheit.

Der Autor

Prof. Dr. Heinrich Haller, Jahrgang 1954, ist ein Schweizer Zoologe und war 24 Jahre lang Direktor des Schweizerischen Nationalparks.

Heinrich Haller hat an der Universität Bern Zoologie, Botanik und Geografie studiert und an der Universität Göttingen in Wildbiologie habilitiert, wo er 20 Jahre als außerplanmäßiger Professor Gebirgsökologie lehrte.

Von 1996 bis zu seiner Pensionierung 2019 war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Fast ein Vierteljahrhundert lang hat er den Park entscheidend mitgeprägt. 2008 wurde unter seiner Leitung das neue Nationalparkzentrum in Zernez errichtet. Ein Höhepunkt war 2014 die Hundertjahrfeier des Nationalparks mit der Veröffentlichung des umfangreichen Atlas des Schweizerischen Nationalparks.

Heinrich Haller entfaltete eine reiche Forschungstätigkeit als Wissenschaftler und Buchautor. Er hat Studien über Steinadler, Luchse, Rothirsche, Uhus, Kolkraben und andere Wildtiere durch geführt und publiziert. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt war das Thema Wilderei im Grenzgebiet Schweiz Italien Österreich.

Bei seinen Studien in den Alpen kam Heinrich Haller immer wieder in Kontakt mit Kolkraben, die so zu Wegbegleitern wurden. Eindrückliche Naturerlebnisse lassen sein Herz höher schlagen und so waren ihm bei seinen Beobachtungen stets auch die Dokumentation mit Fotografien und die emotionale Reflexion wichtig.

Das Buch

Der Kolkrabe - Porträt eines faszinierenden Vogels

Der renommierte Naturforscher Prof. Dr. Heinrich Haller stellt uns die Größten unter den Singvögeln vor: mit atemberaubenden, großformatigen Fotografien und spannenden Texten von seinen persönlichen Erlebnissen mit Kolkraben sowie der wissenschaftlichen Forschung über die überaus intelligenten Vögel, die uns Menschen in vielen Eigenschaften ähnlicher sind, als wir denken.
Kolkraben sind vielseitig, weit verbreitet und verfügen über ein hoch entwickeltes Gehirn. Auch ihr komplexes Sozialleben erinnert an das von uns Menschen. Das schwarze Gefieder sowie ihre Vorliebe für Aas und Essensreste lösten allerdings Vorurteile aus. Diese führten zur Verfolgung und sind bis heute nicht gänzlich überwunden. Über den Kolkraben und andere Rabenvögel ist noch viel Aufklärung nötig. Heinrich Haller stellt die großen schwarzen Vögel in informativen und anschaulichen Texten vor und bringt sie uns mit einzigartigen Fotografien nahe.

»In dem aufwändig gestalteten Buch räumt der Autor mit so manchem Vorurteil auf und baut durch die gründlich recherchierten Fakten und die eindrucksvolle Illustration dieses Buches neue Brücken zu einer überaus bemerkenswerten Vogelart, die lange und zu Unrecht verfolgt wurde.«
Herbert Pardatscher-Bestle, Bücherrundschau

Hochwertige Ausstattung im großen Bildband-Querformat mit außergewöhnlich ästhetischen und seltenen Fotos - Ein perfektes Geschenk für alle, die sich für Vögel interessieren!

Heinrich Haller: Der Kolkrabe Totenvogel, Götterbote, tierisches Genie
Großformat 216 Seiten, gebunden, mit zahlreichen Fotografien
Haupt Verlag, 2022 ISBN: 978-3-258-08257-8
Preis: 49.00 € (D) / 50.40 € (A) 49.00 CHF

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller:

Einsatz für den Erhalt wilder Natur

Der Schweizer Biologe Prof. Dr. Heinrich Haller hat in den Alpen Studien über Steinadler, Luchse, Rothirsche, Uhus, Kolkraben und andere Wildtiere durchgeführt. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Seit 2019 ist er pensioniert. Bis heute zieht es ihn immer wieder in den Nationalpark, vor allem zu den Kolkraben. Freiheit für Tiere sprach mit dem renommierten Naturforscher über seine Begeisterung für wilde Natur und die darin lebenden Tiere sowie die Notwendigkeit von Überzeugungsarbeit, um die Idee, die Natur so weit wie möglich selbstständig wirken zu lassen, mehr in der Gesellschaft zu verankern.

Freiheit für Tiere: Sie beobachten und studieren seit Ihrer Jugend die Tierwelt. Schon mit 18 Jahren haben Sie eine Feldstudie über den Uhu durchgeführt. Ihre Dissertation schrieben Sie über den Steinadler und Sie habilitierten über den Luchs. Sie haben über Jahrzehnte Feldforschung betrieben und zahlreiche Aufsätze und Bücher über Wildtiere der Alpen veröffentlicht. Was treibt Sie an?

Heinrich Haller:
Meine Faszination für wilde Natur, das Ursprüngliche, Unwägbare. Sich in der Wildnis oder in intakten Kulturlandschaften zu bewegen, diese Lebensräume am eigenen Körper zu erfahren, ihre Bewohner kennenzulernen und einen Beitrag für den Erhalt solcher Refugien zu leisten, das ist mir ein zentrales Bedürfnis und Anliegen.

Freiheit für Tiere: Sie waren fast 25 Jahre lang Leiter des Schweizerischen Nationalparks. Seit der Gründung 1914 stehen Natur und Tiere unter absolutem Schutz. So ist die Jagd von Anfang an verboten - und von Anfang an wird dieses Naturexperiment wissenschaftlich begleitet. Sie haben als Direktor für die Beibehaltung dieses maximalen Schutzes gekämpft und die Forschung weiter intensiviert. Was sind Ihre Erfahrungen?

Heinrich Haller:
Dass man ständig Überzeugungsarbeit leisten muss, um die Idee, die Natur so weit wie möglich selbstständig wirken zu lassen, besser in der Gesellschaft zu verankern. Zu stark sind wir Menschen auf uns selbst bezogen und meinen, unsere sogenannte ordnende Hand sei überall nötig. Um den Prozessschutz erklären und begründen zu können, braucht es wissenschaftliche Grundlagen und ebenso geeignete Methoden der Wissensvermittlung.

Freiheit für Tiere: Kann die Natur sich selbst regulieren - ohne Eingreifen des Menschen?

Heinrich Haller:
Irgendwann und irgendwie wird Natur immer regulatorischen Kräften unterworfen sein. Die Frage ist einzig, ob wir die damit verbundenen Situationen und Konsequenzen tragen wollen oder nicht. Zum Beispiel: Wenn (zu) hohe Bestände wild lebender Huftiere aus Nahrungsmangel zusammenbrechen, nehmen wir das hin? Ich vertrete die Ansicht, dass man dort die Natur sich selbst überlassen soll, wo es möglich ist, das heißt gesellschaftlich akzeptiert wird. Ich bin aber ebenso der Meinung, dass es verbreitet noch viel Luft nach oben gibt, um die Natur nach ihren eigenen Gesetzen wirken zu lassen. So ist der Biber zu einem Symboltier dafür geworden, dass auch in dicht von Menschen besiedelten Lebensräumen mehr wilde Natur möglich ist.

Freiheit für Tiere: Seit 2015 haben Sie Kolkraben im Nationalpark intensiv beobachtet und erforscht. Mit einem Kolkrabenpaar - Sie nannten die beiden Rabea und Corvun - entstand sogar eine über Jahre dauernde Freundschaft. Wie kam es dazu? Und was fasziniert Sie an Kolkraben?

Heinrich Haller:
Kolkraben umgibt eine spezielle Aura. Sie sind clever und erscheinen dadurch als Persönlichkeiten. Ihre schwarze Gestalt, ihre eindrucksvolle Größe, aber auch die Geschichten um diese Vögel lassen sie für uns Menschen charaktervoll erscheinen. Gerade bei Corvun und Rabea habe ich dies zumindest so empfunden. Natürlich wohlwissend, dass dies menschliche Interpretation ist.

Corvun und Rabea waren grundsätzlich etwas weniger scheu als andere Kolkraben. Da habe ich eingehakt, war immer wieder in der Nähe präsent, vorerst stets in denselben Kleidern, und habe manchmal ein Zubrot gegeben. So hat sich eine gegenseitige, über die Jahre enger gewordene Beziehung aufgebaut.

Freiheit für Tiere: Mit Ihrem Buch Der Kolkrabe brechen Sie eine Lanze für Rabenvögel. Was ist Ihr Ziel?

Heinrich Haller:
Das Buch ist ein Porträt und ein Plädoyer für eine oft verkannte, in Wirklichkeit aber äußerst faszinierende Tierart. Es soll mithelfen, Vorurteile abzubauen und die Rabenvögel in einem neuen, objektiven Licht erscheinen zu lassen. Vor allem auch durch die Fotos.

Freiheit für Tiere: So wie Kolkraben jahrhundertelang verteufelt und von Menschen verfolgt wurden, wurde auch der Wolf im 19. Jahrhundert in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich durch massive Bejagung ausgerottet. Als die ersten Wölfe zurückkehrten, freute man sich verbreitet über das dadurch wiedergewonnene Stück Wildnis. Inzwischen werden in der Schweiz, aber auch in Österreich und Deutschland die Rufe nach Abschuss von Wölfen laut - obwohl sie eigentlich streng geschützt sind.

Heinrich Haller:
Wölfe vermehren sich rasch, wenn man sie in Ruhe lässt. Um entwicklungsfähige Bestände aufzubauen, war und ist der absolute Schutz wichtig. Mittlerweile gibt es erfreulicherweise im nördlichen Deutschland und im südwestlichen Alpenraum wieder prosperierende Populationen. Das ist andererseits eine Herausforderung für die Haltung von Weidetieren. Im Vordergrund stehen Maßnahmen für den Herdenschutz, doch kann auch der Abschuss von Problemwölfen die Lage entschärfen und die Perspektiven für die anderen Wölfe verbessern. Voraussetzung hierfür ist ein professionelles Management, das die wichtige ökologische Rolle von Großraubtieren auch bei uns vollumfänglich anerkennt.

Freiheit für Tiere: Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Das Interview mit Heinrich Haller führte Julia Brunke, Redaktion Freiheit für Tiere .

Der Schweizerische Nationalpark

Der Schweizerische Nationalpark wurde 1914 als erster Nationalpark in den Alpen gegründet. Damit schufen die Pioniere eine einzigartige Wildnisoase: Hier sollte sich die Natur ohne das Dazutun des Menschen frei entwickeln können - und so war von Anfang an die Jagd verboten. Dieses bemerkenswerte Naturexperiment wird seit über hundert Jahren wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.

Gemäß den Bestimmungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) gehört der Schweizerische Nationalpark zur Kategorie 1a von Schutzgebieten und gilt somit als Strenges Naturreservat/Wildnisgebiet . Seine Fläche von 170 Quadratkilometern entspricht der Größe des Fürstentums Liechtenstein. Die Gründer des Schweizerischen Nationalparks verfolgten vor Anfang des 20. Jahrhunderts bemerkenswerte Ziele, die heute als visionär gelten können: Sie wollten die natürlichen Prozesse ohne Eingriffe des Menschen wirken lassen. Und so gilt der Nationalpark als Oase der Ursprünglichkeit und der wiedererstandenen Wildnis.

Darüber hinaus ist der Schweizerische Nationalpark von Anfang an ein Freiluftlaboratorium für Wissenschaftler und ermöglichte über ein Jahrhundert Umweltbeobachtung. Die Anzahl fachlicher Publikationen und Studien ist in den letzten 30 Jahren enorm gestiegen, was das wissenschaftliche Interesse belegt.

Informationen: www.nationalpark.ch

Atlas des Schweizerischen Nationalparks

Der Atlas des Schweizerischen Nationalparks zeigt, was im 170 Quadratkilometer großen Naturreservat im Kernraum der Alpen geschehen ist. Mit einer Vielzahl von Karten und erläuternden Texten bietet das Werk Informationen von den erdkundlichen Grundlagen über geschichtliche und räumlich vergleichende Bezüge bis hin zu Pflanzen, Tieren, dem Menschen und dessen Forschung.

Digitaler Atlas: www.atlasnationalpark.ch

Atlas des Schweizerischen Nationalparks
Herausgegeben v. Heinrich Haller, Antonia Eisenhut, Rudolf Haller
Nationalpark-Forschung in der Schweiz Band 99/1.
Haupt Verlag Bern, 2013 ISBN 978-3-258-07801-4
Preis: (D) 59,- Euro, (A) 60,70 Euro, (CH) 69 SFR

Erscheint Mitte Mai: FREIHEIT FÜR TIERE 3/2025

Vorbestellung Freiheit für Tiere 3/2025 (erscheint Mitte Mai)

Artikelnummer: 3/2025

Tiernachrichten: Mäuse leisten Erste Hilfe · Jäger töten Hirsch auf Grundstück von Star-Regisseur • Violinistin Anne-Sophie Mutter: »Ich esse schon lange kein Fleisch mehr« • Stierkampf auf Mallorca: Helfen Sie, die Tierquälerei zu beenden! • Recht: Forstwirt will Jagd auf seinen 12 Hektar im Brohltal verbieten • Wissenschaft: Ein Viertel der Süßwassertiere vom Aussterben bedroht • Steinzeitmenschen ernährten sich überwiegend pflanzlich • Pflanzliche Ernährung schützt vor Gehirnalterung und Demenz • Studie: Einfluss von Ernährung und Sport auf die Gesundheit • Pflanzenpower: Die optimale Basis für Gesundheit und sportliche Leistungsfähigkeit · Tierportrait: Fledermäuse - Faszinierende Flugkünstler • Tierportrait: Der Wolf · Lifestyle: »Schwedenzauber« - Vegane Backrezepte • Deutsche Küche: Vegan - mit Rezepten

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Aktuelle Ausgabe: FREIHEIT FÜR TIERE 2/2025

Freiheit für Tiere 2/2025

Artikelnummer: 2/2025

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2025

Freiheit für Tiere 1/2025

Artikelnummer: 1/2025

Tierschutz aktiv: Skandal im Kuhstall - immer wieder werden katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen in Österreich aufgedeckt • Deutschland: Kühe in Ketten – noch weitere 10 Jahre? • Petition: Wissenschaft statt Tierversuche! • Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören • Kollagen: Schlachtabfälle für schöne Haut? • Aktuelle Studie deckt auf: Fische noch bedrohter als bisher angenommen • Lebensräume: Gestatten. Biber - Unsere außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie • Wissenschaft: Die Intelligenz der Hunde • Vegane Ernährung für Hunde? • Lifestyle: Tierfreundlich backen

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Neuauflage: FREIHEIT FÜR TIERE - Fakten gegen die Jagd

FREIHEIT FÜR TIERE: Fakten gegen die Jagd (völlig überarbeitete und auf 60 S. erweiterte Neuauflage)

Artikelnummer: 522

Fakten und Argumente gegen das blutige Hobby der Waidmänner und Waidfrauen: Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Hobbyjägern angepöbelt oder sogar bedroht werden. Immer mehr Menschen protestieren gegen die Ballerei in Naherholungsgebieten. Und Berichte, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld oder Ponys auf der Weide erschießen, können einem draußen in der Natur durchaus Angst machen. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der »Roten Liste« bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,6 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen. Da stellt sich die Frage: Warum jagen Jäger wirklich?

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Sonderpreis: Fakten gegen die Jagd (Ausgabe 2017, 24 Seiten)

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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FREIHEIT FÜR TIERE 4/2024

Freiheit für Tiere 4/2024

Artikelnummer: 4-2024

Umfrage: EU-Bürger wollen strenge Regulierung der Jagd • Auf der Weide »aus Versehen« mit Wildtier verwechselt: Wie viele Pferde von Hobbyjägern erschossen werden • Eines der letzten Tabus der Fleischindustrie: DIE BLUTFABRIK - Warum Rosendünger Tierblut enthält und Zigarettenfilter auch • Wissenschaftliche Studie: »Landwirtschaft neu denken« - Wie wir unser Ernährungssystem konsequent und zukunftssicher transformieren • Wissenschaft: Die Wahrheit über die Jagd • Jagd ist ein Hobby mit einer starken Lobby • Wissenschaftliche Studien: Jagd stört das Ökosystem • Warum jagen Jäger wirklich? • Sympathische Flugkünstler mit eingebautem Kompass: Das faszinierende Leben der Störche • Tier- und Artenschutz international: Schlimme Dürre bedroht Tierwelt - Rettungsaktion für Hunderte Flusspferde in Botswana • Wissenschaft: Gesundheit & Ernährung • HOW NOT TO AGE: Jung bleiben und immer gesünder werden mit der Kraft von Pflanzen!

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FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

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Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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Neue DVD gibt den Tieren eine Stimme: Der Hase und der Tod – Stumme Bitten

Der Schnee lag kalt und weiß auf freiem Felde.

Ein Hase und seine Frau suchten Futter. Die Pfoten froren. Es war ein mühsamer Weg, und der Wind pfiff über die Fläche. Die Ausbeute war kümmerlich. Man musste erst den Schnee fortkratzen, um etwas Essen zu finden.

Die Pfoten wurden so leicht wund dabei. Man musste sie dazwischen immer wieder ablecken. Auch war die Frau des Hasen leidend. Ein Bein war ihr zerschossen worden. Sie humpelte hilflos und gebrechlich über den Schnee.

»Ach, diese schrecklichen Jagden!« seufzte die Häsin. »Töten ist doch kein Vergnügen! Sogar Wölfe reißen aus Hunger, nicht aus Lust am Töten.«

»Es sind eben keine Wölfe, sondern Menschen«, sagte der Hase.


Manfred Kyber (1880-1933) war ein deutscher Schriftsteller und Tierschützer, der vor allem durch seine besonderen Tiergeschichten bekannt geworden ist. Aus zwei seiner Geschichten hat der Verlag Das Brennglas einen ergreifenden Zeichentrickfilm auf DVD produziert.

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DVD: „Stumme Bitten“ · „Der Hase und der Tod“ als Zeichentrick-Filme

Artikelnummer: 321

»Die Welt ist voll von stummen Bitten, die nicht gehört werden. Es sind Menschen, die sie nicht hören. Es scheint unmöglich, diese stummen Bitten zu zählen. So viele sind es. Aber sie werden alle gezählt. Sie werden gebucht im Buche des Lebens.« (Manfred Kyber) Ein Zeichentrickfilm, der unter die Haut geht, die »stumme Bitten« hörbar macht und den Tieren mit ergreifenden Bildern eine Stimme gibt!

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DVD-Tipp: Jesus und die Tiere

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Jesus treibt die Tierhändler aus dem Tempel.

Jesus von Nazareth wurde im Stall mitten unter den Tieren geboren. Gab Gott damit den Menschen nicht ein Symbol, dass Sein Sohn nicht in einem Palast, sondern bei Schafen, Rindern, Eseln und Katzen zur Welt kam?

Zu Zeiten des Jesus von Nazareth wurden Lämmer und Tauben im Tempel für die Sünden der Menschen geopfert. Jesus trat gegen diesen blutigen Kult ein. Bekannt ist die Szene, wie Jesus nach seinem Einzug in Jerusalem die Tierhändler aus dem Tempel hinaustrieb und die Tiere freiließ. Und er rief: »Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht!« (Markus 11,17)

Über die Tierliebe des Jesus von Nazareth ist in der Bibel kaum etwas zu finden. Doch aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung wird deutlich, dass Jesus kein Fleisch gegessen hat und sich für die Tiere einsetzte... weiterlesen

DVD: Jesus und die Tiere

Artikelnummer: 318

Vergleicht man die Bibel mit apokryphen Schriften, dann ist gut zu erkennen, dass die Kernaussagen oft die Gleichen sind, aber die Tierliebe Jesu, gänzlich fehlt. In dieser DVD werden viele Begebenheiten, bei denen Jesus über die Tiere sprach, wiedergegeben.

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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natürlich VEGAN BACKEN

Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

Gestatten. Biber. Eine außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

Die Intelligenz der Hunde

Die internationale Forschung hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Intelligenz von Hunden beschäftigt und dabei so manches bestätigt, was Hundefreundinnen und Hundefreunde längst wussten: Hunde denken viel komplexer als gedacht. Aber: Was genau ist Hundeintelligenz? Wie misst man sie? Haben wir dazu überhaupt die richtigen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe? Sind »Menschenschläue« und »Hundeschläue« überhaupt vergleichbar? Und in welchen Bereichen haben Hunde andere oder viel mehr geistige Kompetenzen als wir? weiter

Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter