Der Wolf kehrt zurück
Sie sind wieder da: Wölfe in Deutschland.
Ende des letzten Jahrtausends durchschwamm der erste Wolf von Polen kommend die Neiße und schrieb Naturgeschichte. Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland ist ein erfolgreiches Kapitel in der Geschichte des Artenschutzes - nicht nur vor dem Hintergrund des gegenwärtigen dramatischen Artensterbens. Hier durchsteift ein Europäischer Grauwolf die Teichlandschaft in der Oberlausitz. · Bild: Karin Jähne - Fotolia.com
Neues Wolfsbuch von Elli Radinger und Günther Bloch:
Der Wolf kehrt zurück - Mensch und Wolf in Koexistenz?
Kaum ein Artenschutz-Thema wird in Deutschland so emotional diskutiert wie die Rückwanderung der Wölfe. Streng geschützt breiten sie sich aus: Sie siedeln inzwischen in einem breiten Streifen von der Lausitz bis nach Niedersachsen und suchen Reviere in bisher wolfsfreien Bundesländern, wo sie Familien gründen und ihren Nachwuchs aufziehen. Viele in unserem Lande waren und sind schlicht überfordert durch die zurückkehrenden Wölfe. Was man nicht kennt, will man nicht. Ängste und Vorurteile breiten sich aus , erklärt Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen, Ethnologin und Fachtierärztin für Verhaltenskunde mit dem Forschungsschwerpunkt Verhalten von Tieren aus der Familie der Hunde, in ihrem Geleitwort zu dem grundlegenden Buch Der Wolf kehrt zurück von Elli Radinger und Günther Bloch. Die Wolfsexperten setzen genau hier an: Ihr neues Buch will uns die Wölfe näher bringen, mit denen wir in Deutschland seit dem Jahr 2000 wieder zusammen leben damit sich diffuse Ängste und spezielle Befürchtungen verlieren. Wir wollen Wissen gegen Angst setzen , so die Autoren. Weil die Unsicherheit, die Unkenntnis und die Ignoranz immer noch groß sind, war es uns ein Bedürfnis, dem Leser reale und authentische Informationen zu vermitteln. Dazu haben Elli Radinger und Günther Bloch Zahlen, Daten und Fakten zum Wolfsleben in Deutschland zusammengetragen. Sie veranschaulichen die Forschungs-Erkenntnisse mit eigenen Erfahrungen und zeigen einen Weg zum gelingenden Zusammenleben von Mensch und Wolf.
Elli Radinger und Günther Bloch haben bereits 1991 die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. gegründet. Sie verfügen beide über mehr als ein Vierteljahrhundert Erfahrung in der Beobachtung von frei lebenden Wölfen und hatten über zwanzigtausend Begegnungen mit ihnen, viele davon aus der Nähe. Wir schöpfen aus einer Fülle persönlicher Erfahrungen, die wir mit unseren Lesern teilen, und zeigen Maßnahmen auf, die eine friedliche Koexistenz fördern , so die beiden Wolfsforscher. Der Schlüssel ist Wissen über den Wolf und sein Verhalten.
Wölfe haben uns schon immer fasziniert
Wölfe haben uns Menschen seit jeher fasziniert. Schließlich ist die soziale Struktur von Wölfen der unsrigen sehr ähnlich: Sie leben in Familien wie wir, verfügen gleichfalls über eine fein graduierte Kommunikation, kooperieren beim Beutefang und in so vielen sozialen Belangen und zeigen altruistisches Verhalten , erklärt die Verhaltenswissenschaftlerin Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen.
Forscher gehen heute davon aus, dass die Domestikation des Wolfes zum Haushund eine Co-Evolution war: Denn auch der Mensch habe sich in den fast 40.000 Jahren des Zusammenlebens mit dem Hund verändert. Diese besonders enge Beziehung zwischen Mensch und Hund unterstreicht im Rückschluss wiederum die wölfische Nähe zum Menschen , so die Verhaltenswissenschaftlerin. Eine Wolf-Mensch-Koexistenz sollte also auch bei uns in Deutschland möglich sein.
"Wissen gegen Angst setzen"
Doch viele Menschen sind in Deutschland unsicher, wenn sie erfahren, dass es Wölfe in ihrer Umgebung gibt. Unsicherheit macht Angst. Zudem schüren manche Interessengruppen vor allem Jäger und Schäfer - bewusst die Angst vor dem Wolf. Und in so mancher Zeitung sind Sensationsmeldungen zu lesen, die den Wolf als blutrünstigen Schafskiller zeigen, der auch jeden Moment ein Kind packen könnte.
Aber warum sollten wir uns vor einem Tier fürchten, das uns in seinem Sozialverhalten und Familienleben so ähnlich ist und mit dem wir in seiner domestizierten Form seit Jahrtausenden eng zusammen leben und als des Menschen bester Freund bezeichnen?
Um die Angst vor dem Wolf zu verlieren, müssen Menschen wissen, wo wer was wann und warum tut. Wölfe zu verstehen, bedeutet nicht nur, ihr natürliches Verhalten in der Freiheit zu kennen, sondern sie auch in ihrem Umfeld zu erleben, inmitten eines Ökosystems mit ständiger Menschenpräsenz, von dem sie ein wichtiger Teil sind.
Dabei ist wichtig zu wissen: So wie sich wir Menschen völlig unterschiedlich verhalten, tun es auch Wölfe: Es gibt nicht den Wolf per se, der sich so verhält. Jeder Wolf ist, wie wir Menschen auch, ein Individuum, das geprägt wird von seiner Familie, Alter und Persönlichkeit, vielfältigen Erfahrungen und dem Lebensraum, in dem er lebt , erklären die Autoren. Darum könne man auch von einem Wolf, der sich innerhalb deutscher Kulturlandschaften beispielsweise hier und dort einmal Menschen nähert, nicht behaupten, er verhalte sich nicht normal .
Menschen stehen im Übrigen gar nicht auf dem Speiseplan von Wölfen, auch wenn entsprechende Sensationsartikel etwas anderes suggerieren wollen. In Deutschland hat es noch keinen einzigen Angriff auf Menschen gegeben. Daher ist es wichtig, frei lebende Wölfe auf gar keinen Fall zu füttern. Denn angefütterte Wölfe fangen nach einer Zeit an, von Menschen Essbares einzufordern - was sehr gefährlich werden könnte.
Elli Radinger und Günther Bloch sind bei ihren Forschungen immer wieder frei lebenden Wölfen begegnet: in Nordamerika, in Polen, der Slowakei, in Italien, in Spanien und Deutschland. Manchmal waren wir draußen in der Natur sogar ganz allein unterwegs, oft auch mit unseren Hunden. Dann haben sich Mensch, Wolf und Hund eine Zeit lang aus der Distanz gegenseitig gemustert. Mehr war nicht kein einziges Mal.
Mensch und Wolf in Koexistenz
Etwa 17 Jahre nach Rückkehr des ersten Wolfes nach Deutschland gibt es heute 46 Wolfsrudel, 15 Paare und vier Einzeltiere (Stand: September 2016). Das mag nach viel klingen, dennoch hat unser Land Platz für mehr Wölfe , schreiben die Autoren. Nach einer Habitatanalyse vom Bundesamt für Naturschutz haben wir theoretisch Raum für etwa 440 Rudel oder ca. 1300 erwachsene Wölfe.
Die Rückkehr der Wölfe nach Deutschland zeigt, dass Wölfe - anders als lange gedacht - keine unberührte Wildnis brauchen. Sie brauchen lediglich Naturräume, in denen sie einigermaßen ungestört leben können. Ein Wolf wolle als hoch soziales Lebewesen nur das, was wir auch wollen: ungestört seine Familie aufziehen und in Ruhe gelassen werden, erklären die Wolfsexperten.
Und so liegt der Schwerpunkt ihres neuen Buches Der Wolf kehrt zurück vor allem darin, wie wir Menschen in Koexistenz mit dem Wolf leben können. Denn in den Ländern im Süden und Osten Europas, in den der Wolf nicht wie bei uns ausgerottet war, kommen die Menschen heute leichter mit Wölfen zurecht, weil sie schon lange mit ihnen leben. So können wir uns von diesen Ländern beispielsweise abschauen, wie Herdenschutzhunde zum Schutz von Schafen ausgebildet und eingesetzt werden können.
Bei den Schutzmöglichkeiten von Tierherden gehen die Autoren kenntnisreich auf die Unterschiede der individuellen Situation, Haltungsform und Landschaft ein. Außerdem haben die Wolfsforscher immer wieder mit betroffenen Nutztierhaltern gesprochen, die lernten, ihre Tiere so zu schützen.
Die Autoren weisen weiterhin auf eine aufwändige Langzeitstudie des Senckenberg Museums für Naturkunde in Görlitz hin, welche widerlegen konnte, dass Wölfe, wie oft behauptet, häufig Nutz- und Haustiere gefährden: 96 Prozent von 3.000 Wolfskotproben mit Resten von Haaren, Knochen, Hufen oder Zähnen stammen von wilden Huftieren, also von Rehen, Rotwild und Wildschweinen, drei Prozent von Hasen und nur weniger als ein (!) Prozent von Nutztieren.
Jäger schüren Angst vor dem Wolf
Früher rechtfertigten Jäger die Jagd damit, dass wegen des Fehlens der großen Beutegreifer Wolf, Luchs und Bär die Wildbestände durch den Menschen reguliert werden müssten. Inzwischen sind Wölfe und Luchse in viele Reviere zurückgekehrt. Nun wird argumentiert, man müsse die Wildtiere vor Wolf und Luchs schützen.
Für viele Jäger ist der Wolf ein Feindbild: Sie fürchten den Wolf als Konkurrenten, der ihnen die Rehe wegfängt. In der Lausitz jammern Jäger: Reh- und das Schwarzwild sind stark zurückgegangen, Rotwild gibt es so gut wie keins mehr. (Lausitzer Rundschau, 24.2.2017)
Während Jäger in der Öffentlichkeit hohe Abschüsse von Rehen und Hirschen mit Verbissschäden an Bäumen begründen, halten sie mit Winterfütterungen die Zahl der Rehe und Hirsche konstant hoch. Und unter dem Motto Der Wolf frisst die Wälder leer werden immer öfter Forderungen von Jägern laut, den Wolf wieder zu bejagen.
Natürlich müssen Rehe und Hirsche nicht vor Wölfen geschützt werden: Wölfe rotten keine Wildtierbestände aus. Beutegreifer-Beute-Systeme sind überaus komplex und sensibel: Die Anzahl der Huftiere reguliert die Anzahl der Wölfe. Außerdem halten Wölfe die Wildtierbestände gesund, da sie hauptsächlich alte und kranke Tiere erbeuten. In unseren Forschungsgebieten in Nordamerika beträgt das durchschnittliche Alter der von Wölfen getöteten Hirsche 16 bis 17 Jahre, menschliche Jäger töten dagegen die kräftigen sechs- bis siebenjährigen Hirsche , erklären Elli Radinger und Günther Bloch.
Das Management von Wölfen ist weniger ein Problem von Wildbiologie, Ökologie oder angeblich notwendiger Bestandskontrolle, sondern vielmehr eines von kulturellen Wahrnehmungen , so die Wolfsforscher. Darum geht es im Wolfsmanagement weniger um Biologie als um Menschen.
Illegale Abschüsse
Immer wieder kommt es zu illegalen Abschüssen von Wölfen oder ein Wolf wird versehentlich erschossen, weil ein Jäger ihn angeblich mit einem wildernden Hund verwechselt hat. Seit dem Jahr 2000 wurden in Deutschland insgesamt 19 illegal erschossene Wölfe gefunden , schreiben Elli Radinger und Günther Bloch. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Bei weiteren vier Tieren, die an einer natürlichen Todesursache starben, wurden bei der Autopsie ausgeheilte Schussverletzungen entdeckt. Doch obwohl der Wolf streng geschützt ist und der Abschuss eines Wolfes eine Straftat ist, sei es bis heute nur in einem Fall zu einer rechtskräftigen Verurteilung gekommen.
Die Rolle der Medien
Die Autoren weisen zu Recht darauf hin, dass die Medien eine nicht unbedeutende Rolle für die Akzeptanz von Wölfen spielen. Viele auf Sensationsberichte spezialisierte" Journalisten machen sich keine Mühe mehr für einen Faktencheck oder, noch schlimmer, berichten bewusst manipulativ. Dies gelte beispielsweise für Schlagzeilen wie Wolfsrudel vor Hamburg , Raubtier verfolgt Landwirt oder Tote Kälber war es ein Wolf? .
Ein Beispiel: 2015 hatte der Bericht über einen angeblichen Wolfsangriff auf einen Jäger für Schlagzeilen gesorgt. Jäger entkommt Wolfsattacke , titelte das Magazin JÄGER. Demnach hatte der Jäger zu Protokoll gegeben: Als er in der Nacht vom Ostersonntag vom Hochsitz gestiegen sei, wäre ein Wolf in gestrecktem Galopp, das Maul leicht geöffnet auf ihn losgegangen. Hätte ich meine Kurzwaffe nicht dabei gehabt, wäre ich jetzt vielleicht tot.
Wochenlang untersuchte das niedersächsische Umweltministerium den Fall. Im August 2015 wurde das Ergebnis bekannt: Es hat mit Sicherheit keinen Wolfsangriff gegeben. Die Geschichte war wohl frei erfunden. Der niedersächsische Umweltminister Wenzel stellte weiterhin klar: Der Wolf ist eine überall in Zentraleuropa besonders geschützte Art, die in ihrer Lebensqualität nicht beeinträchtigt werden darf. Eine zu hohe Besiedlungsdichte sei bei Wölfen nirgends zu erwarten.
Die Begegnung mit einem Wolf
wird in Deutschland eine absolute Seltenheit bleiben. Wenn beim Spaziergang ein Wolf zu nah kommen sollte, raten die Autoren zu einem selbstbewussten Auftreten, um ihn mit Körpersprache und klarer Ansprache zu verscheuchen. · Bild: Michael Mayer · Aus: Der Wolf kehrt zurück, Kosmos Verlag
Fragen zum Alltag mit Wölfen
Für alle, die in Wolfsgebieten leben oder in Wolfsgebieten Urlaub machen, haben Elli Radinger und Günther Bloch Antworten auf die wichtigsten Fragen sowie Verhaltensregeln zusammengestellt, die sich nach ihrer langjährigen Erfahrung bei Begegnungen mit Wölfen bestens bewährt haben.
Wer beim Waldspaziergang einem Wolf begegnet, sollte absichtlich selbstbewusst auftreten: Machen Sie sich so groß wie möglich. Stellen Sie sich mit hochgezogenen Schultern breitbeinig hin, klatschen in die Hände und rufen laut und klar vernehmlich "Hau ab!" Die Autoren berichten, dass sie schon zahlreiche Nahbegegnungen mit einem oder mehreren Wölfen, teilweise in bis zu drei Metern Entfernung, hatten, und stets damit erfolgreich waren, den Wolf verbal als auch körpersprachlich betont zu verscheuchen.
Wer sich generell nicht traue, aktiv zu werden, könnte sozusagen als Plan B auch Pfefferspray mitführen (hauptsächlich als psychologisches Hilfsmittel) oder eines der kleinen Alarmgeräte, die schrille Töne erzeugen, was unangenehm für empfindliche Wolfsohren sei.
Treffen Sie auf einen Wolf und fühlen sich unwohl, dann ziehen Sie sich langsam zurück. Rennen Sie nicht! Die Körperhaltung sollte auch dabei selbstbewusst sein und man solle den Wolf im Auge behalten. Nähert sich der Wolf, raten die Autoren, mit den Armen über dem Kopf zu wedeln.
Hunde sollten wir in Wolfsrevieren in unserem Einflussbereich halten. Nähern sich bei einem Spaziergang ein oder mehrere Wölfe, rufen Sie den Hund dicht zu sich heran und bringen ihn hinter sich. Zögern Sie nicht, sich breitbeinig und absichernd vor Ihren Hund zu stellen , raten die Autoren. Die meisten Wölfe laufen nicht sofort weg, sondern beobachten die Situation und ziehen dann normalerweise weiter.
Reiter bräuchten bei einem Ausritt nichts zu fürchten. Sie sollten jedoch ihre Pferde für ungewohnte Ereignisse möglichst umfangreich desensibilisieren (durch klassiche Bodenarbeit) und möglichst an freilaufende Hunde gewöhnen.
Wölfe in Deutschland – eine Bereicherung
Das Zusammenleben mit dem Wolf bringt nicht nur Probleme und Herausforderungen, sondern ist auch eine Bereicherung und das nicht nur für die Biodiversität. So bahnt sich in bereits ein Wolfstourismus an: In einigen Bundesländern gehören Wolfsreisen zum touristischen Angebot. Elli Radinger und Günther Bloch geben dazu klare Informationen und Verhaltensregeln für Besucher in Wolfsgebieten und bereiten so einen sensiblen Ökotourismus vor.
Die Autoren lehnen es ab, die Existenz von Wölfen zu rechtfertigen: Jedes Lebewesen hat seinen Platz und seine Berechtigung. Wie wichtig jedes einzelne Tier für den Planeten und für uns ist, erfahren wir meist erst, wenn es zu spät ist.
zum Zusammenleben mit Wölfen
Mit ihrem immensem Fachwissen, eigenen Forschungen und der jahrzehntelangen Beobachtung frei lebender Wölfe ist Elli Radinger und Günther Bloch ein praktisches Handbuch zu allen Fragen zum Leben mit Wölfen in Deutschland gelungen.
Die beiden Autoren gehen folgenden Fragen nach:
Welche Rolle spielen die Medien in ihrer Berichterstattung über den Wolf?
Welche Positionen vertreten Naturschützer und Jäger?
Was bedeutet der Wolf für den Tourismus und der Tourismus für den Wolf?
Ist der Wolf eine Gefahr?
Wie verhalten wir uns, falls uns Wölfe begegnen?
Wie können Nutztierhalter und Hobbyzüchter ihre Schafe, Rinder und Pferde mit wolfssicheren Elektrozäunen und / oder Herdenschutzhunden schützen?
Wie gehen wir mit vermeintlich verhaltensauffälligen Wölfen um?
In einem abschließenden Praxisteil geben die Experten konkrete Ratschläge zu Wolfsbegegnungen - ob als Spaziergänger, Reiter oder Hundehalter.
Die Autoren
Elli H. Radinger (geb. 1951) gab 1983 ihren Beruf als Rechtsanwältin auf, um ihre Liebe zu den Tieren und zum Schreiben zu verbinden. Seitdem arbeitet sie als Fachjournalistin für zahlreiche Tier- und Naturzeitschriften und schreibt Bücher über Themen wie Wolf, Wildnis, Natur, Umwelt und Ökologie. Schon immer galt ihre Leidenschaft den Wölfen. Als sie diese 1991 während Verhaltensstudien von Gehegewölfen in Wolf Park, einem amerikanischen Wolfsforschungsinstitut, näher kennen lernte, verfiel sie dem Wolfsvirus . Gemeinsam mit Günther Bloch und anderen gründete sie 1991 die Gesellschaft zum Schutz der Wölfe e.V. , deren Vorsitzende sie zehn Jahre lang war. Seit dieser Zeit gibt sie auch das Wolf Magazin heraus. Einen Großteil des Jahres hält sich Elli Radinger im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark in Wyoming auf, wo sie seit der Wiederansiedlung der Wölfe 1995 als Freiwillige im Wolfsprojekt mitarbeitet. Wolfsfreunde haben die Gelegenheit, Elli Radinger als Guide in Yellowstone zu buchen oder an einer ihrer Wolfsreisen teilzunehmen. Sie ist der Überzeugung: Wir Menschen können viel von wilden Wölfen lernen |