Eine Heimat für gerettete Bären und Wölfe

Leoni

Leoni

musste den Großteil ihres Lebens in einem engen Käfigwagen verbringen. Jetzt liebt sie den Wald und badet gerne im Bach. · Bild: Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Die Stiftung für Bären hat in zwei Alternativen Bärenparks - im thüringischen Worbis und im Schwarzwald - für gerettete Bären und Wölfe eine neue Heimat geschaffen. Ehemalige Zirkusbären und Wölfe aus schlechten Haltungen können in groß zügigen Gehegen und in herrlicher Natur zum ersten Mal ein Leben führen, wie es Wildtieren gebührt. Ein Besuch vor Ort macht deutlich, warum diese Tierschutzeinrichtungen nötig und sinnvoll sind - und welche Rolle dabei einem Schmetterling zukommt.

Von Ralf Onzo

Leoni ist eines der Sorgenkinder im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Im hinteren Teil der Anlage 2, längs des Bachs, der die Anlage durchfließt, geht die Bärin auf einem etwa zehn Meter langen Abschnitt auf und ab - stundenlang. An feuchten Stellen drücken sich ihre Zehenballen deutlich in den Untergrund. Vor jeder Zehe gibt es einen Einstich in den Lehm. Die langen, gebogenen Krallen perforieren den Boden. Von der Vegetation, die ringsherum üppig wuchert, ist hier nichts mehr zu sehen. Die hundertfach getretenen Tritte der Bärin haben alles platt gemacht. Nur ein Schritt zur Seite und Leoni könnte sich ein Reich aus 100.000 Quadratmetern Wald, Höhlen und Wasser läufen erschließen. Aber sie tut es nicht.

Bis heute hat Leoni ihre Vergangenheit als Zirkusbärin nicht ganz überwunden , sagt Rüdiger Schmiedel. Der Geschäftsführer der Stiftung für Bären, die den Wolf- und Bärenpark Schwarzwald betreibt, beobachtet, wie Leoni immer wieder in diese stereotype Verhaltensweise verfällt und nichts mit sich anzufangen weiß.

Das Im-Kreis-Gehen ist eine Folge ihres früheren Zirkuslebens , erklärt Schmiedel. Man hatte sie in einen engen Käfigwagen ohne Beschäftigungsmöglichkeiten gesteckt.

Während Schmiedel die Qualen der Zirkusbären beschreibt, flattert ein Zitronenfalter ganz dicht an Leoni vorbei. Sein gelbes Leuchten ist so stark, dass der Falter aus 20 Metern Entfernung gut zu erkennen ist. Und auch Leoni wird auf ihn aufmerksam. Der Falter fliegt mehr oder weniger auf der Stelle, nur ganz langsam legt er die Strecke zurück und lässt so der Bärin eine Chance, ihm zu folgen. Und genau das tut Leoni: Sie schert aus ihrem
eintönigen Rundlauf aus und tapst dem Insekt wie in Gedanken versunken hinterher - bis hinunter zum Bach. Stiftungs-Chef Rüdiger Schmiedel ist begeistert.

So was passiert immer wieder. Die Umweltreize, die hier in der naturnahen Anlage geboten sind, reißen die psychisch gestörten Bären aus ihrer Montonie heraus. Schmetterlinge und andere Tiere, die Brombeeren zum Selbstpflücken, die Möglichkeit zum Graben und Klettern können Leoni helfen, zu einem bärengerechten Leben zurückzufinden.


Bea

Bea

Bea wurde 21 Jahre lang in einem Beton-Verlies gehalten, zusammen mit ihren Geschwistern Bodo und Biggi. · Bild: Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

dürfen die drei endlich ein richtiges Bärenleben führen: im Waldboden graben, Beeren naschen, Holzstümpfe auf der Suche nach Insekten zerlegen, baden, Schlafnester bauen, eine Höhle für die Winterruhe graben. · Bild: Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Ein neues Leben für misshandelte

und verhaltensgestörte Bären und Wölfe

Und genau das ist das Ziel der Stiftung für Bären: Sie will konfiszierten Bären aus schlechten Haltungen, von denen es immer noch viel zu viele gibt, in ihren Bärenparks im Schwarzwald und in Worbis/Thüringen ein neues, naturnahes Zuhause schenken. Bären, die sich jahrelang in zu engen Käfigen quälten, dürfen in den beiden Alternativen Bärenparks endlich toben, plantschen und Winterhöhlen graben.

Tierfreunde sollen hier erleben, wie misshandelte, verhaltensgestörte Tiere ein Stück Natürlichkeit zurückgewinnen. Dazu werden in den beiden Parks Führungen und Veranstaltungen durchgeführt. Die Besucher erfahren viel Wissenswertes zum Tier- und Artenschutz von Bären, Wölfen und Luchsen.

Biologische Forschung über das Verhalten von Bären und Wölfen

Die Arbeiten und Strategien der Alternativen Bärenparks wurden von Anfang an auf wissenschaftliche Beine gestellt: Seit der Eröffnung des ersten Alternativen Bärenparks in Worbis 1996 haben Biologen dort 23 Diplom- und Doktorarbeiten zum Verhalten von Bären und Wölfen durchgeführt. Die Stiftung für Bären organisiert außerdem wissenschaftliche Tagungen. So diskutierten 2003 deutsche und Schweizer Tierpark-Experten zum Thema verhaltensgerechte Tieranlagen. 2006 führte die Stiftung ein Kolloquium zum Thema Bär, Luchs und Wolf in ihren Lebensräumen durch. Die Teilnehmer kamen aus Holland, Norwegen, Tschechien, Slowakei, Österreich, Frankreich und aus der Schweiz. Die Stiftung führt ferner Fachberatungen für andere Tierparks und Privathaltungen durch. Über 30 Einrichtungen profitierten bislang von den langjährigen Erfahrungen in der Bären- und Wolfshaltung.

Auch in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert sich die Stiftung für Bären. Unter anderem ist sie Herausgeberin des Magazins Bärenspur . Das Journal berichtet über die Schicksale der in den Parks betreuten Tieren, klärt über die Bedrohung von Bär, Wolf und Luchs weltweit auf und wirbt für die Wiederansiedlung dieser Arten. Das Magazin erscheint halbjährlich mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren.

Blick auf das Gelände

Blick auf das Gelände

des Alternativen Wolf- und Bärenparks Schwarzwald. Auf 100.000 Quadratmetern leben hier neun Bären und drei Wölfe. Besucher können die Tiere unter Bedingungen fast wie in der Wildnis beobachten. · Bild: Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Vorbereitungen in der Futterküche:

Vorbereitungen in der Futterküche:

Bären sind Feinschmecker und lieben Früchte und Beeren. · Bild: Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Besuch aus dem Ministerium

Ortstermin: Dr. Cornelie Jäger, die baden-württembergische Landesbeauftragte für Tierschutz, stattet dem Alternativen Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach einen Besuch ab. Beim Gang durch die Anlagen erklärt Rüdiger Schmiedel, was es bedeutet, Tourismus und Tierschutz zu verbinden: Wir wollen das Publikum mit unseren Tieren und Veranstaltungen begeistern, aber wir wollen kein Halligalli, keine Schaufütterungen und keine sonstigen Vorführungen unserer Tiere.

Die Tierschutzbeauftragte stimmt Schmiedel zu: Ja, man muss ein Wildtier als Wildtier respektieren. Und Einrichtungen wie der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald können einen Anstoß für Gespräche zum Tier-, Natur- und Artenschutz sein. In diesem Zusammenhang verweist Cornelie Jäger auf die Entwicklung in den Zoos: Früher ging es den Zoos darum, das Tier als solches auszustellen. Und möglichst viele davon. Heute ist man bemüht, die Tiere in ihren Lebensräumen zu präsentieren. Das ist hier im Bärenpark sehr gut gelungen.

Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

leben drei Wölfe: die Geschwister Anita und Ado (oben im Bild) und ihr Bruder Adi. Ado ist das größte Tier des kleinen Rudels. Dennoch bleibt er vor den Augen der Besucher meist unbemerkt: Auf leisen Pfoten schleicht er umher, um neugierig das Parkgeschehen zu beobachten. Dabei hält er sich meist in der Nähe von Anita auf. Bei Anbruch der Dunkelheit lässt er sich gerne darauf ein, mit seinen Geschwistern ausgelassen zu spielen. · Bild: Günter Heiberger · Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Wölfe und Bären halten sich gegenseitig auf Trab

Oberhalb von Anlage 3 gelingt es, durch die dichte Vegetation einen Blick auf die ruhende Wölfin Anita zu bekommen. Für Rüdiger Schmiedel bietet die Sichtung Gelegenheit zu erklären, warum im Park Bären und Wölfe gemeinsam gehalten werden: Alle Bären, bis auf Jurka, stammen aus schlechten Haltungen und hatten in ihrem früheren Leben zu wenig Beschäftigung. Die Wölfe helfen nun, die Bären auf Trapp zu halten, etwa indem sich die Tiere um Futter streiten. Wichtig ist dabei, dass die Tiere genügend Platz haben, um sich dann auch wieder aus dem Weg gehen zu können. Die Fütterungsmethoden sind ein weiteres Thema, für das sich die Tierschutzbeauftragte interessiert. Rüdiger Schmiedel erklärt, dass es darum gehe, die Tiere zu beschäftigen. An verschiedenen Stellen streue man kleinere Futterstücke in die Anlage, um die Tiere zur Futtersuche zu animieren. Auch würden keine festen Fütterungszeiten eingehalten, um so Bedingungen wie in der Natur zu bieten.
Die Besucherin aus dem Ministerium würdigt das aufwändige Konzept und fügt aus eigenem Erfahrungsschatz hinzu: Tier arten, die den ganzen Tag mit Futtersuche beschäftigt sind, sind ja am schwierigsten zu halten. Gibt man die Tagesration auf ein Mal, sind die Tiere zwar satt, aber auch beschäftigungslos.

Etwas weiter, beim Ausblick ins Wolfstal, strahlt Frau Dr. Jäger und meint: Tolles Gelände! Da müssen alle Beteiligten, inklusive sie selbst, lachen, da sie dies im Verlauf der Runde durch den Park nun schon zum dritten Mal gesagt hat.

Jurka

Jurka

ist die Mutter von Bruno, dem ersten Bären, der 2006, nach mehr als 150 Jahren, nach Deutschland einwanderte und dann tragischerweise erschossen wurde. Jurka und Bruno stammten aus dem italienischen Trentino, wo sie angefüttert wurden und so ihre natürliche Scheu vor Menschen verloren, was zu Konflikten führte. Bruno starb durch die Kugel, Jurka brachte man in ein kleines Gehege im Trentino. Von dort gelangte sie in den Schwarzwald. · Bild: Michael Lörcher · Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald

Pedro

Pedro

trägt im Alternativen Bärenpark Worbis den Spitznamen »Badebär«. · Bild: Vera Faupel · Alternativer Bärenpark Worbis

Hochwasser-Einsatz

Die tollen und naturnahen Lebensräume, die die Bären in den Alternativen Bärenparks vorfinden, haben allerdings auch ihre Tücken. Wo Natur ist, arbeitet auch Natur. So wurde der Bärenpark Worbis im Juni 2013 von einem Hochwasser heimgesucht. Nach tagelangen Regenfällen hatten sich gleich mehrere Wasserquellen geöffnet. Überall drang mit Macht das Wasser aus dem Berg und brachte die Teiche in den Anlagen zum Überlaufen. Ein Teil der Bären freute sich sogar über das viele Wasser - vor allem Pedro, den sie im Bärenpark Badebär nennen.

Doch das Bärenparkteam sieht die Wassermassen auch aus einem anderen Blickwinkel. Tagelang sind die Mitarbeiter nämlich im Einsatz, um Abflüsse, Rinnen und Kanäle freizuhalten. Und dann das: Während der Hochwasserkontrolle in den Sektionen C und D fällt auf, dass die Bären, allen voran Badebär Pedro, zwei riesige Höhlen gegraben haben. Die von Bärin Katja im Winter genutzte Schlafhöhle hat Pedro immens erweitert: über 4 Meter tief, 2 Meter breit und 1,50 Meter in der Höhe. An sich ist das Graben ja genau das, was das Bärenparkteam will: eine sinnvolle, art gerechte Beschäftigung für Bären. Doch aufgrund der drückenden Wassermassen sind die Höhlen akut einsturzgefährdet. Es muss gehandelt werden: Innerhalb weniger Stunden sind Betonmischer, Betonpumpe und kräftige Männer bestellt, die auch sofort Hand anlegen. In Kürze ist die Einsturzgefahr gebannt. Doch die
Maßnahme ist natürlich nicht umsonst: Es entstehen nicht einkalkulierte Kosten von ca. 3.500 Euro.

Der Stiftung für Bären gelingt es, diese und viele weitere Kosten aufzufangen, unter anderem, weil sie auf ein Netz von Freunden, Paten und Spendern bauen kann. Informiert über Homepage-Meldungen und Newsletter, verbreitet sich die Nachricht vom Unglück in kürzester Zeit. Die eingehenden Gelder kommen direkt den Tieren zugute.

Immer wieder kommt es auch zu tollen Spendenaktionen. Frau Margit Keul aus Aßlar etwa verzichtete bei ihrem Geburtstag auf Geschenke und rief stattdessen ihre Gäste dazu auf, Futtereimer zu spenden. 60 Stück für je 10 Euro brachte sie zusammen. 50 Euro kostet die Tagesration eines Bären.

Dass sich Förderer und Besucher den Bärenparks so stark verbunden fühlen, liegt sicherlich auch an den eindrücklichen Veranstaltungen: Alljährlich findet beispielsweise im Bärenpark Worbis ein Indianerfest statt. Vor der Kulisse der Bären- und Wolfswelten wird getanzt, gesungen und getrommelt. Als weitere Attraktionen gibt"s indianische Schnitzereien, verzauberte Mineralien und auch Workshops, zum Beispiel für Flechtarbeiten.

Kehren wir noch einmal in den Wolf- und Bärenpark Schwarzwald zurück. Hier tanzt derzeit kein Indianer. Im Gegenteil: Im hinteren Eck der Anlage 2 ist es außergewöhnlich still. Ein Zaunkönig trällert, aber von Bären und Wölfen ist jetzt am Nach mittag nichts zu sehen und zu hören - auch nichts von Leoni. Aus den Löchern, die Leonis Krallen hinterlassen hatten, sprießt mittlerweile Gras - die Fläche wurde abgesperrt und neu angesät.
Bei der Maßnahme geht es nicht nur darum, den naturnahen Charakter der Anlage zu erhalten, Leoni wird dadurch motiviert, andere Ecken in ihrer riesigen Anlage zu erkunden - und eines Tages - so die Hoffnung - wird die alte Zirkusbärin das monotone Gehen ganz aufgeben, um ein weitgehend normales Bärenleben führen zu können.

Bärin Katja

Bärin Katja

Bild: Eva Steinbeck-Jakobs

Die Alternativen Bärenparks

Der Alternative Bärenpark Worbis in Thüringen und der Alternative Bärenpark Schwarzwald bieten Bären, die aus tierquälerischen Haltungen stammen, ein neues, tiergerechtes Zuhause. Die Stiftung für Bären versteht die Parks deshalb als Tierschutzprojekte. Daher auch die Bezeichnung alternativ .

Bären, die schlecht gehalten wurden, sind oft verhaltensgestört. Sie laufen immer wieder dieselben Strecken, schaukeln mit dem Oberkörper monoton hin und her oder schleudern den Kopf in die Höhe. Die Alternativen Bärenparks bieten solchen Bären einen Neuanfang: In den Parks entdecken sie ihre Instinkte und leben ihr natürliches Verhalten aus: Sie graben im Waldboden, naschen Beeren und zerlegen Holzstümpfe auf der Suche nach Insekten. Sie nutzen die Möglichkeit zu baden, Schlafnester zu bauen oder sich für die Winterruhe eine Höhle zu graben. Bären, die in Gefangen schaft aufgezogen wurden, können nicht ausgewildert werden. Als sehr anpassungsfähige Tiere (Opportunisten) suchen Bären die Orte auf, wo sie am einfachsten Nahrung finden. Von Menschen aufgezogene Bären verbinden Menschen mit Nahrung. Entsprechend haben sie keine Scheu vor ihnen.

Im Alternativen Bärenpark Worbis in Thüringen teilen sich 16 vormals gequälte Bären mit einem Wolfsrudel ein neues Zuhause auf 50.000 Quadratmetern naturbelassener Freianlage. Auf einem Bärenlehrpfad mit über 20 Informationspunkten und interaktiven Elementen lernen Besucher spielerisch, wie Bären leben. Auch Haus- und so genannte Nutztiere gibt es in Worbis. Hier erfährt man, wie man sie vorbildlich hält; über typische Haltungsfehler wird aufgeklärt. Auf dem Bauernhof leben vom Aussterben bedrohte Haustierrassen. Wellensittiche, Nymphensittiche und Papageien tummeln sich in einer großen begehbaren Voliere.

Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald liegt im Herzen des Schwarzwalds in Bad Rippoldsau-Schapbach und fügt sich harmonisch in die umgebende Landschaft des Wolftals. Es ist erklärtes Ziel, Bären in Not aufzunehmen und ihnen ein tiergerechtes Leben in natürlicher Umgebung zu ermöglichen. Derzeit sind hier neun Bären und drei Wölfe aus schlechten Haltungen auf 100.000 Quadratmetern untergebracht. Besucher haben die Möglichkeit, die Tiere unter Bedingungen fast wie in der Wildnis zu beobachten. Der Park bietet Führungen, Veranstaltungen und Feste rund um Bären, Wölfe, Artenschutz und Ökologie. Für Kinder gibt"s außerdem ein Natur-Areal mit Blockhütten, Trampelpfaden und Höhlen.


Kontakt:

Alternativer Bärenpark Worbis
Duderstädter Straße 36a
37339 Leinefelde-Worbis
Tel. 036074-20090
e-mail: worbis@baer.de

Alternativer Wolf- und Bärenpark Schwarzwald
Rippoldsauer Strasse 38a
77776 Bad Rippoldsau-Schapbach
Tel. 07839-910380
e-mail: schwarzwald@baer.de

www.baer.de

Erscheint Ende November: FREIHEIT FÜR TIERE 1/2025

Freiheit für Tiere 1/2025

Artikelnummer: 1/2025

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Artikelnummer: 4-2024

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Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

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Arischa

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Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter