Einsatz für die Esel in Mauretanien

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Eselfohlen

Eselfohlen

Bild: Shmel - Fotolia.com

Seit 2006 engagiert sich die österreichische Tierschutzorganisation RespekTiere in Mauretanien mit einem sehr erfolgreichen Eselhilfe-Projekt.

Wie in vielen westafrikanischen Ländern ist die Situation der Arbeitsesel in dem Wüstenstaat katastrophal: Sie müssen viel zu schwere Lasten tragen und vor allem schwere Wasserfässer ziehen - und wenn sie nicht mehr weiter können, werden sie geschlagen, oft bis sie zusammenbrechen. Die schlechten Geschirre schneiden ihnen ins Fleisch, was zu schlimmen Wunden und Verletzungen führt. Darum hat RespekTiere vor Ort eine mobile Eselstation aufgebaut, mit der inzwischen drei Tierärzte ihre Mitarbeiter sowie einige Hufpfleger an allen Tagen der Woche kostenlos die geschundenen Esel an den Wasserstellen versorgen. Rund 1.100 Eseln wird jeden Monat auf diese Weise geholfen.

RespekTiere hat es sich darüber hinaus zur Aufgabe gemacht, durch Aufklärung - beispielsweise über Radiospots - die Menschen vor Ort zu einem achtungsvolleren Umgang mit den Tieren zu bewegen. Das Eselhilfsprojekt unterstützt arbeitslose Näherinnen aus dem Armenviertel der Hauptstadt Nouakchott und beschäftigt diese, um Eselhalfter herzustellen. Die Eselhalter bekommen diese Halfter für ihre Esel kostenlos, damit Richtungsänderungen nicht mehr durch Stockhiebe, sondern durch die Halfter eingeleitet werden. Dadurch haben die Tiere weniger Verletzungen am Hals.

RespekTiere wurde für das große Engagement mit dem Österreichischen Tierschutzpreis ausgezeichnet. Das Eselhilfsprojekt in Mauretanien erhielt von der Hans-Rönn-Stiftung den Tierschutznobelpreis und von Tasso die Goldene Pfote .

Ende November 2017 reiste ein RespekTiere-Team gemeinsam mit dem leitenden Tierarzt des Projekts, Dr. Matthias Facharani, wieder nach Mauretanien.

Ein Bericht von Tom Putzgruber, Obmann von RespekTiere International e.V.

Müde sind wir, keine Frage, Dr. Matthias Facharani, der diese Körper und Geist sehr fordernden Auslandseinsätze nun auch schon zum wiederholten Male mitmacht, und ich. Das Projekt Esel in Mauretanien ist das größte RespekTiere-Projekt, welches wir nun schon seit 12 Jahren aufbauen und das so viel Kraft und Zeit beansprucht. Aber es ist jede Sekunde der Anstrengung wert - mehr als wert: Rund 1.100 Esel behandeln wir jeden Monat. Um wie viel schlimmer wäre ihre Situation, würden wir nicht vor Ort sein?

Seit 2012 begleitet uns Dr. Facharani als leitender Tierarzt dieses Projekts einmal im Jahr. Der ausgebildete Tropentierarzt ist wahrlich eine große Bereicherung für RespekTiere: Neben seinem Wissen und seiner beispielhaften Tierliebe spricht er - sein Vater war Ägypter - hervorragend arabisch, was die Akzeptanz der Eselhalter deutlich erhöht! Wir sind unendlich froh darüber, dass dieser engagierte Veterinär, der in Bayerisch Gmain an der deutsch-österreichen Grenze eine beispielhafte Tierarztpraxis führt, für die Eselhilfe Mauretanien im Einsatz ist - und das ehrenamtlich!

Mauretanien

Mauretanien

liegt im nordwestlichen Afrika am Atlantik und grenzt im Nordosten an Algerien. Das Land ist fast dreimal so groß wie Deutschland und besteht aus Wüste - mit Ausnahme einer Dornbuschsavannenzone entlang der Südgrenze. · Bild: RespekTiere

Das Haupttransportmittel sind Arbeitsesel,

Das Haupttransportmittel sind Arbeitsesel,

die viel zu schwere Lasten tragen und schwere Wasserfässer ziehen müssen. Die Esel sind übersät mit Wunden und Narben. Ihre Ernährung besteht aus zerkleinerten Kartons und der Suche nach Abfällen, wenn sie des Abends aus ihren Fesseln gelöst werden. · Bild: RespekTiere

Die Esel sind übersät mit Wunden und Narben.

Die Esel sind übersät mit Wunden und Narben.

Die Esel sind übersät mit Wunden und Narben. Ihre Ernährung besteht aus zerkleinerten Kartons und der Suche nach Abfällen, wenn sie des Abends aus ihren Fesseln gelöst werden. · Bild: RespekTiere

»Futtertränke« auf dem Eselmarkt

»Futtertränke« auf dem Eselmarkt

- bestehend aus Wasser und darin eingeweichten Kartons... · Bild: respekTiere

Die Situation für die Arbeitsesel in Mauretanien

schreit nach Erbarmen

Die Armut ist in Mauretanien allgegenwärtig bei Mensch und Tier. Der Alltag ist viel zu oft ein purer Überlebenskampf. Doch inzwischen sind immer öfter motorisierte dreirädrige Lastenfahrzeuge zu sehen. Dies könnte in Zukunft für die Esel einen unfassbaren Unterschied ausmachen - denn gedacht, so der mauretanische Präsident, sind die motorisierten Dreiradwagen vor allen als Ersatz für die Eselkarren. Aber für die meisten Einwohner ist dies zu teuer, selbst wenn die Fahrzeuge staatlich bezuschusst werden. Aber sie brauchen Benzin und der Esel - im Verständnis vieler Tierhalter - nur Pappe...

Auf dem Eselmarkt häufen sich zwischen Plastikresten und Metallabfällen die Leiber toter Tiere. Wie kleine Hügel, oft halb zugedeckt vom Sand, dann wieder völlig offen, verrotten die Ausgestoßenen der Gesellschaft vor sich hin - unbemerkt, unbeweint.

Kinder suchen im Inferno aus Müll nach Verwertbarem, hier und dort brennt ein Feuer, die Flammen scheinen ohnmächtig gegen die Menge an Abfall.

Weiter hinten befindet sich einer der wohl schlimmsten Arbeitsplätze für Menschen: eine Gerberei unter offenem Himmel! Die Gerbstoffe haben längst die Umgebung verändert, tauchen die Erde in gleißendes Weiß. Die Luft ist zum Schneiden dick, ein furchtbarer Gestank liegt über der unwirtlichen Landschaft. Menschen, in tief gebückter Haltung, gehen ihrem Tun nach, inmitten von blutigen Tierhäuten. Bottiche mit übel riechender Substanz köcheln vor sich hin. Dazwischen liegen die Leichen der Esel, nebenan suchen Kinderscharen nach einem Auskommen im Müll - einfach herzzerreißend!

Auf dem Eselmarkt

Auf dem Eselmarkt

häufen sich zwischen Plastikresten und Metallabfällen die Leiber toter Tiere. Es sind die Ausgestoßenen der Gesellschaft - unbemerkt, unbeweint. · Bild: RespekTiere

Daneben suchen Kinder

Daneben suchen Kinder

im Inferno aus Müll nach Verwertbarem - einfach nur herzzerreißend! Es ist eine Misere, die zum allergrößten Teil die Kolonialmächte ausgelöst haben. Auch daran sollten wir bei jedweder Beurteilung denken. · Bild: RespekTiere

Zwei Männer kommen mit einem Pickup auf uns zugerast. Auf der Ladefläche befindet sich allerlei Gerümpel - und mittendrinnen zwei Esel! Zuerst denken wir, die beiden müssten tot sein, völlig bewegungslos, die Köpfe in PVC-Säcke und unter Müll gesteckt. Dann aber werden sie entladen, einfach von der Ladekante geschmissen, jeglicher Bewegungsfreiheit durch festgezurrte Stricke beraubt. Sie klatschen im Wüstensand auf, die Fahrer beginnen die Fessel zu lösen - und siehe da, erste Bewegungen verraten: Sie sind tatsächlich am Leben! Sofort helfen wir die Bänder zu lösen, was sich als Schwerarbeit herausstellt - so eng sind sie festgezogen, dass jede Blutzirkulation unterbrochen war, tiefe Einschnitte an den Gelenken zurückbleiben...

Ein Eseltransport aus dem Landesinneren - er war ganze 500 mauretanische Straßenkilometer gefahren in größter Hitze - hat junge Tiere vom Land zum Markt gebracht. Ein Esel zollt den unfassbaren Strapazen Tribut: Er bricht zusammen, bleibt regungslos im Wüstensand liegen. Dr. Facharani und ich sind sofort zur Stelle, wenige Augenblicke später steht uns auch Dr. Dieng zur Seite. Zuerst geben wir dem Armen Wasser, er kann aber kaum den Kopf heben. Sein Kreislauf setzt aus; so flöße ich ihm die lebensrettende Flüssigkeit mittels einer Gießkanne ein, den Kopf auf den Schoß gestützt. Dr. Dieng setzt die Erstbehandlung fort, immer wieder übergießt er den Esel mit Wasser, reibt seinen Kopf damit ab. Dann verabreichen die beiden Veterinäre stärkende Medikamente. Langsam kehrt Leben in den malträtierten Körper zurück! Nun helfen wir ihm alle zusammen auf die Beine und führen ihn in den Schatten.

Der Arme wird es schaffen, was allerdings die Zukunft für ihn bereithält, ist ein ganz anderes Thema...

Dieser Esel ist nach einem 500 Kilometer langen

Dieser Esel ist nach einem 500 Kilometer langen

Transport zum Eselmarkt völlig entkräftet und fast verdurstet zusammen­gebrochen. Dr. Facharani und Tom Putzgruber sind sofort zur Stelle. · · Bild: RespekTiere

Zuerst wird dem Tier Wasser eingeflöst,

Zuerst wird dem Tier Wasser eingeflöst,

sein ganzer Körper wird mit kühlendem Wasser abgerieben. Dann verabreicht der Tierarzt stärkende Medikamente. Der Esel wird es schaffen, was allerdings die Zukunft für ihn bereit hält, ist ein ganz anderes Thema...· Bild: RespekTiere

Dr. Dieng, unser Chefarzt vor Ort, will uns noch einen Platz zeigen. Nach wenigen Minuten Fahrt stehen wir vor einem Schlachthof für Esel, für jene Tiere, welche von chinesischen Investoren aufgekauft wurden, nur um deren Fleisch später ins Reich des Roten Drachens zu verschiffen. Der Hunger nach Eselfleisch ist groß in Asien, so groß, dass manche Länder Afrikas den Export bereits verboten haben, aus Angst, die Eselpopulationen im Land könnte daran zugrunde gehen... Tatsächlich sind hinter den Mauern des Schlachthofs viele Tiere zu sehen, auf kahlem Boden, verwirrt starren sie uns entgegen. Ob sie wissen, was mit ihnen passiert?

Am späteren Nachmittag gibt es erste Mannschaftsgespräche. Mit dabei sind Zappa, ein von uns ausgebildeter und der einzige echte Hufpfleger Mauretaniens, sowie sein Arbeitskollege Mohamed. Mohamed ist vor einigen Jahren zu unserem Team dazugestoßen. Er hatte uns beim Arbeiten beobachtet und fragte einfach, ob wir ihn nicht brauchen könnten. Zuvor war er schon im staatlichen Dienst unterwegs gewesen, um Rinderherden tief im Landesinneren Impfungen zu verabreichen. Wir sind sehr froh, Mohamed im Team zu haben, er ist ein überaus treuer und begeisterter Mitarbeiter. Überhaupt besteht das Team nun schon seit mehreren Jahren aus denselben Mitarbeitern; eine zusammengeschweißte Einheit, die sich des in sie gesetzten Vertrauens mehr als würdig erweist.

Was uns Zappa und Mohamed im Laufe der Unterredung erzählen, stimmt uns sehr hoffnungsvoll! Sie berichten engagiert, wie deutlich sich die Situation für die Esel nun verbessere, wie viel die Eselhalter dazugelernt hätten; wohl nur durch das unentwegte Aufklären unseres Teams. Die Eselhalter haben offenbar zu einem großen Teil verstanden: Es geht ihnen selbst besser, wenn es den Tieren gut geht! Noch vor zwei bis drei Jahren waren Gespräche mit Eselhaltern in der Regel so verlaufen: Schlagt den Esel nicht, dann wird er es euch mit Gesundheit und Willen hundertfach danken! Antwort: Gib ihm die Medikamente, der Rest ist nicht deine Angelegenheit!

Heute sieht die Situation - Gott sei es gedankt - anders aus: Die Menschen kommen oft von weit her und fragen nach Rat. Sie behandeln die Tiere wesentlich humaner, viele bauen eine echte Beziehung zu ihren vierbeinigen Arbeitskräften auf und selbst die Fütterung ist vielseitiger geworden.

Es gibt noch eine weitere Tierschutzorgansiation in der Hauptstadt Nouakchott, welche sich den Eseln verschrieben hat: SPANA aus England. Diese arbeitet vorwiegend in einem festen Zentrum. SPANA ( sea of neglected suffering ) wurde bereits 1921 von zwei Engländerinnen gegründet, um Arbeitstieren in Afrika zu helfen.

Das Ansehen unseres Teams ist groß geworden, wir dürfen es jeden Tag aufs Neue an den Einsatzorten erleben. Denn im Gegensatz zu anderen Organisationen ist unser Team in der ganzen Stadt unterwegs. Wir betreiben die einzige echte mobile Klinik, und genau eine solche ist es, die die Esel so dringend gebraucht haben! Zappa berichtet, viele Eselhalter sagen: Geh zu RespekTiere, da wirst du bestens betreut!

RespekTiere hat in der Hauptstadt Nouakchott

RespekTiere hat in der Hauptstadt Nouakchott

eine mobile Eselstation aufgebaut. An den Wasserstellen versorgen drei Tierärzte und ihre Mitarbeiter sowie einige Hufpfleger kostenlos die geschundenen Esel. Die Eselhalter werden aufgeklärt, dass sie ihre Tiere nicht mehr schlagen sollen. Sie erhalten Halfter für ihre Esel geschenkt, damit Richtungsänderungen nicht mehr durch Stockhiebe, sondern durch die Halfter eingeleitet werden. · Bild: RespekTiere

Die schlechten Geschirre schneiden ins Fleisch,

Die schlechten Geschirre schneiden ins Fleisch,

was zu Verletzungen führt. Die Eselhalter erhalten von den RespekTiere-Mitarbeitern kostenlos eine weiche Auflage, welche die Wunden schützt und die Geschirre abpolstert. RespekTiere lässt diese Auflagen speziell von Näherinnen aus einem Armenviertel herstellen. · Bild: RespekTiere

Auch die Hufe der Esel werden geschnitten

Auch die Hufe der Esel werden geschnitten

und behandelt, zusätzlich bekommen sie eine Vitaminspritze. · Bild: RespekTiere

Am nächsten Tag fahre ich mit Houda zu einem unserer Einsatzorte an den Wasserstellen, wo Zappa und Mohammed bereits zugegen sind. Der Platz ist etwas außerhalb, von den Eselhaltern gut besucht. Was aber vielleicht sogar noch wichtiger ist: Da sich nebenan eine Schule befindet, beobachten uns immer viele Kinder. Deshalb gilt - wie überall, aber ganz besonders hier - ein Hauptaugenmerk der Aufklärung. Immer wieder halten wir von der Arbeit inne, um der Jugend die übergeordnete Wichtigkeit im Umgang mit Tieren zu erklären. Und die Bemühungen fruchten, man kann einen einsetzenden Wandel regelrecht erspüren!

An der Wasserstelle gibt es für uns jede Menge zu tun: Esel werden entwurmt, kleinere Blessuren behandelt, Vitamine verabreicht. Zappa schneidet Hufe - wie wunderbar er das macht! Die Eselhufe sind jetzt wesentlich gesünder, nachdem er die meisten der Tiere an diesem Ort schon einmal grundbehandelt hat. Voller Stolz erkennen wir einmal mehr die Wichtigkeit des Tuns hier - das so ehrgeizige Projekt wird uns wohl ein Leben lang begleiten, gar keine Frage!

Außerdem montieren wir auf den Eselkarren mitgebrachte dreieckige Rückstrahler und kleben reflektierende Folie auf das Gestänge der Karren. In Zukunft werden sie vielleicht das eine oder andere Leben retten! Denn die Eselkarren sind völlig unbeleuchtet, was des nachts schnell zur tödlichen Gefahr für Mensch und Tier werden kann. Unzählige Esel sind bereits durch Kollisionen im teilweise wirklich höllischen Verkehr elendig verstorben oder - vielleicht noch schlimmer in dieser so gnadenlosen Umgebung - verkrüppelt zurückgeblieben.

Das Hauptaugenmerk von RespekTiere

Das Hauptaugenmerk von RespekTiere

ist die Aufklärung: Immer wieder halten die Tierärzte und Hufpfleger von der Arbeit inne, um die übergeordnete Wichtigkeit eines respektvollen Umgangs mit Tieren zu erklären. · Bild: RespekTiere

Die Mutter dieses Eselfohlens wurde verkauft,

Die Mutter dieses Eselfohlens wurde verkauft,

das Baby einfach zurückgelassen. Das RespektTiere-Team entwurmt den Kleinen, er bekommt Vitamine, vor allem Kalzium, und ein Mitarbeiter verspricht, ständig nach ihm zu sehen.

Ein schwer verletzter Esel wird gebracht:

Einstündige Operation unter freiem Himmel

Der Tag hatte eher behaglich begonnen, doch schon in der nächsten Sekunde bereitet sich der furchtbare Wahnsinn ein weiteres Mal vor unseren Augen aus: Ein Mann bringt einen Esel, und im ersten Augenblick gibt sich das Grauen gar nicht so klar zu erkennen. Aber beim zweiten Blick erstarrt die Seele, man kann es kaum glauben. Das arme Tier ist von einem Unbekannten angegriffen und malträtiert worden, mit einem Messer auf schlimmste Art und Weise, und es wurden ihm gar furchtbare Wunden zugefügt: Tiefe Stiche im Rückenbereich, die Haut klafft über 20 Zentimeter hinweg weit auseinander. Ein weiterer Schnitt oder Stich ist an der Seite zu sehen, ebenso tief, ebenfalls gut 20 Zentimeter lang. Das Kniegelenk ist offen, Blut läuft in dicken Strömen vom Bein. Dazu kommt eine klaffende, grauenhafte Schnittwunde am Oberschenkel. Jetzt gilt es schnell zu handeln: Zappa trägt Lokal-Anästhesie auf, dann näht Dr. Facharani die erste Wunde. Der Esel hält sich unglaublich tapfer. Es vergehen quälende 20 Minuten, bis das Nähgarn die Wunde schließlich gänzlich verschließt. Das Halten des Tieres stellt sich als wahre Schwerstarbeit heraus. Welche Kraft so ein Eselchen hat - man glaubt es kaum. Bei der zweiten Verletzung gestaltet sich der Eingriff noch schwieriger, in einer Operation unter freiem Himmel sind die Möglichkeiten leider sehr begrenzt. Der Esel ist schließlich nahe dem Zusammenbruch, so laufe ich schnell Wasser kaufen und lasse ihn immer wieder aus der Flasche trinken. Letztendlich dauert die Operation eine Stunde: 60 qualvolle Minuten, die sich anfühlen wie ein ganzer langer Tag. Wie die Esel den unbändigen Schmerz, die Angst, den Druck, aushalten - es ist immer wieder ein Wunder. Unfassbare Tiere sind es, gesegnet mit nicht zu vergleichender Würde... Endlich ist das Notwendige getan, der Esel darf aufspringen; noch bekommt er eine Entwurmung verpasst, natürlich ein Antibiotikum und Schmerzmittel, dann nehmen wir den Halter in die Pflicht.

Am nächsten Tag sehen wir nach dem Esel. Der Eselhalter ist sehr bekümmert, leidet mit seinem Gefährten merklich mit. Schnell säubern wir zuerst einmal die Wunden, besonders jene an den Beinen sind doch infiziert. Dann werden sie vorsichtig bandagiert. Der Esel bekommt mehrere Spritzen, was ihm gar nicht gefällt. Einige Karotten haben wir mitgebracht, die nimmt der Liebe dankbar an. Sein Halter bringt schließlich den eigenen Umhang, mit welchem wir den Esel umwickeln. So kann er sich jetzt auch halbwegs gefahrlos in den Sand legen.

Auf diesen Esel

Auf diesen Esel

hat ein Verrückter mit einem Messer eingestochen. Nach Lokal-Anästhesie wird die Wunde genäht. Eine Stunde lang dauert die Operation. Endlich ist es vorbei und der Esel springt auf. Dann wird der Halter in die Pflicht genommen... · Bild: RespekTiere

Der Beginn eines Bewusstseinswandels ist spürbar:

Viele Esel werden besser behandelt

Heute arbeiten wir an einem Scheidepunkt zwischen zwei Hauptmärkten. Hier stehen hunderte Esel, die allesamt unsere Hilfe benötigen. Und sofort sind wir umringt von Eselhaltern, welche eine Betreuung für ihre Tiere haben möchten. Manche Esel sehen übrigens wirklich gut aus. Natürlich belohnen wir gerade diese Halter mit mitgebrachten Sonnenbrillen, Warnwesten und Baseball-Kappen! Für viele Esel allerdings ist die Unterstützung durch das RespekTiere-Team dringend nötig... Bis weit nach Mittag arbeiten wir nun, die Handgriffe sind größtenteils bereits Routine.

Am darauffolgenden Tag ist der Fischmarkt am endlosen Strand von Nouakchott unser Einsatzort. Dadurch, dass die Esel in dieser Umgebung viel häufiger durch den Wüstensand laufen, bekommen ihre Hufe wenig Abrieb - es kommt zu unglaublichen Verwachsungen. Schwerstarbeit also für Zappa! Doch der ist eine wahre Koryphäe auf seinem Gebiet! Unfälle bleiben bei dem harten Handwerk natürlich leider nie aus. So hat er sich heute mit den scharfen Hufmessern in einem unachtsamen Moment böse in den Finger geschnitten. Aber tapfer macht er einfach weiter, der von uns angelegte Verband schützt die tiefe Wunde.

Die große Anzahl der Esel sind in überwiegend gutem Zustand. Viele haben aber dennoch die typischen Wunden entlang der Wirbelsäule, welche vom oft abenteuerlichen Zuggeschirr stammen. Deshalb geben wir auch rund 30 Wundauflagen weiter, welche wir speziell von Näherinnen in einem Armenviertel herstellen lassen. Diese kosten zwar rund 4 Euro pro Stück, aber sie bieten eine enorme Erleichterung für den Esel. Augensalben sind ebenfalls sehr wichtig, und fast jeder Vierbeiner bekommt zusätzlich eine Vitaminspritze.

Am Ende unseres Einsatzes lassen wir das Erlebte Revue passieren. Mauretanien ist ein Land, welches selbst jenen, die auf der Sonnenseite des Lebens gelandet sind, alles abverlangt. Dass darunter besonders die Schwächsten der Gesellschaft - und das sind wie überall die Tiere - entsetzlich leiden, wird als gegeben angesehen. Man verschwendet viel zu oft gar keinen Gedanken an das Schicksal der Tiere, solange man die eigenen Kinder nicht satt bekommt. Diesen Zustand gilt es zu ändern! Es ist eine Misere, die zum allergrößten Teil die Kolonialmächte ausgelöst haben. Auch daran sollten wir bei jedweder Beurteilung denken.

»Wenn du Gnade am Tier übst, wird der Allmächtige

»Wenn du Gnade am Tier übst, wird der Allmächtige

wird der Allmächtige Gnade an dir üben«. - RespekTiere setzt auf Aufklärung der Bevölkerung für einen anderen Umgang mit Tieren. Dazu gehören auch die Verbreitung von tierfreundlichen Zitaten aus dem Koran im Radio und auf Plakaten.

In der Hotel-Bibliothek darf RespekTiere

In der Hotel-Bibliothek darf RespekTiere

die Eselflyer auf Französisch gut präsentiert auflegen.

Vielleicht ist auch dies eine Hoffnung:

Vielleicht ist auch dies eine Hoffnung:

Wenn immer mehr Eselkarren durch Dreirad-Transporter abgelöst werden...

Informationen:

RespekTiere International e.V.
Gitzenweg 3 A-5101 Bergheim
e-mail: info@respektiere.at
www.respektiere.at

Spenden:
Überweisungen aus Österreich:
Verein RespekTiere Salzburger Sparkasse
IBAN: AT132040400000002345 BIC: SBGSAT2S

Überweisungen aus Deutschland:
Verein RespekTiere International Volksbank RB Oberbayern
IBAN: 43710900000000215961 BIC: GENODEF1BGL

Spenden sind steuerlich absetzbar.

Tierarztpraxis Facharani:
www.tierarzt-facharani.de

FREIHEIT FÜR TIERE 4/2024

Freiheit für Tiere 4/2024

Artikelnummer: 4-2024

Umfrage: EU-Bürger wollen strenge Regulierung der Jagd • Auf der Weide »aus Versehen« mit Wildtier verwechselt: Wie viele Pferde von Hobbyjägern erschossen werden • Eines der letzten Tabus der Fleischindustrie: DIE BLUTFABRIK - Warum Rosendünger Tierblut enthält und Zigarettenfilter auch • Wissenschaftliche Studie: »Landwirtschaft neu denken« - Wie wir unser Ernährungssystem konsequent und zukunftssicher transformieren • Wissenschaft: Die Wahrheit über die Jagd • Jagd ist ein Hobby mit einer starken Lobby • Wissenschaftliche Studien: Jagd stört das Ökosystem • Warum jagen Jäger wirklich? • Sympathische Flugkünstler mit eingebautem Kompass: Das faszinierende Leben der Störche • Tier- und Artenschutz international: Schlimme Dürre bedroht Tierwelt - Rettungsaktion für Hunderte Flusspferde in Botswana • Wissenschaft: Gesundheit & Ernährung • HOW NOT TO AGE: Jung bleiben und immer gesünder werden mit der Kraft von Pflanzen!

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FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

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Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

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Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

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Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter