foodwatch: Auch Bio-Tiere massenhaft krank
Der aktuelle foodwatch-Report zeigt: Millionen Schweine, Kühe und Hühner in der Nutztierhaltung leiden massiv unter Krankheiten, Verletzungen und Schmerzen egal ob sie in konventionellen Betrieben oder in Bio-Haltung leben. Eier, Milch und Fleisch dieser kranken Tiere landen massenhaft im Supermarkt, ohne dass das für Verbraucherinnen und Verbraucher ersichtlich ist. Die Zahlen sind erschreckend:
· Knapp 40 Prozent aller Schweine in Deutschland haben Lungenentzündungen, offene Wunden oder Abszesse. In der Bio-Haltung sind es mit 35 Prozent kaum weniger.
· Bis zu 39 Prozent aller Milchkühe leiden an schmerzhaften Erkrankungen der Klauen. Bei jeder zweiten Milchkuh in einem Bio-Stall wurden Euterentzündungen festgestellt.
· Bis zu 97 Prozent aller Legehennen weisen Knochenbrüche auf - in Käfighaltung ebenso wie in der Bio-Haltung.
Haltungsform nicht entscheidend für Gesundheitszustand
Für den Report "Tierleid im Einkaufskorb" hat foodwatch zahlreiche tiermedizinische Studien ausgewertet. Das Ergebnis ist vernichtend: In allen Haltungsstufen leiden Tiere unter schweren, produktionsbedingten Krankheiten.
Die Verbraucherschutzorganisation kommt zu dem Schluss: "Die vom Bundeslandwirtschaftsminister geplante Tierhaltungskennzeichnung ist deshalb nicht die Lösung. Denn das Siegel informiert lediglich über Unterschiede in der Haltungsform - nicht aber über den Gesundheitszustand der Tiere."
Quellen:
· foodwatch-Report: Auch Bio-Tiere massenhaft krank. 17.1.2023.
www.foodwatch.org/de/aktuelle-nachrichten/2023/foodwatch-report-auch-bio-tiere-massenhaft-krank/
· foodwatch-Report: Tierleid im Einkaufskorb . 17.1.2023 (pdf-download)
https://foodwatch.org/fileadmin/-DE/Themen/Tierhaltung/Dokumente/2023-01-17_Tiergesundheit_Report.pdf