Großbritannien: Verbot Einfuhr von Jagdtrophäen
Die Regierung von Großbritannien bereitet eine Gesetzesvorlage für ein fast vollständiges Verbot aller Trophäeneinfuhren vor.
Der Ruf nach einem Einfuhrverbot für Jagdtrophäen geht quer durch alle Parteien. Auch in der Öffentlichkeit wächst die Empörung über die Tötung gefährdeter Arten.
2019 hatte die Zeitung The Independent enthüllt, dass britische Trophäenjäger etwa 500 Paviane und andere Affen legal getötet und nach Hause gebracht haben. Britische Trophäenjäger zahlen auch dafür, Giraffen in Afrika zu töten, obwohl sie vom Aussterben bedroht sind. Britische Jäger haben außerdem nach Angaben der Kampagne zum Verbot der Trophäenjagd (CBTH) mehr als eine Tonne Elfenbein mitgebracht - auch der afrikanische Elefant ist vom Aussterben bedroht.
Der Staatsminister für Wildtierschutz, Zacharias Goldsmith, nannte die Jagd auf gefährdete Wildtierarten als »moralisch nicht vertretbar«.
Das neue Gesetz soll die Trophäenjagd als »nicht zu rechtfertigende Unmoral« anprangern. Damit werde man tausende Elefanten und andere Wildtiere retten, so der Staatsminister.
Quelle: Ministers seek views on banning trophy imports to curb hunting of endangered animals. The Independent, 2.11.2019