Luxemburg: Fuchsjagd wird verboten
In Luxemburg ist die Fuchsjagd seit 1.4.2015 verboten - zunächst für ein Jahr. Die Regierung geht davon aus, dass sich die Fuchspopulation am besten selbst reguliert.
Der Jagdverband ist empört: Ein Verbot der Fuchsjagd würde die Verbreitung von Tollwut und Fuchsbandwurm nach sich ziehen.
Das ist ein Schauermärchen, das die Jäger gerne erzählen , so Camille Gira, Staatssekretär im Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur. Die Chance, sich mit dem Fuchsbandwurm anzustecken, ist so minimal wie die, das einem ein Ziegelstein auf den Kopf fällt. (lessentiel.lu, 16.1.2015)
Es gebe aktuell keinen objektiven Grund , Füchse zu jagen, so Gira auf einer Pressekonferenz am 22.1.2015. Die geschossenen Füchse hätten keine nützliche Verwendung mehr, weder als Nahrung noch als Pelz. Jedes Jahr würden rund 3.000 dieser sympathischen Lebewesen abgeschossen und dann in die Mülltonne geschmissen. Zudem gebe es bereits seit über zehn Jahren in Luxemburg keine Tollwut mehr.
Die Leitlinie der Regierung sei, eine andere Umgangsweise mit Tieren zu fördern, die einer aufgeklärten Gesellschaft im 21. Jahrhundert gerecht werde, so Staatssekretär Gira. Wir Menschen sind nicht die einzigen Lebewesen, die Gefühle haben und Schmerz empfinden . (Luxemburger Wort, 22.1.2015)