Luxemburg: Fuchsjagdverbot verlängert
Die Regierung von Luxemburg hat das Fuchsjagdverbot um ein weiteres Jahr verlängert - bis zum 15. April 2019. Das Verbot der Fuchsjagd gilt in unserem Nachbarland bereits seit 2015.
Jäger behaupten, die Jagd auf Füchse sei notwendig, um Tollwut und Fuchsbandwurm zu bekämpfen sowie die Zahl der Füchse zu reduzieren. Luxemburg beweist das Gegenteil: Seit dem Jagdverbot ist die Zahl der mit Fuchsbandwurm infizierten Füchse nicht gestiegen. Bei keinem untersuchten Fuchs wurde Tollwut festgestellt. Es gebe keine Studie, die einen positiven Effekt der Jagd auf die Reduktion der Fuchspopulation zeige, so das luxemburgische Umweltministerium.
Dass die Jagd keine Lösung bei der Bekämpfung des Fuchsbandwurms ist, zeige eine französische Studie, auf die Camille Gira, Staatssekretär im Umweltministerium verweist: Die intensive Jagd hat nicht den gewünschten Effekt gebracht und sogar zu einer höheren Infektionsrate beim Fuchs geführt. Der Grund: Werden ältere Füchse massiv abgeschossen, rücken jüngere ins Revier nach. Bei ihnen ist die Infektionsrate mit dem Bandwurm aber deutlich höher. (Quelle: Fuchsjagd ist keine Lösung. Luxemburger Wort, 11.1.2018)