Modemarken verbannen Mohair
Ein Enthüllungsbericht von PETA zeigt erstmals das volle Grauen hinter den Kulissen der südafrikanischen Mohair-Industrie: In Film-Aufnahmen ist zu sehen, wie Arbeiter Angoraziegen hin und her zerren, sie auf den Boden werfen, verstümmeln und sogar töten. Nach Gesprächen mit der Tierrechtsorganisation PETA und Partnerorganisationen haben sich zahlreiche Modeketten dazu entschieden, künftig keine Produkte mit Mohair mehr zu verkaufen, darunter s.Oliver, Tom Tailor, Vero Moda, Zara und H&M.
und nach der Schur
Südafrika ist der weltweit führende Produzent von Mohair. Die Scherer werden pro Stück, nicht pro Stunde bezahlt. Das fördert ein schnelles und deshalb achtloses Arbeiten. Die Angoraziegen tragen blutige Schnittwunden davon.
Ein Farmer sagte, in einigen Betrieben würden mindestens 25 Prozent der Ziegen noch vor der ersten Schur sterben , so PETA. Die erste Schur wird normalerweise mit sechs Monaten vorgenommen. Die Schur raubt den Ziegen ihren natürlichen Kälteschutz. Farmer gaben zu, dass viele Ziegen nach der Schur erfrieren, wenn es kalt, windig und regnerisch ist. Andere Ziegen seien an ihren Verletzungen gestorben oder verdurstet. Die Arbeiter würden sogar die Leichen der toten Ziegen scheren.
kein Mohair mehr!
160 internationale Mode-Unternehmen haben inzwischen den Ausstieg aus dem Verkauf von Mohair-Produkten erklärt. Die Tom Tailor Group steigt bereits nach der Herbst/Winterkollektion 2018 aus. Bei Esprit verschwinden die letzten Mohair-Produkte Mitte 2019 aus dem Sortiment und bei der dänischen Bestseller Group mit Marken wie Vero Moda, Only und Selected wird es ab spätestens 2020 in den Kollektionen keine Kleidung mit der Wolle der Angoraziegen mehr geben. Auch die H&M Gruppe und Inditex, eines der weltweit größten Textilunternehmen und Eigentümer von Zara, werden Mohair ab 2020 für alle Eigenmarken verbannen. Die s.Oliver Group erklärte, ab 2020 bis auf weiteres in allen Kollektionen auf Mohair zu verzichten, nachdem knapp 12.000 Menschen die PETA-Petition an s.Oliver für mehr Tierschutz unterzeichnet hatten.
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