PETA-Recherche über Geflügel-Großkonzerne

Wie Geflügel-Großkonzerne Verbraucher systematisch täuschen und Tiere ausbeuten

Von Bettina Eick, Fachreferentin für Ernährung bei PETA Deutschland e.V.

Jeder Bürger in Deutschland isst durchschnittlich im Jahr knapp 14 Kilogramm Geflügelfleisch und mehr als 200 Eier. Das sind über 600.000.000 geschlachtete Hühner, Puten und Gänse und 20 Milliarden Eier im Jahr.
[1, 2] Großkonzerne, die mit Geflügelprodukten und Eiern Profit machen, geben vor, großen Wert auf Tierwohl zu legen und werben mit angeblich artgerechter Haltung und diversen »Qualitätssiegeln«. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt jedoch, dass durch ausgeklügeltes Marketing eine Scheinwelt erschaffen wird, die das Gewissen der Verbraucher beruhigen soll. Und: Die Verflechtungen der Unternehmen untereinander, mit Interessenverbänden, der Politik und Zertifizierungsstellen führen zu einem nahezu in sich geschlossenen System.

»Artgerechte Haltung«?

»Artgerechte Haltung«?

Bis zu 300 Eier legt eine so genannte »Hoch­leistungs­henne« im Jahr. Durch extreme Überzüchtung wird diese hohe »Legeleistung« erreicht. Sobald die »Legeleistung« nach etwa 1,5 Jahren nachlässt, werden die völlig ausgemergelten Hennen geschlachtet und enden als Suppenhuhn. Und: Für die Produktion von Eiern - auch für Bio-Eier - werden jedes Jahr rund 50 Millionen männliche Küken gleich nach dem Schlüpfen vergast. · Bild: PETA

Sechs Unternehmen dominieren den Markt für Geflügelfleisch und Eier

In Deutschland dominieren sechs Großkonzerne den Markt für Geflügelfleisch und Eier:

· Die EW Group ist Weltmarktführer für weiße Legehennen, Puten- und Masthähnchen. Die EW-Tochter Lohmann Breeders züchtet »Hochleistungshennen«, die bis zu 320 Eier pro Jahr legen. Jedes dritte Ei weltweit wird mittlerweile von einem »Lohmann-Huhn« gelegt. [3]
· Die Plukon Food Group ist Europas zweitgrößter Geflügelfleischproduzent und verkauft ihre Produkte unter Markennamen wie »FairMast« oder »Friki«.
· Der größte europäische Putenfleischproduzent, die Heidemark GmbH, hat bei Putenfleisch in Deutschland einen Marktanteil von 50 %. [4]
· Deutschlands größter Geflügelfleischproduzent, die PHW-Gruppe, ist im Supermarkt vor allem mit den bekannten Marken »Wiesenhof« und »Bruzzler« vertreten.
· Die Franz-Josef Rothkötter GmbH ist der zweitgrößte deutsche Geflügelfleischproduzent und gehört zu McDonalds-Lieferanten für Hähnchenfleisch. [5]
· Einer der größten Eierproduzenten Europas ist die Deutsche Frühstücksei GmbH.

Eines haben all diese Unternehmen gemeinsam: Sie lassen aus Profitgründen Millionen Tiere unter den tierquälerischen Bedingungen der industriellen Tierwirtschaft leiden und töten, werben aber fälschlicherweise mit Tierwohl.

»Legehühner« sind auf »Legeleistung« gezüchtet,

»Legehühner« sind auf »Legeleistung« gezüchtet,

während »Masthühner« darauf gezüchtet werden, einen möglichst ausgebildeten Brustmuskel zu entwickeln. Dieses Huhn kann sein eigenes Gewicht nicht mehr tragen. · Bild: PETA

Unternehmen beuten Tiere aus und täuschen Verbraucher

Hühner werden für die industrielle Landwirtschaft auf eine immer höhere Leistung gezüchtet. Bis zu 300 Eier im Jahr muss eine »Hochleistungs-Legehenne« im Jahr legen. Von Natur aus legen Hühner in ihrer Urform nur 20 bis 30 Eier im Jahr - und zwar zur Fortpflanzung, wie jeder Vogel. [6] Das ständige Eierlegen, zu dem die Hühner heute zuchtbedingt gezwungen sind, hat oft gravierende gesundheitliche Folgen: Kalziummangel, gebrochene Knochen oder entzündete Kloaken.

Hühner der »Mastlinie« setzen durch gezielte Zucht und durch spezielles Futter besonders viel Fleisch an. Teilweise können die Tiere ihr eigenes Gewicht nicht mehr tragen. Nach einer kurzen Mastzeit von meist nur 30 bis 45 Tagen werden sie im Schlachthaus getötet. [7] Die Züchtung der unterschiedlichen »Hühnerlinien« dient dazu, durch gezielte Ausbeutung der Tiere einen möglichst hohen wirtschaftlichen Ertrag zu erzielen. [8]

In der Werbung wird ein Bild gezeichnet,

In der Werbung wird ein Bild gezeichnet,

das mit der Lebensrealitiät der Tiere nichts zu tun hat: Glückliche Hühner laufen über grüne Wiesen oder saubere Einstreu und ruhen auf Strohballen. Werbesprüche wie »Verantwortung für Mensch und Tier«, »Gesunde Tiere« oder »Deutsches Geflügel aus tierfreundlicher Aufzucht« sind immer wieder zu lesen. · Bild: PETA

Ganz anders präsentieren sich die Geflügelunternehmen in Werbespots, auf manchen Verpackungen und auf den eigenen Internetseiten: Glückliche Hühner laufen über grüne Wiesen und ruhen gemütlich auf Strohballen. Flauschige Küken werden liebevoll von lächelnden Bauern in den Händen gehalten. Verschiedene Label wie »Initiative Tierwohl«, »FairMast« oder »Bio« sollen das Gewissen von Verbrauchern beruhigen, denen Tierwohl am Herzen liegt.

Doch dabei handelt es sich in Wirklichkeit um Verbrauchertäuschung. Zahlreiche Videoveröffentlichungen von PETA [9, 10, 11, 12, 13, 14, 15] und anderen Organisationen [16, 17, 18, 19] haben in den vergangenen Jahren immer wieder die wahren Zustände in Mastbetrieben aufgezeigt: Kranke, auf minimalem Raum gedrängte Tiere kauern auf kotverdrecktem Untergrund. Fast federlose, geschwächte Hühner mit deformierten Füßen vegetieren vor sich hin. Verwesende Tierleichen liegen auf dem Boden. Auch der Umgang der Arbeiter mit den Tieren ist alles andere als behutsam: Für die Mast gezüchtete Hühner und Puten werden mit Tritten zusammengetrieben und grob gepackt, egal an welchem Körperteil. Mehrere panisch flatternde Tiere werden oft nur an einem Bein und in den meisten Fällen mit dem Kopf nach unten von Arbeitern getragen und für den Transport zum Schlachthaus in Käfige geworfen und gequetscht.

Mafiaähnliche Strukturen schützen das tierausbeuterische System

Wieso schützt das Tierschutzgesetz die Tiere nicht vor diesen tierquälerischen Bedingungen? Hierzu muss man wissen: Die sechs Geflügel-Großkonzerne bilden ein undurchsichtiges Konstrukt aus Schwester- und Tochterunternehmen, Firmen mit ähnlich klingenden Namen, mit häufigem Wechsel der Geschäftsführung und diversen personellen Überschneidungen zwischen den Unternehmen.

Die EW-Tochter Aviagen züchtet Masthähnchen und Puten und liefert so genannte Elterntiere beispielsweise an Rothkötter und die Plukon Food Group. Auch ein großer Anteil der Zuchtputen bei Heidemark stammen von Aviagen. Die EW-Group hält Anteile an Plukon und an der EIPRO-Vermarktung GmbH & Co. KG, an der wiederum auch die Deutsche Frühstücksei Anteile über zugehörige Drittfirmen hat. Das PHW-Tochterunternehmen WIMEX züchtet Hühner der Masthähnchenrassen und liefert Tiere unter anderem an Plukon. [20]

Erich Wesjohann ist Gründer und Teil der Geschäftsführung der EW-Group und saß gleichzeitig drei Jahrzehnte lang bis 2021 für die CDU im Gemeinderat in Visbek, dem Sitz der EW-Group. [21] Rudolf Preisinger ist Prokurist bei der EW-Group und war bis 2016 Geschäftsführer bei Lohmann Breeders. Trotzdem ist er seit 2014 Teil des Kompetenzkreises der Initiative Eine Frage der Haltung - neue Wege für mehr Tierwohl . [22] Dabei handelt es sich um eine Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Olaf von Lehmden ist Hauptanteilseigner der Deutschen Frühstücksei und Geschäftsführer der Biogas AG, deren Aufsichtsratsvorsitzender Franz-Josef Holzenkamp ist. Holzenkamp ist ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter und war Mitglied im wichtigen Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie Vorsitzender der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft. Er ist außerdem Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands, der Mitglied des Deutschen Bauernverbands ist. Ein Mitglied des Präsidiums des Deutschen Bauernverbands, Johannes Röring, ist Schweinehalter und gleichzeitig CDU-Bundestagsabgeordneter, dort Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft. Außerdem ist er Vorsitzender des Fachbeirates für Vieh, Fleisch und Fleischerzeugung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), welche die zentrale Umsetzungsbehörde im Geschäftsbereich des BMEL darstellt.

Die QS Qualität und Sicherheit GmbH vergibt das so genannte QS-Siegel. Vertreter des Fachbereichs Geflügel bei QS Qualität und Sicherheit ist Christoph Bernhard Kalvelage, der ehemalige Heidemark-Geschäftsführer und Vater der aktiven geschäftsführenden Kalvelage-Brüder. [23] In den Fachbeiräten von QS finden sich die Vertreter der Geflügelindustrie - neben Christoph Kalvelage auch andere Größen der Branche wie Paul-Heinz Wesjohann (Gründer und früherer Vorstand der PHW-Group und Bruder von Erich Wesjohann) und Wilfried Flemming, Geschäftsführer von Rothkötter als Stellvertreter des Fachbereichs Geflügel. Das vermarktungsorientierte Unternehmen QS spielt im Agrobusiness eine bedeutende Rolle, da alle wesentlichen Akteure der Branche im Kuratorium der QS GmbH vertreten sind: CDU-Abgeordnete wie Albert Stegemann (in dessen Betrieb auch schon Missstände aufgedeckt wurden) [24] und Marlene Mortler aus dem Agrarausschuss des Bundestags, ebenso auch der Deutsche Raiffeisenverband und der Deutsche Bauernverband durch ihre Präsidenten. [25] Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass vor allem die CDU/CSU im Bundestag immer wieder Gesetzesinitiativen für mehr Tierschutz zurückweist und grausame Tierquälerei in industriellem Maßstab legal bleibt.

Die Anforderungen des QS-Siegels werden also nicht von neutraler Stelle definiert, sondern von den wirtschaftlichen Akteuren selbst. Das in der Nahrungsmittelindustrie weit verbreitete QS-Siegel geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik, da durch das Unternehmen kontrollierte und mit dem Siegel versehene Betriebe durch Missstände auffielen. [26, 27]

Die Produkte machen auch Menschen krank

Die erbarmungslosen Bedingungen in den Ställen, der oftmals katastrophale Zustand der Tiere und ein massenhafter Einsatz von Antibiotika bedeuten nicht nur Tierleid, sondern haben auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Verbraucher. Lebensmittelskandale, Produktrückrufe und Untersuchungen zeigen, dass die Produkte oftmals krank machen. Mehrfach mussten in den letzten Jahren Chargen von Eifrisch-Eiern der Deutschen Frühstücksei GmbH wegen Salmonellenbelastung zurückgerufen werden. [28, 29, 30] Bei einer Untersuchung von Stiftung Warentest 2021 wurden bei 16 von 17 Hähnchenschenkeln Krankheitserreger, die Lebensmittelinfektionen verursachen können (Campylobacter), Salmonellen sowie antibiotikaresistente Keime gefunden. Laut Untersuchung ist auch auf die Qualität von Biofleisch kein Verlass. [31] In einer 2014 von PETA beauftragten Untersuchung der Produkte verschiedener deutscher Fleischproduzenten konnten in 86 % der Geflügelfleischproben antibiotikaresistente Keime nachgewiesen werden. Eine 2015 vom Bund für Umwelt und Naturschutz veröffentlichte Untersuchung zur Keimbelastung von Putenfleischprodukten zeigte, dass 88 % der untersuchten Proben antibiotikaresistente Keime enthielten. Bei Produkten von Heidemark war auf 19 von 21 Proben eine Keimbelastung nachweisbar. [32] Bei einer Studie von Germanwatch war 2019 mehr als jede zweite Hähnchenfleisch-Probe mit antibiotikaresistenten Erregern belastet. [33]

Laut Robert Koch-Institut sterben über 30.000 Menschen pro Jahr in Europa an Infektionen, die wegen antibiotikaresistenter Keime nicht behandelt werden konnten. [34]

Verbrauchertäuschung mit »Tierwohl«? - Das können Sie tun!

In der Geflügelindustrie werden fühlende Tiere systematisch ausgebeutet und zur Ware degradiert. Gleichzeitig werden die Verbraucher hinters Licht geführt und getäuscht, um die grausame Wahrheit zu beschönigen. Denn für Begriffe wie artgerecht oder Tierwohl gibt es keine klaren gesetzlichen Vorgaben. Das nutzen Unternehmen, die mit tierischen Produkten Profit machen, schamlos aus.

Geflügelfleisch und Eier bedeuten grundsätzlich Tierleid - ganz gleich, von welchem Unternehmen und egal mit welchem Label. Greifen Sie stattdessen zu pflanzlichen Alternativen und genießen Sie die Fülle an leckeren und gesunden veganen Gerichten. Das kostenlose 30-tägige Veganstart-Programm von PETA unterstützt beim mühelosen Umstieg auf die tierfreundliche vegane Ernährung: www.veganstart.de

Informationen:

PETA Deutschland e.V.
www.peta.de/themen/gefluegelmafia/

Quellen:
[1] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Bestandszwachs bei Legehennen setzt sich fort.
[2] Statista (April 2020): Pro-Kopf-Konsum von Geflügelfleisch in Deutschland in den Jahren 1991 bis 2019
[3] Brüten für den Weltmarkt - Das Hühnerimperium an der Nordsee. ARD, 2010
[4] Heidemark GmbH:
www.heidemark.de/unternehmen/wissenswertes/
[5] Greenpeace: Hähnchen-Stinkefinger gegen McDonalds. 2015
[6] Planet Wissen: Hühner.
www.planet-wissen.de/natur/haustiere/huehner/index.htm
[7] Albert Schweitzer Stiftung: Masthühner in der Massentierhaltung, 2017.
[8] Prof. Bernhard Hörning (2008): Auswirkungen der Zucht auf das Verhalten von Nutztieren. Kassel University Press (ISBN 978-3-89958-391-5)
[9] PETA Deutschland: Plukon: So leiden Hühner tagtäglich in deutschen Mastanlagen, 2014
[10] PETA Deutschland: Das tierquälerische Gesicht hinter dem Werbe slogan Tierschutzlabel - FairMast. 2014.
www.peta.de/themen/fairmast/
[11] PETA Deutschland: Geldbuße für Putenmäster. www.peta.de/themen/geldbusse-fuer-heidemark-putenmaester
[12] PETA Deutschland: Geldbuße für Heidemark-Putenmäster www.peta.de/themen/eierrecherche2017/
[13] PETA Deutschland: Die alltägliche Tierquälerei in der Hähnchenmast www.peta.de/themen/rothkoetter/
[14] PETA Deutschland e.V., Der Wiesenhof-Skandal. www.peta.de/themen/wiesenhof2010/
[15] PETA Deutschland e.V., Der Skandal um die Hühnerzucht von Lohmann Tierzucht, 2012. www.peta.de/themen/lohmann/
[16] Animal Equality: Hühnerleid bei Wiesenhof-Vertragspartner. 2020. https://animalequality.de/
[17] Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb): Tiertransporte: Hühner auf gefährlichen Reisen, 2021
[18] SOKO Tierschutz: Tierquälerei für Wiesenhof, 2020.
[19] Animal Equality Germany: Neue Recherche zeigt systematische Tierqual bei Wiesenhof und Rothkötter, 2017.
https://animalequality.de/
[20] Plukon Food Group: Plukon Food Group CSR Report 2017-2018, 2019
[21] Erich Wesjohann macht Platz für Ralf Stukenborg. OM online, 2021.
[22] Tierschutzbericht der Bundesregierung 2019
[23] Qualität und Sicherheit GmbH: Qualitätssicherung mit Expertise und Know-how, Die Fachbeiräte - Geballte Kompetenz.
www.q-s.de/qs-system/qssystem-gremien.html
[24] Sven Lampe, Stegemann kritisiert Tierrechtler - Illegale Videos aus Kuhstall in Ringe. Osnabrücker Zeitung, 20216
[25] Qualität und Sicherheit GmbH: Qualitätssicherung mit Expertise und Know-how, Das Kuratorium Im Dialog für sichere Lebensmittel.
www.q-s.de/qs-system/qssystem-gremien.html#kuratorium
[26] Kolakowski, Peter: QS-Siegel in der Kritik. Deutschlandfunk, 2011.
[27] Gütesiegel: Betrug leicht gemacht? Merkur tz, 2013
[28] Rückruf: Salmonellen - Eifrisch ruft Eier aus Bodenhaltung über viele Handelsketten zurück, 2018.
www.produktwarnung.eu
[29] Rückruf: Salmonellen Freilandeier via Aldi Nord, Rewe und Penny zurückgerufen, 2017. www.produktwarnung.eu
[30] Rückruf: Salmonellen - Eifrisch ruft Bio-Eier über verschiedene Handelsketten zurück, 2018.www.produktwarnung.eu
[31] Stiftung Warentest, Hähnchenschenkel im Test. 2021
[32] Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: Putenfleisch aus Discountern mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Risiken und Nebenwirkungen der industriellen Tierhaltung weiter inakzeptabel. 2015
[33] Reinhild Benning, Germanwatch e.V. (2020): Hähnchenfleisch im Test auf Resistenzen gegen Reserveantibiotika
[34] Robert Koch Institut: Neue Zahlen zu Krankheitslast und Todesfällen durch antibiotikaresistente Erreger in Europa.

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2025

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Neuauflage: FREIHEIT FÜR TIERE - Fakten gegen die Jagd

FREIHEIT FÜR TIERE: Fakten gegen die Jagd (völlig überarbeitete und auf 60 S. erweiterte Neuauflage)

Artikelnummer: 522

Fakten und Argumente gegen das blutige Hobby der Waidmänner und Waidfrauen: Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Hobbyjägern angepöbelt oder sogar bedroht werden. Immer mehr Menschen protestieren gegen die Ballerei in Naherholungsgebieten. Und Berichte, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld oder Ponys auf der Weide erschießen, können einem draußen in der Natur durchaus Angst machen. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der »Roten Liste« bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,6 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen. Da stellt sich die Frage: Warum jagen Jäger wirklich?

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Sonderpreis: Fakten gegen die Jagd (Ausgabe 2017, 24 Seiten)

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Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

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Neue DVD gibt den Tieren eine Stimme: Der Hase und der Tod – Stumme Bitten

Der Schnee lag kalt und weiß auf freiem Felde.

Ein Hase und seine Frau suchten Futter. Die Pfoten froren. Es war ein mühsamer Weg, und der Wind pfiff über die Fläche. Die Ausbeute war kümmerlich. Man musste erst den Schnee fortkratzen, um etwas Essen zu finden.

Die Pfoten wurden so leicht wund dabei. Man musste sie dazwischen immer wieder ablecken. Auch war die Frau des Hasen leidend. Ein Bein war ihr zerschossen worden. Sie humpelte hilflos und gebrechlich über den Schnee.

»Ach, diese schrecklichen Jagden!« seufzte die Häsin. »Töten ist doch kein Vergnügen! Sogar Wölfe reißen aus Hunger, nicht aus Lust am Töten.«

»Es sind eben keine Wölfe, sondern Menschen«, sagte der Hase.


Manfred Kyber (1880-1933) war ein deutscher Schriftsteller und Tierschützer, der vor allem durch seine besonderen Tiergeschichten bekannt geworden ist. Aus zwei seiner Geschichten hat der Verlag Das Brennglas einen ergreifenden Zeichentrickfilm auf DVD produziert.

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DVD: „Stumme Bitten“ · „Der Hase und der Tod“ als Zeichentrick-Filme

Artikelnummer: 321

»Die Welt ist voll von stummen Bitten, die nicht gehört werden. Es sind Menschen, die sie nicht hören. Es scheint unmöglich, diese stummen Bitten zu zählen. So viele sind es. Aber sie werden alle gezählt. Sie werden gebucht im Buche des Lebens.« (Manfred Kyber) Ein Zeichentrickfilm, der unter die Haut geht, die »stumme Bitten« hörbar macht und den Tieren mit ergreifenden Bildern eine Stimme gibt!

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DVD-Tipp: Jesus und die Tiere

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Jesus treibt die Tierhändler aus dem Tempel.

Jesus von Nazareth wurde im Stall mitten unter den Tieren geboren. Gab Gott damit den Menschen nicht ein Symbol, dass Sein Sohn nicht in einem Palast, sondern bei Schafen, Rindern, Eseln und Katzen zur Welt kam?

Zu Zeiten des Jesus von Nazareth wurden Lämmer und Tauben im Tempel für die Sünden der Menschen geopfert. Jesus trat gegen diesen blutigen Kult ein. Bekannt ist die Szene, wie Jesus nach seinem Einzug in Jerusalem die Tierhändler aus dem Tempel hinaustrieb und die Tiere freiließ. Und er rief: »Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht!« (Markus 11,17)

Über die Tierliebe des Jesus von Nazareth ist in der Bibel kaum etwas zu finden. Doch aus der frühchristlichen Geschichtsschreibung wird deutlich, dass Jesus kein Fleisch gegessen hat und sich für die Tiere einsetzte... weiterlesen

DVD: Jesus und die Tiere

Artikelnummer: 318

Vergleicht man die Bibel mit apokryphen Schriften, dann ist gut zu erkennen, dass die Kernaussagen oft die Gleichen sind, aber die Tierliebe Jesu, gänzlich fehlt. In dieser DVD werden viele Begebenheiten, bei denen Jesus über die Tiere sprach, wiedergegeben.

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

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natürlich VEGAN BACKEN

Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

Gestatten. Biber. Eine außergewöhnliche Freundschaft mit einer wildlebenden Biberfamilie

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

Die Intelligenz der Hunde

Die internationale Forschung hat sich in den letzten Jahren zunehmend mit der Intelligenz von Hunden beschäftigt und dabei so manches bestätigt, was Hundefreundinnen und Hundefreunde längst wussten: Hunde denken viel komplexer als gedacht. Aber: Was genau ist Hundeintelligenz? Wie misst man sie? Haben wir dazu überhaupt die richtigen Werkzeuge und Vergleichsmaßstäbe? Sind »Menschenschläue« und »Hundeschläue« überhaupt vergleichbar? Und in welchen Bereichen haben Hunde andere oder viel mehr geistige Kompetenzen als wir? weiter

Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter