Petition: Wissenschaft statt Tierversuche!
Aufgeschnitten, vergiftet und getötet: Allein in Deutschland verlieren Jahr für Jahr rund vier Millionen Tiere in Versuchen für »wissenschaftliche Zwecke« ihr Leben. Dabei scheitern 95 von 100 Medikamenten, die im Tierversuch erfolgreich sind, in klinischen Studien am Menschen! Neben der Medikamentenforschung werden Tiere für Giftigkeitstests in der Chemikalien-und Kosmetikindustrie »verbraucht«. Weitere rund 4 Millionen für Tierversuche gezüchtete Tiere werden als »Überschuss« getötet. Eine gemeinsame Kampagne von Ärzte gegen Tierversuche, Menschen für Tierrechte und PETA will grausame Tierversuche endlich beenden und hat eine wissenschaftlich fundierte Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen entwickelt.
Tierversuche sind schlechte Wissenschaft und Steuerverschwendung
Die Verwendung von Tieren in vielen Forschungsbereichen bringt für den Menschen keinen signifikanten Erfolg. Soll ein neues Medikament auf den Markt gebracht werden, kann das über 1,7 Milliarden Euro kosten. Doch trotz dieser enormen Investitionen kommen ganze 95 Prozent aller Medikamente, die es bis in die klinischen Testreihen an Menschen schaffen, nie auf den Markt - obwohl sie anhand von Tierversuchen als sicher und effektiv eingestuft wurden.
Doch in der Forschung sind Tierversuche immer noch fest verankert und damit an Forschungsgelder und Publikationen geknüpft. Somit dienen sie Wissenschaftlern oftmals als Mittel zum Zweck, wenn es darum geht, auf der Karriereleiter vorankommen. Ein weiterer Grund ist die gewaltige Industrie, die hinter Tierversuchen steckt. Teilweise sind Tierversuche auch gesetzlich vorgeschrieben, beispielsweise bei der Medikamentenentwicklung. Dabei finden Tierversuche im falschen Organismus statt, denn die Ergebnisse lassen sich kaum auf den Menschen übertragen.
Hochmoderne, tatsächlich für den Menschen relevante, Methoden wie klinische und epidemiologische Studien, Forschung auf Basis menschlicher Zellen und Gewebe (In-vitro-Methoden), lebensechte Patientensimulatoren oder Computermodelle können verlässlichere und genauere Ergebnisse liefern. Es gibt sogar Mini-Organe mit menschlichen Zellen oder Systeme wie »Human-on-a-chip«, welche die Funktion wesentlicher menschlicher Organsysteme nachstellen. So kann zuverlässiger als im Tierversuch getestet werden, welche Auswirkungen Substanzen auf den menschlichen Organismus haben. Zudem sind diese modernen Methoden im Vergleich zu Tierversuchen ethisch vertretbar. Doch obwohl sie kostengünstiger sind, werden diese Methoden im Gegensatz zu Tierversuchen noch viel zu wenig finanziert.
Strategie zum Ausstieg aus Tierversuchen
Im Research Modernisation Deal (RMD) sind auf über 80 Seiten Forschung und Quellen zusammengefasst, die zeigen, was aus wissenschaftlicher Sicht gegen Tierversuche spricht. Der RMD zeigt Bereiche, in denen Tiere mit sofortiger Wirkung durch innovative, humane Ansätze ersetzt werden könnten. Zudem enthält der RMD eine Übergangsstrategie hin zur Nutzung tierfreier Methoden in der biomedizinischen Forschung und in behördlich vorgeschriebenen Versuchen.
Der RMD wird deutschen Ministerien und Behörden zur Verfügung gestellt, um das anzugehen, was sich Abgeordnete der Europäischen Union und die Bundesregierung formal schon längst zum Ziel gesetzt haben: den Ausstieg aus Tierversuchen - weltweit.
Helfen Sie mit: Unterzeichnen Sie die online-Petition »Wissenschaft statt Tierversuche«!