Studien zeigen: Brokkoli schützt vor Krebs
Viele Studien belegen den hohen gesundheitlichen Wert von Brokkoli, Brokkolisprossen und anderen Kreuzblütler-Gemüsen wie Radieschen, Ruccola, Kresse und allen Kohlsorten. Nun zeigt eine aktuelle Studie, dass sich in Brokkoli ein Anti-Krebs-Molekül befindet.
Das Gen WWP1 ist an der Entstehung verschiedener Krebsarten beteiligt. Wissenschaftler der Harvard Medical School stellten fest, dass der in Brokkoli und anderem Kreuzblütlergemüse vorkommende sekundäre Pflanzenstoff I3C (Indol-3-Carbinol) das Gen WWP1 deaktivieren und so bösartige Neubildungen stoppen kann.
Im gesunden Körper verhindern bestimmte Proteine, so genannte Tumorsuppressoren (Krebshemmer), dass sich geschädigte Zellen unkontrolliert weiter teilen. Wenn die Funktion dieser Proteine gestört ist, ist ein erhöhtes Krebsrisiko die Folge. Ein besonders wichtiger Krebshemmer ist die Phosphatase PTEN. Bei Krebserkrankungen ist PTEN reduziert oder ausgeschaltet. Die Forscher wiesen nach, dass der Pflanzenstoff I3C in Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl & Co. das krebshemmende Enzym PTEN wieder aktiviert.
In früheren Studien wurde bereits die gesundheitsfördernde Wirkung von Brokkoli & Co. belegt. Das Universitätsklinikum Heidelberg konnte nachweisen, dass Sulforaphan, ein in Brokkoli enthaltenes Senfölglykosid, vor Bauchspeicheldrüsenkrebs schützt. Wissenschaftler vom Francis Crick Institute in Großbritannien wiesen nach, dass Brokkoli Darmkrebs verhindern kann.
Quelle:
Pier Paolo Pandolfi et al.: Reactivation of PTEN tumor suppressor for cancer treatment through inhibition of a MYC-WWP1 inhibitory pathway. In: Science, 17.5.2019. science.sciencemag.org/content/364/6441/eaau0159
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