Tierquälerische Jagdverstöße im Salzburger Land?

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Tote Wildtiere, Fallen, Skandal in der Jägerschaft

Im Umland von Salzburg werden seit Jahren immer wieder besonders tierquälerische Jagdverstößen bzw. Fällen von Jagdwilderei bekannt. Die österreichische Tierschutzorganisation RespekTiere e.V. hat mehrere Fälle zur Anzeige gebracht.

Tom Putzgruber, Obmann von RespekTiere e.V., berichtet: »Wir haben Anfang Mai einen dringenden Anruf erhalten, wo eine Situation bei einem Fischteich im Salzburger Land an der Grenze zu Oberösterreich beschrieben wurde - wir konnten es zuerst gar nicht glauben!« Vor Ort stießen die Tierschützer auf Schreckliches: Mehrere getötete Tiere lagen auf Steinen angeordnet, bereits im Verwesungszustand, der Gestank entsetzlich (siehe Bilder). Auf dem Gelände entdecken die Tierschützer außerdem mehrere Lebendfallen im Visier von Wildkameras.

Am Fischteich etwas abseits des Weges,

Am Fischteich etwas abseits des Weges,

vorbei an einem Hochstand und über einen kleinen Bach hinweg, liegen auf einem Stein wie nach einem Muster angeordnet, tote Wildtiere. Eines der Opfer, vermutlich ein Fuchs, aber vielleicht auch ein Hund, ist teilweise mumifiziert; das Fell ist nur noch in kleinen Resten rund um den Kopf vorhanden. Das Tier dürfte gehäutet worden sein, jedenfalls wurde das letzte Stück der Beine ausgenommen, strichgerade ist die Abtrennung. Hinter dem Tier liegt ein zweites Skelett, etwa von gleichem Ausmaß, allerdings fehlt der Kopf gänzlich. · Bilder: www.respektiere.at

 Rund um den Stein sind tote Vögel angeordnet.

Rund um den Stein sind tote Vögel angeordnet.

Bilder: www.respektiere.at

Bei dem Fuchs ist zusätzlich eine Rabenkrähe

Bei dem Fuchs ist zusätzlich eine Rabenkrähe

platziert worden. · Bilder: www.respektiere.at

Verwesende Wildtiere und Fallen

»Eines der Opfer, wahrscheinlich ein Fuchs, ist teilweise mumifiziert; das arme Tier dürfte gehäutet worden sein«, beschreibt Tom Putzgruber die Szene.» Hinter dem größeren Tier liegt ein zweites Skelett, etwa von gleichem Ausmaß, allerdings fehlt der Kopf gänzlich. Rund um den Stein sind tote Vögel angeordnet. Bei dem Fuchs ist eine Rabenkrähe platziert worden. Weil der Jägerstand in direkter Sichtweite liegt, könnte es einen Zusammenhang geben. Ein so genannter "Luderplatz"?«

An Luderplätzen legen Jäger tote Wildtiere als Köder aus, um damit Füchse, aber auch Marder oder Greifvögel anzulocken und vom Hochsitz aus zu erschießen. »Die Jagd am Luder ist für viele Jäger nicht nur die reizvollste, sondern auch die effektivste Jagdart auf den Fuchs überhaupt. Wenn Luderplätze sachgerecht angelegt und unterhalten werden, versetzen sie den Jäger in die Lage, einen Großteil der Fuchsstrecke ebendort zu erlegen«, ist beispielsweise in der Jägerzeitschrift Wild und Hund zu lesen.

Ob es sich aber auf dem Gelände bei dem Fischteich tatsächlich um einen Luderplatz handelt? Oder ist ein irgendwie psychisch Gestörter am Werk? Die toten Tiere wurden nämlich offen auf Steinen ausgelegt und wie Muster angeordnet.

»Wir haben jedenfalls die Polizei eingeschaltet und Anzeige erstattet, die Ermittlungen laufen«, so Tom Putzgruber. Mit diesem Bericht möchten wie Sie ermutigen, bitte melden Sie jede Art von Tierquälerei - entweder direkt bei der Polizei oder beim Tierschutzverein Ihres Vertrauens.

Bild Jagdmesse Salzburg: Humor oder kranker Geist?

Bild Jagdmesse Salzburg: Humor oder kranker Geist?

Immer wieder Fälle von Jagdwilderei im Salzburger Umland

Inzwischen entwickelt sich die Sache zu einem regelrechten Krimi. Wenige Tage nach Erstattung der Anzeige wegen der toten Tiere beim Fischteich titelte die Kronen Zeitung, Österreichs auflagenstärkste Boulevardtageszeitung: »Polizei jagt Serienwilderer« (16.5.2020). Hier heißt es: Seit eineinhalb Jahren treibt ein Wilderer in St. Georgen sein Unwesen. Mindestens 13 (registrierte) Fälle von illegalen Tötungen gab es laut Polizei seit 2018 im Salzburger Flachgau, davon fünf alleine in St. Georgen. Zuletzt sei ein totes schwangeres Reh gefunden worden, im Körper des Tiers habe die Polizei eine Kugel aus einem Kleinkalibergewehr gefunden. Das Tier sei qualvoll verendet.

Besteht ein Zusammenhang mit einem vertuschten Skandal in der Jägerschaft?

Tom Putzgruber vermutet einen Zusammenhang mit Fällen schwerer Tierquälerei durch einen Jäger - die sich offenbar mehrere Jahre hinzogen -, den RespekTiere im Februar 2019 an die Öffentlichkeit gebracht hatte. Ein Informant, der im Februar 2019 einen ORF-Beitrag über die winterliche Fuchsjagd gesehen hatte, indem auch RespekTiere mit Jagdkritik zu Wort kam, hatte sich an die Tierschutzorganisation gewendet. Der Zeuge berichtete von unglaublichen Vorfällen innerhalb der Salzburger Jägerschaft aus dem Jahr 2016, die er mit eindeutigem Schriftverkehr belegen konnte.

»Dem Jagdleiter des Jagdreviers Berndorf bei Salzburg, Herrn S. (welchen wir selbstverständlich kontaktiert haben und der alle Aussagen voll inhaltlich bestätigten konnte) war eine von einem Jagdkollegen begangene Tierquälerei zu Ohren gekommen«, berichtet Tom Putzgruber. »Der Verdächtige, Herr K., hatte einen Rehbock mit einem Kleinkalibergewehr (22 Win.Mag) aus seinem Auto heraus angeschossen und schwer verletzt.« Der Rehbock konnte flüchten, worauf der Jäger die Verfolgung aufnahm. Stunden später half ein weiterer Jäger bei der Nachsuche. »Gegen 21 Uhr konnten sie das Tier erneut neben der Straße erblicken, wo nun Jäger K. sofort wieder seine für diese Zwecke verbotene Waffe auf den angeschossenen Rehbock richtete und nochmals abdrückte«, erklärt der Tierschützer. Weil der Jäger den Rehbock jedoch erneut verfehlte, habe der andere Jäger seinen Jagdhund sowie einen weiteren Jagdkollegen mit Hund geholt, die Nachsuche musste jedoch abgebrochen werden.

Am Morgen nahmen die drei Jäger mit zwei Hunden die Nachsuche wieder auf und fanden schließlich den verletzten Rehbock. In der schriftlich festgehaltenen Originalaussage heißt es wörtlich: »Der Hund von xxx hielt den Bock nieder und xxx knickte den Bock mit seinem Messer.« Das heißt, der Jagdhund hatte sich im Körper des Rehbocks festgebissen und der Jäger schnitt dem Tier die Kehle durch. Das tote Tier sei in eine Wildkammer zur Verarbeitung des Wildbrets gebracht worden, so Tom Putzgruber. Der Kleinkaliber-Schütze, im Protokoll als "kundig" ausgewiesen, erklärte das Fleisch für unbedenklich, obwohl laut der Jagdhygieneverordnung kein Wild zum Verzehr freigegeben werden darf, wenn der erste zu einer Verletzung führende Schuss länger als drei Stunden zurückliegt.

Dieser Vorfall wurde innerhalb der Jägerschaft offenbar zum diskutierten Gesprächsthema, berichtet RespekTiere unter Berufung auf den vorliegenden Schriftverkehr: »Der für das Revier zuständige Jagdleiter, Herr S., legte schließlich dem Kleinkaliber-Schützen K. den freiwilligen Austritt aus dem Jägerkonsorzium nahe.« Doch zuvor noch war die Angelegenheit dem Hegemeister Mag. H. übergeben worden (28.07.2016), einem Juristen, der neben seiner Jagdleidenschaft auch Bezirksrichter ist. Der wollte die Angelegenheit mit einer Selbstanzeige des Jägers K. regeln. Entgegen der bei solchen Fällen üblichen Vorgehensweise meldete der Hegemeister die schwerwiegenden Missstände nicht der Jagdbehörde. Jagdleiter S. dagegen richtete eine Anzeige wegen mehrfacher Übertretung des Salzburger Jagdgesetzes an die Bezirkshauptmannschaft Salzburg.

Laut dem Schriftverkehr, der RespekTiere vorliegt, reichte Jäger K. am 3.8.2016 seine Selbstanzeige ein. Darin aber war das Geschehen nun plötzlich völlig konträr dargestellt, vermutlich unter Einfluss des Hegemeisters Mag. H., von Beruf Bezirksrichter. Wegen Unstimmigkeiten in der Jägergruppe gab Jagdleiter S. am 23.8.2016 sein Ausscheiden aus der Gemeinschaftsjagd Berndorf bekannt.

Am 21.9.2016 entzog die Bezirkshauptmannschaft dem Jäger K. die Jagdkarte für ein Jahr. Aufgrund der Selbstanzeige landete die Angelegenheit vor der Staatsanwaltschaft Salzburg. Aus deren Abschluss-Bericht vom 30.9.2016 erfährt der ehemalige Jagdleiter S. nun erstmals davon, dass die Selbstanzeige in für den Belasteten extrem abgemilderter Form den Behörden überreicht worden war: Jäger K. habe den Rehbock zufällig neben der Straße stehend entdeckt, als er mit seinem Wagen unterwegs gewesen war. Der Jäger habe eine Verletzung an dessen Hinterbein bemerkt, worauf er den Rehbock von den Leiden erlösen wollte. Weil er aber kein anderes Gewehr mit sich hatte, habe er eben das verbotene Kleinkalibergewehr genommen und voreilig geschossen und damit die schwere Schussverletzung verursacht.

»Ex-Jagdleiter S. überreichte daraufhin seine Sachverhaltsdarstellung der Staatsanwaltschaft«, berichtet Tom Putzgruber. »Nun wollte er die Sache nicht mehr auf sich beruhen lassen; er würde sich einen Anwalt nehmen und den Fall aufrollen. Allerdings, die Suche blieb erfolglos. Niemand wollte den Fall übernehmen, offenbar weil die Verstrickung der einzelnen Akteure bis in hohe Kreise reichte. Richter und Hegemeister H. sei unantastbar, hörte der ehemalige Jagdleiter S. immer wieder.«

Im Juni 2017 folgte nicht zuletzt aufgrund der Sachverhaltsdarstellung des ehemaligen Jagdleiters S. ein neues Verfahren, doch die Oberstaatsanwältin habe die Angelegenheit schließlich verworfen, berichtet Tom Putzgruber. »Herr S. versuchte in Folge auch die Volksanwaltschaft einzuschalten; diese allerdings fand keine Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten.«

Jahrelange Tierquälerei von Jagdkollegen gedeckt?

»Schon öfter war ein Kleinkaliber-Schütze durch verbotene Abschüsse in der Region aufgefallen«, berichtet RespekTiere. »Ein Jagdleiter eines anderen Jagdreviers zeigte einem Zeugen im Juli oder August 2016 ein Foto, worauf man einen angeschossenen Rehbock erkennen konnte. Die kleine, klar ersichtliche Einschusswunde legte den Gebrauch eines Kleinkaliber-Gewehres nahe. Die Wunde zeigte einen entsetzlichen Madenbefall. Der Rehbock war von den Jägern des an Berndorf angrenzenden Jagdreviers noch lebend aufgefunden und schließlich von seinen furchtbaren Leiden erlöst worden.«

Ein anderer Zeuge habe von einem weiteren Vorfall aus dem Jahr 2014 gewusst: Der Jäger K. habe dem Zeugen selbst erzählt, er hätte (aus dem Auto heraus) einen Rehbock mit dem Kleinkaliber angeschossen, dabei schwer verletzt.

Tierschützer fordern sofortigen Waffenentzug und lebenslanges Jagdverbot

»Warum all diese Vorfälle gedeckt wurden und werden (wie viele gleichartige gibt es noch???)?« , fragt Tom Putzgruber. »Herr K. jagt jedenfalls noch immer. Und genau solche Menschen beschimpfen uns Tierschützer.«

Die Tierschutzorganisation RespekTiere jedenfalls fordert in ihrer Anklageschrift für den Jäger einen sofortigen Waffenentzug und ein lebenslanges Jagdverbot. Auch bei der Salzburger Jägerschaft legten wir eine Anzeige mit entsprechender Konsequenz-Forderung nach.

Lesen Sie auch: Was können Sie tun, wenn Sie Zeuge von Tierquälerei werden?

Informationen:

RespekTiere e.V.
www.respektiere.at

FREIHEIT FÜR TIERE 4/2024

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

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Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter