Vegane Ernährung und Medizin: neue Studien

Von Dr. med. Hans-Günter Kugler

Die vegane Ernährung erlebt derzeit einen regelrechten Boom, erkennbar beispielsweise an der rasant steigenden Zahl von Neuveröffentlichungen veganer Kochbücher. 2010 sind in Deutschland drei vegane Kochbücher erschienen, 2015 waren es bereits 119 Veröffentlichungen. Die Zahl der Veganer in Deutschland wird auf rund 900.000 Personen geschätzt - mit steigender Tendenz. In puncto Tier-, Natur- und Klimaschutz ist die vegane Ernährung unbestritten die konsequenteste Ernährungsform.

Immer wieder wird die Frage diskutiert, ob die vegane Ernährung bedarfsdeckend sei. Bei einer veganen Ernährung bestehen zwar mehr Risiken in Bezug auf Nährstoffdefizite als bei einer lakto-ovo-vegetabilen Kost, aber bei Erwachsenen, die sich vegan ernähren, ist eine ausreichende Versorgung unter Berücksichtigung einer breiten Lebensmittelauswahl und bei entsprechenden Ernährungskenntnissen sowie einer zuverlässigen Supplementierung kritischer Mikronährstoffe dennoch möglich. Hier geht es insbesondere um das Vitamin B12. Veganer, die aus irgendwelchen Gründen kein Vitamin B12 einnehmen, setzen fahrlässig ihre Gesundheit aufs Spiel und schaden letzten Endes auch der veganen Bewegung.

Es wird unter Ernährungsexperten noch kontrovers diskutiert, inwieweit sich die vegane Ernährung auch für das Kindesalter eignet. Diesbezüglich gibt es in verschiedenen Ländern unterschiedliche Statements. Im Folgenden geht es primär nicht um die Frage der Nährstoffversorgung bei veganer Ernährung, vielmehr um medizinische Effekte, die bei einer veganen Ernährung festgestellt wurden.

Wir leben ja in einer Zeit zunehmender ernährungsabhängiger Erkrankungen, insbesondere Übergewicht/ Adipositas mit seinen Folgeerkrankungen, so dass eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten auch dringend geboten ist. Hierfür bietet sich die vegane Kost in besonderem Maße an.

Die Grundlage der folgenden Ausführungen sind Studien, die seit 2012 zur veganen Ernährung publiziert wurden:

Schilddrüsenerkrankungen

Wissenschaftler der Loma Linda University publizierten im November 2013 einen Fachartikel zum Thema Schilddrüsenunterfunktion und vegane Ernährung. Die Auswertung der Daten der Adventist Health Study 2 ergab, dass eine vegane Kost offensichtlich das Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion verminderte, während eine lacto-ovo-vegetabile Ernährung das Risiko erhöhte.

2015 veröffentlichte die gleiche Forschergruppe, dass eine vegane, lacto-ovo-vegetabile und pesco-vegetarische Ernährung das Risiko für eine Schilddrüsenüberfunktion reduzierte. Am ausgeprägtesten war die Risikominderung bei der veganen Kost.

Diabetes mellitus

Wie aus der Auswertung der Adventisten-Kohortenstudie hervorgeht, hat eine vegane Ernährung im Vergleich zu einer lacto-ovo-vegetabilen Ernährung einen Zusatznutzen in der Prävention des Typ-2-Diabetes. Der Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass Veganer durchschnittlich schlanker sind als Lakto-Ovo-Vegetarier.

Eine Studie tschechischer Wissenschaftler ergab, dass Veganer im Vergleich zu Mischköstlern eine höhere Insulinsensivität aufwiesen, was aber nicht auf eine vermehrte Mitochondriendichte zurückzuführen war.

2015 erschien ein Fachartikel von der University of Illinois, aus dem hervorging, dass bei Typ-2-Diabetikern eine vegane Kostform im Vergleich zu einer empfohlenen Diät der American Diabetes Association zu einer besseren Blutzuckerkontrolle führte.

Wissenschaftler aus Korea verglichen eine vegane Kost und eine konventionelle Diabetesdiät bei koreanischen Diabetikern. Beide Ernährungsformen führten zu einer Verminderung des HbA1c-Spiegels. Die Blutzuckerkontrolle war aber bei den Studienteilnehmern mit veganer Kost besser als bei denen mit einer konventionellen Diät.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Aus dem Übersichtsartikel der Loma Linda University über die Adventist-Kohortenstudien ist zu entnehmen, dass Veganer im Vergleich zu Lacto-Ovo-Vegetariern auch von einem zusätzlichen Schutzeffekt gegen Bluthochdruck und kardiovaskuläre Sterblichkeit profitieren. Günstige Faktoren bei Veganern im Vergleich zu Vegetariern sind sicherlich ein niedrigerer BMI sowie eine niedrigere Plasmalipid-Konzentration.

2016 publizierten Wissenschaftler aus Polen eine Studie, die sich mit dem Einfluss der veganen Ernährung auf das Serumlipid-Profil beschäftigte. Im Vergleich zu Mischköstlern hatten Veganer niedrigere Werte bezüglich Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, Non-HDL-Cholesterin, Apolipoprotein D und Phospholipide. Die Konzentration von HDL-Cholesterin war bei Veganern und Mischköstlern ähnlich groß.

Ein interessanter Aspekt ist der unterschiedliche Einfluss pflanzlicher und tierischer Proteine. Ein hoher Verzehr von Proteinen aus tierischen Quellen war in zwei großen Langzeitstudien mit einer erhöhten Sterblichkeit, insbesondere auch mit einer Zunahme der kardiovaskulären Sterblichkeit, assoziiert. Eine hohe Zufuhr von Proteinen aus pflanzlichen Quellen senkte das Sterberisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sogar um 12 Prozent.

Eine vegane Ernährung hat aber nur dann positive Effekte in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wenn sichergestellt ist, dass genügend B12 zugeführt wird. Bei einem Vitamin-B12-Mangel kommt es nämlich zu einem Anstieg des Homocysteins, wodurch dann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.

Erhöhte Entzündungsaktivität und Darmflora

Wie US-Wissenschaftler nachweisen konnten, kann durch eine Umstellung auf eine vegane Ernährung auch die Entzündungsaktivität im Stoffwechsel gesenkt werden. Eine vegane Kost mit einem hohen Gemüse- und Fasernanteil konnte die CRP-Konzentration bei übergewichtigen Personen reduzieren.

Zunehmend wird erkannt, dass die Zusammensetzung der Darmflora eine wichtige Rolle für verschiedene Erkrankungen spielt, wie z.B. für das metabolische Syndrom. 2014 erschien ein Übersichtsartikel von US-Wissenschaftlern, der sich mit den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Ernährung beschäftigte, unter spezieller Berücksichtigung des Stellenwerts der Darmflora. Eine Umstellung der Ernährung auf vegane Kost führte zu einem verminderten Auftreten von Pathobionten, also Bakterienarten mit möglichen schädlichen Eigenschaften. Stattdessen konnte ein vermehrtes Auftreten von Bakerienstämmen mit günstigen Eigenschaften beobachtet werden. Zu den Pathobionten gehören z.B. die Enterobacteriaceae, die z.B. für das Auslösen einer leichten Entzündungsaktivität verantwortlich sind. Die Darmflora von Veganern unterscheidet sich am meisten von der der Mischköstler, aber nicht immer signifikant von der von Vegetariern. Der positive Effekt der veganen Kost dürfte auch in einem gewissen Umfang auf die verminderte Entzündungsaktiviät zurückzuführen sein.

2012 haben Wissenschaftler der Universität Tübingen einen Fachartikel publiziert, ebenfalls über Veränderungen der Bakterienzusammensetzung in der Darmflora. Die Wissenschaftler konnten nachweisen, dass in Stuhlproben von Veganern verschiedene Bakterienstämme, z.B. Escherichia coli und die Enterobakterien, signifikant niedriger waren als bei Kontrollproben, während es bei verschiedenen anderen Stämmen zu keiner Veränderung kam. Die Gesamtzahl an Bakterien unterschied sich nicht in den verschiedenen Gruppen. Personen mit einer veganen oder vegetarischen Ernährung zeigten einen signifikant niedrigeren Stuhl-PH-Wert als die Mischköstler.

Tumorerkrankungen

Aus einigen Publikationen geht hervor, dass eine vegane Kost das Auftreten von Krebserkrankungen um etwa 15 Prozent vermindert. Bei der vegetarischen Ernährung beträgt die Risikoverminderung etwa acht Prozent.

Die vegane Ernährung zeigte auch einen signifikanten Schutzeffekt gegen frauenspezifische Tumorarten. Bei der lacto-ovo-vegetarischen Ernährung war hauptsächlich das Risiko für Tumore des Magen-Darm-Trakts vermindert. Im Januar 2016 publizierten Wissenschaftler aus Norwegen und den USA, dass eine vegane Ernährung mit einem niedrigeren Risiko für das Prostatakarzinom assoziiert war.

Knochendichte / Osteoporose

Von großem medizinischen Interesse ist natürlich die Frage, ob eine vegane Ernährung nachteilige Effekte auf die Knochendichte hat. Die Aussagen in der Fachliteratur sind hierzu nicht ganz eindeutig. Die Publikation von US-Wissenschaftlern vom Mai 2015 kommt zu dem Schluss, dass pflanzenbasierte Ernährungsformen keinen nachteiligen Effekt auf die Knochendichte bei jungen Erwachsenen haben. Empfohlen wird auf jeden Fall eine vermehrte Zufuhr pflanzlicher Proteine.

In einer Untersuchung mit 210 Frauen aus Vietnam, darunter 105 Veganerinnen und 105 Mischköstlerinnen, zeigte die vegane Kost keinen nachteiligen Effekt auf die Knochendichte und auf das Frakturrisiko.

Im Februar 2016 publizierte die Schweizer Fachzeitschrift Swiss Medical Weekly einen Fachartikel, der sich mit dem Thema Säurebelastung und Knochengesundheit beschäftigte. Eine niedrige Säurelast des Organismus, wie sie für vegetarische und vegane Ernährungsformen üblich ist, ist prinzipiell mit einem niedrigeren Knochenabbau und einer höheren Knochendichte assoziiert. Dies ist wahrscheinlich auf eine hohe Zufuhr kaliumreicher Nahrungsmittel zurückzuführen. Bei Veganern mit einer besonders niedrigen Calciumzufuhr war aber die Knochendichte vermindert; bei einer veganen Kost sollte also auf jeden Fall auf eine ausreichende Calciumzufuhr geachtet werden.

Psyche

Eine ausreichende Zufuhr von langkettigen Omega-3-Fettsäuren wird meist als unabdingbar für eine gute psychische Befindlichkeit angesehen. 2013 wurde publiziert, dass Veganer eine relativ hohe Zufuhr von Alpha-Linolensäure aufwiesen. Bei einem Vergleich mit Vegetariern und Mischköstlern zeigten die Veganer ein geringeres Maß an Ängstlichkeit.

2015 wurde in der Fachzeitschrift Nutritional Neuroscience publiziert, dass männliche Veganer über weniger Ängstlichkeit berichteten. Bei Frauen war die vegane Ernährung mit weniger Stresssymptomen assoziiert.

Schlussbemerkung:

Eine sachgerecht durchgeführte vegane Ernährung kann also vielfältige gesundheitliche Vorteile haben. Voraussetzung hierfür ist aber in jedem Fall, dass Mikronährstoffdefizite, insbesondere Vitamin-B12-Mängel, konsequent vermieden werden. Veganer sollten auch auf eine ausreichende Calcium- und Proteinzufuhr achten.

Referenzen:
vebu.de: Vegan-Trend: Daten und Fakten zum Veggie-Boom
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Bonnie Beezhold, Dynthia Radnitz et al.: An International Journal on Nutrition, Diet and Nervous System; Nutritional Neuroscience: volume 18, Issue 7, 2015

Buchtipp

Dr. Hans Günter Kugler: Vegetarisch essen - Fleisch vergessen
Ärztlicher Ratgeber für Vegetarier und Veganer
4., überabeitete u. erweiterte Neuauflage 2014 128 Seiten
Gabriele-Verlag Das Wort ISBN: 978-3892013679
Preis: 9,80 Euro

Dr. med Hans-Günter Kugler ist Ernährungsexperte und Mikronährstoffmediziner. Er ist Vorsitzender des Internationalen Instituts für Erfahrungsheilkunde e.V. und publiziert den Informationsservice www.fleisch-macht-krank.de

Weiterführende Informationen:

Internationales Institut für Erfahrungsheilkunde (IIfE) e.V.
www.iifeh.de

Fleisch macht krank - Ein Informationsservice des Internationalen Instituts für Erfahrungsheilkunde (IIfE) e.V.
www.fleisch-macht-krank.de

Diagnostisches Centrum für Mineralanalytik und Spektroskopie DCMS
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»Alles, was der Mensch den Tieren antut,

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kommt auf den Menschen wieder zurück.« Pythagoras (um 570 v. Chr. - 510 v. Chr.), griechischer Philosoph und Naturwissenschaftler · Bild: stefanholm - Fotolia.com

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Philip Khoury, preisgekrönter Chefkonditor im Kaufhaus »Harrods« in London, zeigt in seinem ersten Backbuch, wie man mit rein natürlichen Zutaten vegane und damit ethisch vertretbare Backwaren zubereiten kann: ohne Abstriche bei Geschmack und Qualität, aber ohne Ausbeutung von Tieren und des Planeten. Er widmet sein Buch allen Menschen, »die mutig genug sind, den Status quo infrage zu stellen. Für alle Naschkatzen, die nach einer neuen Art zu backen suchen. Möge dieses Buch eine Quelle der Inspiration und Freude sein. Gemeinsam können wir eine Zukunft schaffen, die freundlicher, empathischer und nachhaltiger für alle ist.« weiter

Umweltverschmutzung, Umweltzerstörung, Klimakatastrophe: Wie tierische Produkte unseren Planeten zerstören

Nächtliche Satellitenaufnahme Brände im brasilianischen Regenwald - Trzmiel Shutterstock

Nächtliche Satelliten­aufnahme einer ökologischen Katastrophe: Die unwiderbringliche Zerstörung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planenten

Die Erzeugung tierischer Produkte wie Fleisch, Milch, Fisch und Eier gehört zu den Hauptgründen für die menschengemachte Klimakatastrophe und ist maßgeblich für die Zerstörung des Planeten verantwortlich: für die Zerstörung von Lebensräumen und der Nahrungsgrundlage von Menschen, Tieren und Pflanzen, für das dramatische Artensterben, für die Abholzung der Regenwälder, für die Vergeudung von Ressourcen, für die Verschwendung und Verschmutzung von Wasser und für die Vergiftung der Böden, des Grundwassers und der Luft. Ein ausgesprochen wirksamer Beitrag, um die Umwelt zu schützen, ist vegan zu leben. weiter

Skandal im Kuhstall: Immer wieder katastrophale Zustände in Milchkuh-Ställen aufgedeckt

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Nichts für schwache Nerven: Kühe in einem Stall in Feldkirchen in Anbindehaltung, zentimetertief in Kot und Gülle.

Der österreichische Verein RespekTiere e.V. in Salzburg deckt seit vielen Jahren regelmäßig tierquälerische Zustände in Milchkuh-Betrieben auf: Kühe in Anbinde­haltung, durch kurze Ketten zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt, auf Gitterrosten in Mist und Gülle stehend, mit dreckverkrustetem Fell. Kälber in winzigen Holzverschlägen, in denen sie sich kaum umdrehen können, oder in Kälberiglus in Gülle stehend. Über viele dieser Tierschutz-Skandale wurde mit dramatischen Bildern in der Presse berichtet. Doch wie viele Missstände müssen Tierschutzorganisationen noch aufdecken, bis der Gesetzgeber endlich reagiert und die tierquälerische Anbindehaltung von Kühen verbietet? weiter

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Christian Kuschenreiter Aug’ in Aug’ mit einem Biber. Das freilebende Tier hat Vertrauen wie zu einem Familienmitglied.

Schwarze Knopfaugen, beeindruckende Schneidezähne, großer Paddelschwanz, Stupsnase und dichter Pelz: Biber sind entzückende Tiere, und obendrein schlau, empathisch, kommunikativ, verspielt - und eigentlich sehr scheu. Als Bettina und Christian Kutschenreiter im Jahr 2003 beim Fotografieren an einem Fluss in Oberbayern auf eine Biberfamilie treffen, ist das der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die bis heute anhält. Die Biber lassen die beiden Tierfreunde nach und nach an ihrem Leben teilhaben und suchen schließlich sogar bewusst ihre Nähe. Jetzt haben die beiden ein Buch über ihre Erlebnisse mit den Bibern geschrieben - mit vielen wunderschönen und sicher einzigartigen Fotos. weiter

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Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

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Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

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Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
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Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter