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Aktionsbündnis fordert Verbot der Fuchsjagd |
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Etwa eine halbe Million Füchse werden jedes Jahr in Deutschland getötet. Dabei kommen Praktiken zum Einsatz, die das Tierschutzgesetz eigentlich verbietet. Besonders grausam geht es bei der Baujagd und der Bauhundeausbildung an lebenden Füchsen zu. Doch der Widerstand wächst: Über 50 Organisationen aus dem Natur- und Tierschutzbereich sind bereits Teil des »Aktionsbündnisses Fuchs« und fordern gemeinsam ein Verbot der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen völlig sinnlosen Fuchsjagd. |
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![]() Rund 500.000 Füchse werden in Deutschland von Jägern Jahr für Jahr ums Leben gebracht. Die gnadenlose Jagd auf Füchse versucht die Jagdlobby gegenüber der Öffentlichkeit vor allem mit zwei Argumenten zu rechtfertigen: dem angeblichen Schutz der Bevölkerung vor Tollwut und Fuchsbandwurm. · Bild: Pim Leijen - Fotolia.com |
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Verbot der Fuchsjagd:
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Richtungsweisend für ganz Europa
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Unser Nachbarland Luxemburg hat die Fuchsjagd 2015 verboten, weil man keinen vernünftigen Grund für die Tötung mehrerer tausend Füchse im Jahr sah. Fuchspopulationen scheinen sich selbst zu regulieren, so gibt es bis heute keine Anzeichen für höhere Fuchsbestände. Entsprechend hat weder die Anzahl von Hasen oder Fasanen abgenommen noch sind Probleme mit Wildtierkrankheiten aufgetreten. |
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![]() Füchse leben in Familienverbänden, in denen nur die ranghöchste Füchsin Nachwuchs bekommt. Durch die Jagd werden diese Familiengemeinschaften zerstört. Infolge dessen sind nahezu alle Füchsinnen paarungsbereit. Zudem steigt die Zahl der Welpen pro Wurf an, um Verluste auszugleichen. · Bild: Bild: Pim Leijen - Fotolia.com |
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Fuchsbestände bedürfen keiner »Regulierung«
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durch den Menschen
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Immer wieder zeigen sowohl Studien als auch Praxiserfahrungen in den Gebieten, in denen Füchse nicht bejagt werden, dass Füchse keiner »Regulierung« bedürfen. Werden durch die Jagd viele Füchse getötet, führt das zu höheren Geburtenraten und stärkerer Einwanderung aus benachbarten Gebieten, wodurch die Verluste schnell wieder ausgeglichen werden. |
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Fuchsjagd fördert Fuchsbandwurm
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Diese Jagd auf Füchse versuchen die Jäger gegenüber der Öffentlichkeit vor allem mit zwei Argumenten zu rechtfertigen: dem angeblichen Schutz der Bevölkerung vor Tollwut und Fuchsbandwurm. |
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Der Fuchs als Gesundheitspolizist
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Füchse erfüllen eine wichtige Rolle als »Gesundheitspolizei«: Sie fangen vor allem Mäuse - zum Nutzen der Landwirtschaft -, vertilgen Aas und erbeuten meist kranke oder verletzte Tiere. So tragen sie zur Gesunderhaltung der Tierpopulationen bei. Doch der Fuchs ist nicht nur »Gesundheitspolizei«, sondern trägt auch zum Schutz des Waldes bei, da er Waldwühlmäuse vertilgt. |
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![]() Was sind die wahren Gründe für die Fuchsjagd? In Jagdzeitschriften und Jäger-Foren ist von der »Lust am Nachstellen und Erbeuten« die Rede, von der »Waidmannsfreude, einen Fuchs im Schrotschuss rollieren (sich überschlagen) zu lassen«, vom »Reiz der winterlichen Fuchsjagd«, vom »Jagdfieber« und vom »Kick«, den der Jäger beim tödlichen Schuss erlebt. Da Füchse nicht essbar und die Pelze schwer zu vermarkten sind, werden die Kadaver meist in der Tierkörperbeseitigung entsorgt. · Bild: Pelli |
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Fuchsjagd: Grausam und sinnlos
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Jedes Jahr werden allein in Deutschland rund 500.000 Füchse von Jägern getötet. Bei der Wahl der Mittel sind die Waidmänner wenig zimperlich: Welpen werden bereits am elterlichen Bau in Fallen gefangen und dann erschlagen oder erschossen; erwachsene Füchse werden in angeblich »sofort tötende« Totschlagfallen gelockt, in denen viele Tiere aber nur schwer verletzt werden und dann jämmerlich sterben. Scharfe Jagdhunde werden in Fuchsbaue geschickt, um die Baubewohner vor die Flinten draußen wartender Jäger zu treiben, obwohl mancher Fuchs sich dabei auf einen Kampf mit dem Jagdhund einlässt und es zu schweren Verletzungen auf beiden Seiten kommt. Im Winter werden bei so genannten »Fuchswochen« revierübergreifend so viele Füchse getötet wie möglich. |
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Baujagd - eine der grausamsten Jagdarten
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Bei der Baujagd hat ein so genannter Erd- oder Bauhund die Aufgabe, den Fuchs aus seinem Bau zu treiben. Der Fuchs ist chancenlos: Flieht er, wird er von den draußen wartenden Jägern er- oder angeschossen. Bleibt er im Bau, muss er sich dem Hund stellen. Oft kommt es dabei zu Beißereien, bei denen Hund und Fuchs sowie ggf. bereits vorhandene Welpen schwer verletzt oder getötet werden. Geben weder Hund noch Fuchs nach, graben die Jäger den Bau auf. Schließlich wird der Fuchs erschossen, erschlagen oder von Jagdhunden zerfetzt. |
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Verbot der Fuchsjagd ist überfällig
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Gemäß §3 des deutschen Tierschutzgesetzes ist es verboten, Hunde auf andere Tiere zu hetzen oder an einem anderen lebenden Tier auf Schärfe abzurichten oder zu prüfen. Dennoch wird genau das im Rahmen der Fuchsjagd legalisiert und tausendfach praktiziert. Wie zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, ist die Fuchsjagd insgesamt als sinnlos und sogar kontraproduktiv zu bewerten, weil Verluste durch steigende Geburtenraten und Zuwanderung aus anderen Gebieten rasch kompensiert werden. Die ganzjährige Schonung von Füchsen ist dagegen ein Erfolgsmodell, wie Erfahrungen aus fuchsjagdfreien Gebieten zeigen. Da es für die Fuchsjagd keinen vernünftigen Grund gibt, kann es auch für das bei Baujagd und Bauhundeausbildung verursachte Leid absolut keine Rechtfertigung geben. |
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