Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde

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Ein ergreifender Reisebericht

Buchvorstellung von Julia Brunke, Redaktion FREIHEIT FÜR TIERE

Miriam Boettcher, 33 Jahre jung, ist eine engagierte Tierschützerin und begeisterte Globetrotterin, die ihre Reisen gerne mit ihrem Einsatz für die Tiere verbindet. 2020 reist sie auf die Kapverden, eine vulkanische Inselgruppe vor der Nordwestküste Afrikas. Auf der Insel São Vicente wird sie aufmerksam auf das Schicksal der Straßenhunde und lernt die Tierschutzorganisation »Simabô« kennen, die eine Auffangstation für Hunde und Katzen von der Straße sowie eine Tierklinik aufgebaut hat. »Simabô« heißt übersetzt »Wie du«. Mit diesem Namen soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass Tiere Lebewesen sind, die - wie du und ich - Freude und Leid empfinden können. Miriam beschließt, in der Auffangstation von »Simabô« mitzuhelfen. Von ihrem Einsatz für die Straßenhunde berichtet sie in ihrem Buch »FREISEiN: Kapverden«.

Der Hafen von Mindelo auf der Insel São Vicente.

Der Hafen von Mindelo auf der Insel São Vicente.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Hund auf Futtersuche in einem Müllcontainer.

Hund auf Futtersuche in einem Müllcontainer.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Reise nach Kap Verde: Miriam lernt die Tierhilfe »Simabo« kennen

Als Miriam Mitte November auf der Insel São Vicente in Kap Verde ankommt, erkundet sie die Stadt Mindelo mit ihren vielen farbenfrohen Häusern. Doch für Hunde und Katzen ist Mindelo ein hartes Pflaster. Miriam entschließt sich, wie schon auf ihren früheren Reisen, sich für die Straßentiere einzusetzen. Sie lernt die Tierhilfsorganisation Simabô kennen, die eine Auffangstation für Hunde und Katzen führt. »Sie alle wurden von der Straße geholt und medizinisch versorgt«, berichtet Miriam. Ziel von Simabô ist es, diese vom Leben geprägten Vierbeiner an tierliebende Zweibeiner zu vermitteln. Neben den Auffangstationen führt Simabô auch eine Tierklinik nahe des Stadtzentrums.

Miriam vor einem Ausblick auf die Stadt Mindelo.

Miriam vor einem Ausblick auf die Stadt Mindelo.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Miriam möchte aktiv etwas gegen das Leid der Hunde tun.

Miriam möchte aktiv etwas gegen das Leid der Hunde tun.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

»Gewissheit, dass diesen Hunden geholfen wurde, erwärmte mir das Herz. Ich wollte ein Teil davon sein.«

Als Miriam in der Auffangstation ankommt, leben dort über 100 Hunde. Zunächst fühlt sie sich emotional überfordert, als die ersten abgemagerten Vierbeiner sowie einige Dreibeiner auf sie zu humpeln: »Einer davon zog seine Pfote nach oben, weil es ihm offensichtlich wehtat, sie zu belasten. Ein Weiterer, der an mir hochsprang und seinen Kopf an meinen Bauch drückte, litt an einer Hautkrankheit. Seine Öhrchen waren ganz verkrustet. Dem nächsten Tierchen, dessen Gesicht voller Narben war, fehlte ein Auge. Worauf hatte ich mich da nur eingelassen?«

Doch obgleich die Tierfreundin in diesem Moment nicht weiß, woher sie für all das die Energie hernehmen soll, traut sie sich nach den ersten Begegnungen mit diesen Tieren zu, vielleicht doch etwas bewirken zu können. Denn es ist bei der Tierhilfe Simabô ganz anders als in all den anderen Ländern, in denen sie zuvor Hundeleid erlebt hat und wo es für Tiere auf der Straße wenig Hoffnung gab: »Die Gewissheit, dass diesen Hunden geholfen wurde, erwärmte mir das Herz. Ich wollte ein Teil davon sein.«

Ins Leben gerufen wurde Simabô von Silvia und Paolo, die beide ursprünglich aus Italien kommen. »Silvia wohnte zusammen mit ihrem Mann Paolo außerhalb der Stadt, kam ihre Schützlinge aber fast jeden Tag besuchen, kümmerte sich um die Tagesplanung, führte Gespräche mit den Mitarbeitern und managte all das, was sonst noch so anstand«, berichtet Miriam. »Paolo hielt sich dagegen eher in der Tierklinik auf und war direkt im Geschehen. Die zwei hatten wohl nie frei.«

Erste Bekanntschaften in der Auffangstation »Simabô«.

Erste Bekanntschaften in der Auffangstation »Simabô«.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Silvia Punzo hat gemeinsam mit ihrem Mann Paolo die Tierhilfe »Simabô« gegründet.

Silvia Punzo hat gemeinsam mit ihrem Mann Paolo die Tierhilfe »Simabô« gegründet.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

»Diese Straßenhunde liebten die Menschen in der Auffangstation.«

Miriams erste Aufgabe ist, die vielen Hunde auszuführen. Als große Herausforderung stellen sich dabei aber nicht die Hunde heraus, sondern der Boden, der aufgrund des vulkanischen Ursprungs der Insel von großen Steinen bedeckt ist. Neben der Stolpergefahr gibt es auf dem dürren Land überall stachelige Kletten, in die die Hunde immerzu hineintreten. »Ihnen diese aus ihrer Pfote zu ziehen, war quasi eine Dauer­beschäftigung. Ich war unglaublich gerührt von ihrer Dankbarkeit, wenn man sie von dem pieksenden Schmerz befreite.«

Beim Spazierengehen mit den Hunden ist Miriam von dem kleinen übermütigen Branco beeindruckt, vier Monate alt, abgemagert bis auf die Rippen und doch so voller Lebensfreude. In der Auffangstation hat Branco ein Rudel gefunden, er hat jeden Tag etwas zu essen, frisches Wasser zu trinken und bekommt jede Menge Zuneigung von den Mitarbeitern. »Was mir auffiel, war Brancos guter Draht zu Neuankömmlingen. Irgendwie schaffte er es, ängstlichen Hunden, die die Auffangstation noch nicht so gut kannten, die Angst zu nehmen. Auf irgendeine Weise sorgte er für eine friedliche Atmosphäre.«

Miriam lernt die Hunde mit der Zeit immer besser kennen. Jeder Hund scheint etwas ganz Besonderes zu sein und jeder von ihnen hat einen anderen Charakter. »Welche Geschichten sie zu erzählen hatten, würde ich wohl nie erfahren. Ich spreche leider kein Wauzisch. Fakt war aber, dass diese Straßenhunde die Menschen in der Auffangstation liebten.«

Auf ihren Spaziergängen mit den Hunden der Auffangstation schließt Miriam den übermütigen Branco ins Herz.

Auf ihren Spaziergängen mit den Hunden der Auffangstation schließt Miriam den übermütigen Branco ins Herz.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

»Die Tiere an diesem Ort lebten wundervoll friedlich nebeneinander.«

Immer wieder werden Neuankömmlinge gebracht: Hunde, die angefahren wurden und in die Tierklinik müssen, Hunde auf drei Beinen... Und immer wieder fühlt sich Miriam vom Schicksal der Straßenhunde überfordert. Doch dann wird sie von der Liebe der geretteten Tiere ergriffen und von ihrem friedlichen Miteinander in der Auffangstation.

Der kleine Branco tapst schwanzwedelnd herum, immer auf der Suche nach einem Spielkameraden. »Ob Hund, Mensch oder der faule Kater Ernesto, irgendjemand ließ sich schon finden. Ernesto hätte zwar am liebsten den ganzen Tag gedöst, musste aber gezwungenermaßen des Öfteren herhalten, wenn Branco gerade spielen wollte«, berichtet Miriam. »Die Tiere an diesem Ort lebten wundervoll friedlich nebeneinander. Jedes Mal, wenn die Kapverdianerin Margarida ein paar gekochte Reiskörner auf den Boden fallen ließ, bedienten sich daran Hunde, Katzen und sogar Vögel. Keiner tat dem anderen etwas zuleide.«

Branco, erst 4 Monate alt,

Branco, erst 4 Monate alt,

läuft schwanzwedelnd in der Auffangstation herum, immer auf der Suche nach Streicheleinheiten oder einem Spielkameraden wie Kater Ernesto. · Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Nicht jedes Tier kann gerettet werden: »Mein Herz blutete, aber ich war froh, dass man ihn befreien konnte.«

Bei einem der Spaziergänge mit den Hunden, die Miriam gemeinsam mit Antonio von der Auffangstation unternimmt, entdecken sie auf dem Rückweg zusammengekrümmt an einer Mauer einen alten Hund mit einer großen Wunde über den ganzen Bauch. »Ich stand wie angewurzelt da und konnte mich nicht rühren, sah aber durch meine Augenschlitze, wie Antonio ohne zu zögern auf den Hund zuging. Ich war mir sicher, dass er tot war. Antonio aber beugte sich zu ihm hinunter, sprach mit ihm und bekam ein Lebenszeichen. Mit schwerem Kopf schaute das verletzte Tier zu ihm auf. Kurz darauf kam Branco angetapst, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Mit seiner kleinen Schnauze beschnüffelte er den Hund, der nicht in der Lage war, sich zu bewegen. Sofort eilten wir zur Auffangstation zurück und starteten einen Notruf.«

Als Miriam und Antonio mit dem Fahrer Juan und dem Pickup der Auffangstation zurückkommen, liegt der Hund mit seinem blutigen Bauch noch immer da. Die beiden Männer sehen, dass Miriam Tränen in den Augen hat, und grinsen ein wenig. »Was nur war mit denen los? Zerriss ihnen dieser Anblick nicht das Herz?« Aber für die Mitarbeiter von Simabô sind solche Ereignisse Alltag.

Miriam schafft es nicht, bei der Rettungsaktion zuzusehen, also nimmt sie den kleinen Branco auf den Arm und steigt in den Pickup. »Es war mir unerklärlich, wie man die emotionale Kraft aufwenden konnte, ein Tier, dessen gesamter Bauchraum offen war, in einen Transport-Käfig zu stecken und auf einen Pickup zu laden. Antonio und Juan aber konnten das. Sie und all die anderen Mitarbeiter von Simabô waren für mich wahre Helden.« Als der Transportkäfig aufgeladen ist, fährt Juan über die holprigen Straßen zur Tierklinik.

»Leider ging die Geschichte nicht gut aus. Was der Hund an seinem Bauch hatte, das war keine Fleischwunde, sondern mehrere Tumore. In der Tierklinik musste er noch am selben Abend eingeschläfert werden. So traurig das war: Hätte ich ihn nicht gefunden, wäre er qualvoll verendet. So konnte man ihn wenigstens von seinen Schmerzen erlösen. Mein Herz blutete, aber ich war froh, dass man ihn befreien konnte.«

Als Miriam am Abend Silvia, die Gründerin von Simabô trifft, kann sie sich ihr gegenüber aufgrund des traurigen Erlebnisses nicht zurückhalten. »Ich heulte Rotz und Wasser, woraufhin sie fragte, was denn passiert sei. Ich erzählte ihr von der Mauer und dem daneben kauernden Hund, bis ich vor lauter Husten gar nicht mehr zum Sprechen in der Lage war.«

Ohne weiter nachzuhaken, schaut Silvia sie an und sagt: »Go and pack your stuff, you’ll be staying at my place tonight!« (»Geh und pack deine Sachen, du bleibst heute Nacht bei mir!«) Erst will Miriam ihr Angebot nicht annehmen, hat Silvia doch selbst so viel zu tun und kann sich nicht auch noch um eine verletzte Menschenseele kümmern. Aber Silvia lässt es sich nicht ausreden - sie versteht Miriams Gefühle, denn sie hat dies alles auch schon erlebt.

Silvia und Paolo nehmen Miriam mit zu ihrem Häuschen, das einsam am Meer liegt. Als Miriam das Haus betritt, kommt ihr eine gefleckte, dreibeinige Hündin entgegen, die ihr Hinterteil auf dem Boden hinterherzieht. »Da ermahnte ich mich sofort, mich zusammenzureißen und nicht schon wieder loszuplärren! Ich setzte mich zu der Hündin auf den Boden und streichelte ihren kuschelig weichen Kopf, woraufhin sie sich auf die Seite fallen ließ, mir ihren weißen Bauch entgegenstreckte und mit dem dankbarsten Blick auf Erden in meine Augen schaute. Selten in meinem Leben hatte ich ein so niedliches Geschöpf gesehen wie diese Hündin namens Bia! Ich konnte gar nicht mehr aufhören, sie zu knuddeln, also blieb ich einfach auf dem Boden sitzen.« Silvia setzt Miriam inzwischen einen Tee auf. Als Silvia feststellt, dass Miriam eine Packung Sojamilch dabei hat, sagt sie, dass sie sich ebenfalls vegan ernähre. »Diese Frau war wirklich eine Gesandte des (Tier-) Himmels! Wunderschöne Geschichten hat sie mir an diesem späten Abend noch erzählt. Ich wünschte, ich hätte sie alle festhalten können.«

Ein Hund auf drei Beinen:

Ein Hund auf drei Beinen:

»Selten in meinem Leben hatte ich ein so niedliches Geschöpf gesehen wie diese Hündin namens Bia!« · Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Roldao, der Hund der von selbst zur Behandlung in die Tierklinik läuft

Eine der wahren Geschichten, die Silvia erzählt, bewegt Miriam ganz besonders: An ihrem ersten Tag in der Auffangstation hat sie einen Hund namens Roldao fotografiert. Als sie Silvia dieses Foto zeigt, berichtet sie, dass Roldao vor einigen Jahren eine schlimme Verletzung erlitten hatte. Sein damaliger Besitzer brachte ihn in die Tierklinik, nahm den Hund später wieder mit nach Hause und kam nie wieder, obwohl man die Wunde regelmäßig hätte behandeln sollen. »Roldao aber hatte gespürt, wie gut ihm der erste Besuch in der Klinik getan hatte und sich irgendwann einfach allein auf den Weg dorthin gemacht. Er lief so lang durch die Stadt, bis er die Klinik erreichte. Als die Ärztin ihn sah, behandelte sie seine Wunde erneut. Am nächsten Tag stand Roldao wieder vor der Tür, und auch am Tag darauf. Eines Tages entschied er, gar nicht mehr nach Hause zu gehen und blieb. Seitdem lebte er in der Auffangstation.«

Roldao humpelte von selbst zur Tierklinik.

Roldao humpelte von selbst zur Tierklinik.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Die Tiere in der Auffangstation suchen tierliebende Menschen, die ihnen ein Zuhause geben

ines Morgens hört Miriam von ihrem Gästezimmer aus, wie Silvia am Telefon einen Flugtransport für einen Hund namens Akati zu organisieren versuchte. Für ihn sollte es nach Belgien gehen, zu einer neuen Besitzerin, die ihn über die Simabô-Website entdeckt und sich sofort in ihn verliebt hat. »Damit sich in Zukunft vielleicht noch mehr Menschen in die Tiere von Simabô vergucken würden, schoss ich für die Website so viele Fotos wie nur möglich. Jedes Tier, das ein Zuhause finden würde, war ein gerettetes Tier und machte in der Auffangstation zugleich Platz für ein anderes bedürftiges Wesen.«

An den folgenden Tagen ist es Miriams Aufgabe, Fotos von den Hunden in der Auffangstation zu machen. »Weihnachten rückte immer näher; eine Zeit, in der die Menschen geben. Um die weltweit zerstreute Zielgruppe von Tierfreunden zu erreichen, bedurfte es von Simabô viel Initiative auf dem Online-Sektor.« Je mehr Emotionen durch Bilder hervorgerufen würden, desto höher die Chance, dass die Mission unterstützt würde: durch Spenden oder durch die Adoption von Hunden. Und dies ist auch Miriams großer Wunsch: »Dieses Jahr zu Weihnachten wünschte ich mir nur eins: dass ein paar dieser Hunde im Laufe der Zeit adoptiert werden!«

Und Miriam hat noch einen wichtigen Hinweis für alle Tierfreundinnen und Tierfreunde: »Wenn auch du einem Tier aus dem Ausland ein sicheres Zuhause schenken willst, denke bitte daran, dass es unter den unzähligen Organisationen auf dieser Welt viele schwarze Schafe gibt. Sie geben sich als wohltätig aus, machen mit den Tieren aber in Wirklichkeit ein riesengroßes Geschäft. Also bitte schlaulesen und ruhig misstrauisch sein!«

»Super Lucky« als kleiner Welpe kurz nach ihrer glücklichen Rettung.

»Super Lucky« als kleiner Welpe kurz nach ihrer glücklichen Rettung.

Super Lucky - die kleine Hündin mit dem großen Glück

Am Ende ihrer Mission auf den Kapverden lernt Miriam eine Hündin namens »Super Lucky« kennen. Super glücklich musste Super Lucky wohl gewesen sein, als sie als kleiner Welpe von einer Urlauberin gefunden wurde. »Das tapsige kleine Ding lag damals völlig allein bei den Fischabfällen am Meer und war ganz schwach. Wahrscheinlich hatte sie ihre Mutter verloren«, erzählt Miriam. Die Urlauberin hatte ein großes Herz und nahm - die zu jener Zeit noch namenlose - Super Lucky mit, recherchierte und stieß auf Simabô.

Nun hat die inzwischen erwachsene Hündin die Chance bekommen, adoptiert zu werden und in ein schönes Leben zu starten. Doch nach sehr viel Organisationsaufwand kommt es zu Hürden. Und die Person, die Super Lucky adoptieren wollte, springt einfach ab. Als Miriam das am Morgen hört, ist sie verzweifelt. Auch wenn sie selbst den Transport über zwei Fluglinien übernehmen würde: Wo sollte Super Lucky anschließend dauerhaft unterkommen? »Mein Mann und ich hätten ihr zwar für ein paar Wochen einen Unterschlupf gewähren können, aber unser Lebensstil erlaubte es uns nicht, sie zu behalten.«

Schließlich wird Miriams Weihnachtswunder wahr: »Wer hätte noch vor einigen Wochen gedacht, dass ich mit einer Hündin von den Kapverden zurück nach Deutschland kommen würde!« Für Super Lucky gibt es ein Happy End: Miriam findet für die Hündin ein neues Zuhause.

Ankunft von »Super Lucky« in Deutschland.

Ankunft von »Super Lucky« in Deutschland.

Alle Bilder: Miriam Boettcher · Aus: FREISEIN Kapverden

Fast drei Jahre später

Inzwischen sind fast drei Jahre vergangen. Miriam arbeitet mit der Organisation Simabô weiterhin eng zusammen: »Weltweit habe ich mich mit sehr vielen Universitäten in Verbindung gesetzt, an denen Veterinärmedizin unterrichtet wird. Daraufhin haben sich einige Studenten zur Freiwilligen­arbeit gemeldet. Des Weiteren habe ich mehrere tausend Tierärzte kontaktiert, von denen sich bereits eine Handvoll erfolgreich auf die Kapverden aufgemacht hat, um Simabô eine Zeit lang zu unterstützen.«

Doch leider hat Miriam nicht nur gute Nachrichten zu verkünden: »Die Auffangstation muss geräumt und das Grundstück verlassen werden. Momentan leben darin mehr als hundert Hunde und keiner weiß, wie es weitergehen soll.« Gesucht wird ein neues Gelände für die Auffangstation, aber die Preise auf der Insel São Vicente in Kap Verde sind hoch. Darum hat Miriam eine Spendenkampagne gestartet.

Weiterführende Informationen über das Buch und Miriams Spendenkampagne für die Tierhilfsorganisation Simabô

»Ich heiße Miriam Boettcher und bin passionierte Weltenbummlerin. Wenn ich nicht gerade auf Reisen bin, findet man mich in Deutschland. Dort wohne und arbeite ich die meiste Zeit. Deutschland ist meine Base, aber mein Zuhause ist die Welt, und von dieser versuche ich, so viel wie möglich kennenzulernen. Sie ist so voller Geschichten und Abenteuer, dass ich gar nicht genug bekommen kann!

Für die Organisation Simabô bin ich im Sommer 2023 mit meinem Fahrrad durch Italien, Monaco, Frankreich, Andorra und Spanien (inklusive Balearische Inseln) gefahren. Durch diese Aktion habe ich Spenden für über hundert Hunde und Katzen auf den Kapverden gesammelt, die in den Auffangstationen leben. Sie haben es verdient, ein schönes Leben zu führen, mit den vermeintlich selbstverständlichen Grundbedürfnissen wie einem vollen Bauch, Gesundheit und Sicherheit. Denn in Mindelo, der zweitgrößten Stadt der Kapverdischen Inseln, ist der Zustand vieler Straßentiere katastrophal. Simabô gibt jeden Tag alles, um sie medizinisch versorgen zu können.«

Miriam Boettcher auf Instagram:

www.instagram.com/miriamboettcher.freisein/

Miriams Spendenkampagne für die Tierhilfsorganisation Simabô in Kap Verde:

www.gofundme.com/f/help-dogs-and-cats-in-cape-verde

Tiershilfsorganisation Simabô

Information: www.simabo.org

E-Mail: info@simabo.org

Das Buch

Miriam Boettcher: FREISEIN Kapverden
Taschenbuch, 268 Seiten
Freisein-Verlag, 2023 · ISBN 978-3982550114
Preis: Taschenbuch: 20,90 · Kindle: 6,99
www.freisein-verlag.de

Erscheint Mitte Mai: FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

Freiheit für Tiere 3/2024 Vorbestellung

Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

Freiheit für Tiere 2/2024

Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

Freiheit für Tiere 1/2024

Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter