"Du sollst nicht töten!" - auch gegenüber Tieren?

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Wir lieben Tiere: Hunde, Katzen, Pferde, Vögel - und wir freuen uns, wenn wir Lämmer oder Kälbchen auf der Weide sehen oder Rehe, die am Waldrand äsen. Andererseits freut sich die Mehrheit der Menschen über ein gutes Stück Fleisch auf dem Teller. Doch niemand möchte darüber nachdenken, dass er Tierkinder isst: Ferkel, Kälber, Lämmer, 6 Wochen alte Masthühner oder 16 bis 23 Wochen alte Gänse und Enten. Warum ist das so? Wo kommt der Gedanke her, Tiere hätten keine Seele und sie wären dafür da, dass wir Menschen sie essen? Fragen, denen Peter Sasse in seinem Buch Tiere sind die besseren Menschen nachgeht - aus religiöser, philosophischer, gesellschaftspolitischer und naturwissenschaftlicher Sicht. So erfährt der Leser in dem spannenden Sachbuch Hintergründe und Ursachen von Tierquälerei und Tierversuchen, Massenhaltungen und Schlachthöfen, Profitgier und politischem Handeln in Bezug auf Tierrechte.

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des Buches von Peter Sasse: "Tiere sind die besseren Menschen"

Haben Tiere eine Seele?

Peter Sasse untersucht die historischen Wurzeln des heutigen milliardenfachen Tierleids: Wo kommt der Gedanke her, Tiere hätten keine Seele? Im Altertum hatten nach der Philosophie Platos Tiere eine Seele. Für Plato war der Unterschied zwischen Tier und Mensch nicht exakt festgelegt, sondern fließend. Erst die römisch-katholische Kirche machte eine klare Trennung zwischen den unvernünftigen Tieren und der unsterblichen Seele des Menschen als Ebenbild Gottes.

Ob Gott dies auch so gesehen hat? , fragt Peter Sasse. Ich glaube, seine Stellvertreter haben den Tieren die Seele abgesprochen, um sie damit zu entrechten und nach Gutdünken behandeln zu können. Ein Lebewesen ohne Rechte darf gequält und umgebracht werden, ohne dafür Schuld empfinden zu müssen. Genauso hat man jahrhundertelang über Frauen, Schwarze und indigene Völker gedacht. Diejenigen, die sich auf die christliche Lehre beriefen, behaupteten, dass das Gebot Du sollst nicht töten" nicht für Lebewesen gilt, die keine Seele haben. Die Kirche hatte keine Skrupel, Zigtausend Frauen lebendig zu verbrennen, daneben unzählige Andersgläubige sowie die Ureinwohner Südamerikas, von denen nicht einmal zehn Prozent die Christianisierung überlebten. Den Frauen sprach man später eine Seele zu, wenn auch eine niedrigere als der des Mannes. Seit der Aufklärung musste man diese abstrusen Ansichten nach und nach aufgeben. Heute spricht man zumindest den Frauen und den Schwarzen eine Seele zu. Bei den Tieren tut man sich aber immer noch schwer.

Bereits in seinem vorherigen Buch Die Angst vor der Frohen Botschaft hat sich Peter Sasse ausführlich mit der Institution Kirche und ihrer Geschichte auseinandergesetzt. Hatte er dort die Menschen im Fokus, geht es in seinem neuen Buch Tiere sind die besseren Menschen um unsere Mitgeschöpfe, die Tiere. Denn auch sie haben laut Kirche keine Seele und somit keine Rechte diese Aussagen vertritt ein Großteil der Bischöfe bis heute. Ist es da verwunderlich, wenn in katholisch geprägten Ländern Rituale wie Stierkämpfe und Tieropfer nach wie vor unter großem Beifall zelebriert werden?

Das 5. Gebot gilt nicht für alle

In den Zehn Geboten heißt es eindeutig: Du sollst nicht töten! . Doch laut Kirchenlehre gilt Du sollst nicht töten nicht für den Umgang mit Tieren, sondern nur für Menschen. Das allerdings hat die Kirche nicht gehindert, zu Zeiten der Kreuzzüge zum massenhaften Töten von Muslimen und Juden aufzurufen oder in Inquisition und Hexenverfolgung millionenfach Andersdenkende foltern und grausam töten zu lassen. Alle, die außerhalb von Dogmen und Kirchengesetzen standen, waren Freiwild , schreibt Peter Sasse.

In der Bibel gibt es zu dieser Frage unzählige Widersprüche: Während Gott durch Moses das Gebot Du sollst nicht töten! verkündet, fordert angeblich derselbe Gott in vielen Stellen des Alten Testaments zu Hinrichtungen und Kriegen auf. Durch einige Propheten des Alten Bundes lehnt Gott blutige Tieropfer ab, an anderen Stellen des Alten Testaments werden grausige Brandopfer mit genauen Anweisungen des Schlachtens und Zerstückelns gefordert.

Peter Sasse weist darauf hin, dass etliche Historiker die Bibel als das grausamste Buch der Weltliteratur bezeichnen. Und er zitiert den amerikanischen Bischof John Shelby Spong, der die beiden Testamente genau studiert hat: Wer seine Moral auf der Bibel aufbauen will, hat sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden. Um Gottes reines und unverfälschtes Wort kann es sich dabei jedenfalls nicht handeln.

Auch im Neuen Testament lässt sich jede gesellschaftliche und theologische Meinung herausfiltern , schreibt Sasse. Dies sei nicht verwunderlich, wenn man bedenke, unter welchen Machteinflüssen die Bibel in Jahrhunderten entstanden sei. Und gerade was die Frage über den Umgang mit Tieren angehe, könne man auch im Neuen Testament kaum eine Orientierung finden, da bereits bei der ersten Bibelausgabe (Vulgata) des Hieronymus die Erzählungen von Jesus und den Tieren unterdrückt worden waren. Die Bibel bleibt Menschenwerk , schreibt Sasse und zitiert den katholischen Diplom-Theologen Moris Hoblaj, der die Bibel als das maßgeschneiderte Kleid der Kirche bezeichnet.

Jesus treibt die Tierhändler aus dem Tempel:

Jesus treibt die Tierhändler aus dem Tempel:

»Steht nicht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker? Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht!« (Markus 11,17)

Urchristliche Vegetarier unchristlich verdammt

Bei Jesus gilt das Gebot Du sollst nicht töten!" auch für die Tiere , so Peter Sasse. Er erinnert an die Szene, wie Jesus die Tierhändler aus dem Tempel trieb (Joh. 2,14ff): Und er fand im Tempel sitzen, die da Ochsen, Schafe und Tauben feil hatten, und die Wechsler. Und er machte eine Geißel aus Stricken und er trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Ochsen und verschüttete den Wechslern das Geld und stieß die Tische um und sprach zu denen, die die Tauben feil hatten: Tragt das von dannen und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhause!

Mit dem Auftreten von Jesus änderten sich viele Regeln und Gesetze , schreibt Sasse. Nicht nur das Opfern, sondern auch das Jagen galt für die Christengemeinden der ersten Jahrhunderte als unvereinbar mit ihrem Glauben. So sei bei den christlichen Urgemeinden auch die vegetarische Ernährung weitgehend verbreitet gewesen.

Dagegen hat Paulus, der das spätere kirchliche Christentum weitgehend geprägt hat, den Fleischkonsum ziemlich rigoros verteidigt, erklärt Peter Sasse. Anders als viele der ersten Christen in den Urgemeinden, die das Töten von Tieren ablehnten, aß Paulus als römischer Bürger gerne Fleisch und forderte (1. Kor 10, 25): Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, und forschet nicht nach, damit ihr das Gewissen nicht beschweret.

Der römische Kaiser Konstantin kämpfte skrupellos um die Macht im römischen Reich und fasste im Konzil zu Nicäa im Jahr 325 n. Chr. die damals unterschiedlichen Strömungen des Christentums zu einer einheitlichen kirchlichen Macht zusammen. Die Kirche hatte ohnehin seit der Ausdehnung im römischen Reich das Urchristentum nicht nur weitgehend verlassen. Zusätzlich begann sie, dessen Ideen und Lebensweisen seit dem 4. Jh. regelrecht zu bekämpfen , erklärt Peter Sasse. Er zitiert als Beispiel aus einem Beschluss der Synode von Ankara aus dem Jahr 314, dass alle Priester und Diakone, die sich des Fleisches enthielten und sich weigerten, nicht einmal mit Fleisch vermischtes Gemüse zu essen, aus dem Amt zu entfernen seien.

Generell galten die Urchristen fortan nicht nur als Ketzer, sondern vor allem als Anachristen und damit Feinde des Staates , so Sasse. Besonders schlimm ging man nun gegen die Vegetarier vor, indem man ihnen den Prozess machte, sie hinrichtete und später fast ganz ausrottete. Weiter schreibt er: Um die urchristlich lebenden Kirchengemeinden besser verfolgen zu können, verhängte Papst Johannes III. 561 n. Chr. vierzehn bis heute nicht widerrufene Bannflüche gegen alle Vegetarier. Und in der 1. Synode von Braga wurde festgelegt: Wenn jemand Fleischspeisen, die Gott den Menschen zum Genuss gegeben hat, für unrein hält und ... auf sie verzichtet, der sei mit dem Bannfluch belegt. Mit dem Bannfluch fielen Vegetarier nach Lehre der Kirche nicht nur ewigen Höllenqualen anheim, sie galten auch als vogelfrei : Der Gebannte verlor als ein aus der Gesellschaft Ausgeschlossener alle Rechte - und so wurden Vegetarier verfolgt und oftmals hingerichtet.

Ab dem 11. Jahrhundert ließ die päpstliche Inquisition Menschen foltern und aufhängen, die sich weigerten, Tiere umzubringen , ist in dem Buch weiter zu lesen. Viele Vegetarier landeten durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen. Historisch belegt ist beispielsweise die Hinrichtung von Séréna und Agnès de Châteauxverdun, beide gläubige Katharerinnen: Man hatte sie des Irrglaubens überführt, weil sie sich weigerten, ein herbeigebrachtes Huhn umzubringen. Die Kirche entwickelte eine panische Angst vor Menschen, die nach dem ursprünglichen Christentum lebten, da sie es seit Konstantin für ausgerottet geglaubt hatten , so Peter Sasse.

"Katharer-Taube"

"Katharer-Taube"

Sandsteindenkmal der Gemeinschaft der Katharer. Die Katharer wurden durch die Inquistion und einen Kreuzzug der Katholischen Kirche im 13. und 14. Jahrhundert ausgerottet. Über die urchristliche Glaubensbewegung der Katharer findet sich in den Inquisitionsakten der Kirche Folgendes: "...sie durften ... kein Tier töten." Und: "Ferner glauben sie, dass es sogar in drängender Not eine Todsünde sei, Fleisch, Eier oder Käse zu essen..." Ab dem 11. Jahrhundert ließ die päpstliche Inquisition Menschen foltern und aufhängen, die sich weigerten, Tiere umzubringen. Die Weigerung, Fleisch zu essen, galt als Erkennungszeichen für "Ketzerei".

Dass die Katholische Kirche

Dass die Katholische Kirche

- später auch die Lutherische - über viele Jahrhunderte Hunderttausende so genannte Ketzer verfolgte, grausam foltern und brutal töten ließ, gehört heute zum Allgemeinwissen. Interessant ist jedoch, dass fast allen verfolgten Gemeinschaften, die dem urchristlichen Glauben treu waren - von den Katharern bis zu den Manichäern -, etwas gemeinsam war: Sie weigerten sich strikt, Tiere zu töten und Fleisch zu essen. Als »Ketzer« wurden sie jahrhundertelang verfolgt und erbarmungslos ausgerottet.

Was sagt die Kirche heute zu den Tieren?

Was sagt die Kirche heute zum Thema Tierseele und Achtung vor den Geschöpfen Gottes? Sasse zitiert dazu aus dem Katechismus der Katholischen Kirche:

(2417) Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

(2418) Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.

Im 2010 erschienenen Evangelischen Erwachsenenkatechismus spielen die Tiere keine Rolle: Wir finden weder ein Wort über Massentierhaltung und grausame Tierversuche noch über qualvolle Tiertransporte, Schlachtmethoden oder Eingriff in die Schöpfung durch Genveränderung , schreibt Peter Sasse. Dann zitiert er aus einem Artikel, der in Freiheit für Tiere 4/2010 erschien: Doch die wenigen Worte, die sich über die Tiere finden lassen, sind erschreckend: Die lutherische Kirche spricht von Tieren als nicht-personale Kreaturen - und zieht daraus die Rechtfertigung, ihr Lebensrecht zu missachten.

Das große Leiden der Tiere ist zum Teil der Tatsache geschuldet, dass die Kirche ihnen eine Seele abspricht und damit eine große Mitschuld für das Quälen von Wehrlosen trägt , schlussfolgert Peter Sasse. Der Katechismus stelle sogar in Abs. 2417 für alle am Töten und an Tierversuchen Beteiligten einen Freibrief zum willkürlichen Umgang mit der lebenden Kreatur aus.

Da ich auf Grund persönlicher Erfahrungen mit Würdenträgern" aus ethischen und moralischen Gründen dieser Kirche nicht mehr angehöre, muss ich mich an solche Regeln nicht halten und kann aus Liebe zu den Tieren dagegen verstoßen , bekennt der Autor.

Descartes: Tiere als "Automaten ohne Verstand

und Vernunft, ohne Geist und Seele"

Auch der Philosoph und Jesuitenschüler René Descartes (1596-1650) prägte die Einstellung des Menschen gegenüber den Tieren jahrhundertelang - mit Folgen bis heute. Descartes sah Tiere lediglich als Maschinen aus Fleisch und Blut , als Automaten ohne Verstand und Vernunft, ohne Geist und Seele . Descartes Unterscheidung zwischen Mensch und Tier war konform mit der kirchlichen Lehre, wonach der Mensch als Krone der Schöpfung zu betrachten ist.

Wenn schon Kirchenlehrer die Tiere zur Sache degradieren und der Jesuitenschüler Descartes von gefühllosen Maschinen spreche, falle es nicht schwer, das eigene Gewissen mit christlicher Gewissheit gegen das Leid der Tiere zu immunisieren, folgert Peter Sasse.

Die Gläubigen und ihr Verhältnis zu Tieren

Zu Weihnachten begegnet uns überall der Stall zu Bethlehem mit Ochs und Esel und den niedlichen Schafen. Auf der anderen Seite landen Rinderschmorbraten, Entenbrust und Gänse auf den Tellern - Weihnachten ist zum Schlachtfest verkommen.

Ostern, beim Fest der Auferstehung, erleben wir die gleiche Prozedur mit den zu Weihnachten noch so liebevoll betrachteten Lämmern , schreibt Peter Sasse. Jetzt erfreuen wir uns an ihnen nicht mehr vor der Krippe, sondern auf den Tellern!

Der Autor weist daraufhin, dass es noch mehr kirchliche Feste zum Leidwesen der Tiere gibt: So werden zum Beispiel auf Hubertusmessen im Herbst in ganz Deutschland Jäger, Jagd und die Strecke der erschossenen Tiere von Priestern gesegnet. All diese Festlichkeiten zur höchsten Ehre Gottes können wohl kaum als christlich im Sinne der Lehre des Jesus von Nazareth bezeichnet werden. Übrigens hat der heilige Hubertus eines Tages bei einer Jagd in den Tieren Christus erkannt und der Jagd von da an entsagt.

Hubertusmesse:

Hubertusmesse:

Ein Priester segnet Jagd, Jäger und die von Jägern erschossenen Tiere.

Tierquälerei als religiöses Kulturerbe

Da die Kirche in ihrer tierfeindlichen Haltung seit ihrem Bestehen die Tiere zu einer gefühlslosen Sache erklärt hat, müssen jedes Jahr Millionen Tiere in katholisch-orthodoxen Ländern ihr Leben auf besonders grausame Art lassen. Mit diesen Worten lenkt Peter Sasse das Augenmerk auf das Leid der Tiere in Süd- und Osteuropa, also den überwiegend katholisch oder christlich-orthodox geprägten Ländern: Stierkämpfe und andere grausame blutige Rituale, wo Stieren Lanzen quer durch den Körper gerammt, sie durch Straßen gehetzt und auf sie eingestochen wird. In Pamplona findet die Stierfolter sogar zu Ehren eines Heiligen, des Schutzpatrons St. Firmin, statt. Und in Tordesillas stechen Dutzende von Lanzenträgern bei einem religiösen Fest zu Ehren der Virgen de la Peña , der jungfräulichen Schutzpatronin der Stadt, auf einen Stier ein. In Alicante werden bei einem Schießturnier zu Ehren des Gnadenbildes der Jungfrau Maria lebende Wachteln mit speziellen Abschussvorrichtungen durch Rohre katapultartig hochgeschossen und von Sportschützen abgeschossen. In Spanien kann fast alles auf katholische Tradition zurückgeführt werden , so Peter Sasse.

Auch in Italien gibt es religiöse Tierquälereien übelster Art. In San Martino wird in Gedenken an den Heiligen Leo ein Ochsen gespann von wilden Reitern hetzt und dabei mit Holzstangen auf die Tiere eingestochen. Ähnliches passiert in Portocanone zu Ehren einer Madonnenfigur und in Ururi im Namen des Heiligen Kreuzes.

In vielen Süd- und Osteuropäischen Ländern wird mit brutaler Gewalt gegen Straßenhunde vorgegangen. Die Tiere werden erschlagen, erschossen oder kommen in Tötungsstationen. Besonders grausam ist das Vorgehen gegen freilaufende Hunde in Rumänien: Hier sollen innerhalb von sieben Jahren etwa 10 Millionen Straßenhunde auf brutale Weise getötet worden sein. Und die Kirchen schweigen dazu.

Warum gehen wir so grausam

mit unseren Mitgeschöpfen um?

In Tiere sind die besseren Menschen beschreibt der Autor auch die Seelenverwandtschaft zwischen Mensch und Tier am Beispiel seiner Hunde. Er stellt Berichte über Sensibilität und Einfühlungsvermögen, Intelligenz und Sprachverständnis sowie soziale Kompetenz von Tieren vor.

Doch wie gehen wir Menschen mit unseren Seelenverwandten um? In der industriellen Massentierhaltung hat man die Tiere längst zu Produktionsmaschinen degradiert - ganz im Sinne von Descartes. Jedes Jahr werden 60.000.000.000 (in Worten: Sechzigmilliarden) Landtiere zu unserem Nutzen" umgebracht. Die meisten davon haben nie Tageslicht oder eine Wiese gesehen Die massenhafte Fleischproduktion ist außerdem mitverantwortlich für den Hunger in der Welt, die Schädigung der menschlichen Gesundheit, die Zerstörung von Lebens räumen, die Vergiftung der Böden und Gewässer sowie der Atmosphäre mit allen Folgen für das Klima. Peter Sasse geht außerdem ausführlich auf die grausamen Tierversuche ein, die ebenso wie die Fleischproduktion vom Katechismus der katholischen Kirche als sittlich zulässig gerechtfertigt werden. Und so könne man die Ursache all der Grausamkeiten gegenüber unseren Mitgeschöpfen nur darin sehen, dass die Kirchen den Menschen so hoch über die Schöpfung stellen und die Tiere seit 1500 Jahren zu einer seelenlosen Sache degradieren.

Der Autor

Peter Sasse, geboren 1940 in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet, studierte an der Hochschule Vechta Pädagogik und parallel dazu Philosophie, Psychologie sowie Alte Geschichte.
Er absolvierte seine erste Lehrerstelle im bischöflichen Dienst an einer katholischen Privatschule. Diese verließ er nach zehn Jahren aufgrund moralisch für ihn nicht zu akzeptierender Verhaltensweisen der Amtskirche sowie ihrer Vertreter und trat stattdessen in den niedersächsischen Schuldienst ein.
Die Idee zu seinem Buch Tiere sind die besseren Menschen wuchs bei Peter Sasse während der Recherche zum seinem ersten Buch Die Angst vor der Frohen Botschaft . Die Aussage der Kirche: Tiere haben keine Seele beschäftigte den Tierfreund und Besitzer von zwei Hunden so stark, dass er sich dem Thema mit Leib und Seele widmete und ein weiteres aufrüttelndes, aufklärendes Sachbuch verfasste.

Das Buch

Peter Sasse: Tiere sind die besseren Menschen
Gebunden, 232 Seiten
MusketierVerlag, Bremen, 2016 ISBN 978-3946635017
Preis: 19,90 Euro

Erscheint Mitte Mai: FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

Freiheit für Tiere 3/2024 Vorbestellung

Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

Freiheit für Tiere 2/2024

Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

Freiheit für Tiere 1/2024

Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter