Interview mit Patrick Fabian vom VfL Bochum:

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"Denen, die keine Stimme haben,

unsere Stimme geben"

Patrick Fabian vom VfL Bochum

Patrick Fabian vom VfL Bochum

ist nicht nur überzeugter Veganer, sondern auch aktiver Tierschützer. Er engagiert sich besonders für Straßenhunde. · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

Patrick Fabian, Fußball-Profi und Urgestein beim VfL Bochum (er hält dem Verein seit 2000 die Treue), ist Veganer - aus Liebe zu den Tieren. Tiere sind schutzlos, und der Mensch beutet sie für seine Zwecke aus. Und ich möchte den Tieren helfen , sagt er im Freiheit für Tiere -Interview. Patrick Fabian engagiert sich in seiner Freizeit aktiv für Tierschutz. Seine Bekanntheit als Fußballprofi möchte er nutzen, um die Öffentlichkeit für Tierschutz zu sensibilisieren und auf all das Leid und die Missstände aufmerksam zu machen. Freiheit für Tiere sprach mit dem sympathischen Fußballer und engagierten Tierschützer.

Veganer aus ethisch-moralischer Überzeugung

Freiheit für Tiere: Immer mehr Bundesliga-Profis setzen auf vegane Ernährung. Du lebst aus Liebe zu den Tieren vegan. Wie kam es dazu?

Patrick Fabian:
Das fing an mit der Adoption meines ersten Tierschutz-Hundes vor fünfeinhalb Jahren. Dadurch bin ich in diese Tierschutz-Thematik reingekommen. Ich habe mich informiert: Wie sieht es denn in anderen Bereichen aus? Da war relativ schnell klar, dass es eben nicht nur Hunden im Ausland schlecht geht, sondern auch vielen anderen Tieren hier bei uns. Und da ist der Gedanke mehr und mehr gereift: Das will ich nicht mehr vertreten - auch nicht mit meinem Essverhalten. Und deswegen bin ich vegan geworden - aus dieser ethisch-moralischen Sicht.

Es gibt ja verschiedene Ansätze, vegan zu werden: Gesundheit, Umweltgründe und Klimaschutz und bei mir war es halt die ethisch-moralische Seite, die den Anstoß gegeben hat. Ja, und je mehr man sich mit dem Thema beschäftigt und je mehr Literatur man liest, je mehr Dokumentationen und Reportagen man schaut, wird relativ schnell klar, dass unser Essverhalten weitaus mehr Auswirkungen hat - auf den eigenen Körper, auf die Umwelt und natürlich für die Tiere. Der Verzicht auf tierische Produkte ist die Lösung für viele andere Bereiche. Darum habe ich mich mit all diesen Themen befasst. Wenn man über diese Dinge spricht und diskutiert - es ist halt ein kontroverses Thema und du musst oft diskutieren - dann bin ich einfach jemand, der ein bisschen fundierteres Wissen an den Tag legen möchte.

Die Begegnung mit ehemaligen Streunerhunden

Die Begegnung mit ehemaligen Streunerhunden

in Spanien, Ungarn und Rumänien änderte Patrick Fabians Leben grundlegend. · Bilder: Patrick Fabian · www.pau.care

"Ich fühle mich deutlich fitter"

Freiheit für Tiere: Nun bist du ja Profi-Fußballer und musst körperliche Leistung bringen. Hast du durch deine Ernährungs umstellung Änderungen festgestellt?

Patrick Fabian:
Zunächst ist da ja immer so der Mythos: Was, du isst kein Fleisch? Du nimmst keine tierischen Proteine zu dir? Dann kannst du das quasi nicht überstehen als Sportler!

Das ist halt völliger Blödsinn. Ganz im Gegenteil! Ich will jetzt gar nicht mal sagen, dass ich trainierter bin oder sonst was. Aber Fakt ist, dass ich auf jeden Fall keine Defizite habe. Ich habe keine muskulären Probleme, ich habe keine Probleme in der Regeneration oder überhaupt in der Leistungserbringung. Sondern im Gegenteil: Ich fühle mich deutlich fitter. Ich hatte sonst immer ein Problem mit Gewichtsschwankungen. Also, ich habe auch vorher auf meine Ernährung geachtet, aber irgendwie war das immer so ein Kampf. Und jetzt geht es durch die vegane Ernährung spielerisch, ich bin leichter. Ich hatte immer viele Verletzungen, Kreuzbandriss, Knieprobleme - und leichter zu sein hat für mich viele Vorteile. Ich muss sagen, dass ich insgesamt seit Beginn dieser Ernährungsweise nur Vorteile erfahren habe und eben überhaupt keine Nachteile.

Es kommt ja auch immer diese Frage: Wie kommst du an deine Proteine? (lacht) Das ist ja auch so etwas, was man in seinem Leben eingetrichtert bekommt - und das einfach falsch ist. Du kannst deine Proteine erstens woanders herbekommen und zweitens brauchst du gar nicht so viele Proteine, wie die immer meinen, dass wir brauchen. Und von daher: Ne, alles gut! Ich fühle mich rundum wohl!

"Wie kommst du an deine Proteine?"

Freiheit für Tiere: Verrätst du uns, woher du deine Proteine bekommst?

Patrick Fabian:
Ja, ganz viel aus Hülsenfrüchten: ob Erbsen, Linsen, Bohnen, Soja oder Erdnüsse... Außerdem: Sportler machen sich ja gerne irgendwelche Shakes. Statt dieser Whey-Proteine aus Molke kannst du auch Erbsen-Proteine oder Reis-Proteine nehmen. Also, da gibt es schon genug Möglichkeiten, um auf die entsprechende Ration zu kommen, wenn man das Gefühl hat, man braucht es. Ich habe gar nicht das Gefühl, dass ich Protein-Pulver unbedingt nötig habe - und nehme das wenn nur sehr dosiert.

»Macho-Geschäft« Fußball:

Vegane Ernährung wird in den Vereinen akzeptiert

Freiheit für Tiere: Vor wenigen Jahren war es noch undenkbar, als Fußballer vegan zu sein. Denn ein richtiger Mann - und vor allem der Fußballer - braucht Fleisch. Inzwischen ist es so, dass sich ein Bundesliga-Profi nach dem anderen als Veganer outet - und in der Presse wird über vegane Fußballprofis durchweg positiv berichtet. Wie schätzt du die Entwicklung der veganen Ernährung im Profi-Sport ein?

Patrick Fabian:
Ja, genau so eigentlich. Der Fußball ist ja auch ein Teil der Gesellschaft. Und die Gesellschaft wird offener für die vegane Ernährung. Es wird mehr akzeptiert. In Restaurants gibt es ein immer größeres Angebot an veganen Gerichten, in den Geschäften immer mehr vegane Produkte.

Im Fußball ist es im Prinzip genauso: Was vor ein paar Jahren noch exotisch war, ist heute in den Vereinen und von den Mitspielern akzeptiert. Es gibt natürlich immer wieder den einen oder anderen, der einen Spruch macht, aber das ist ein Stück weit schon lustig und gar nicht mehr ernst gemeint. Auch die Küche in den Vereinen stellt sich mit einer größeren Auswahl an veganen Speisen darauf ein. Ich glaube, die haben sogar Freude daran, nicht nur immer diese 0815-Gerichte machen zu müssen. Also, bei uns im Verein hat das eine sehr positive Richtung angenommen.

Fußball ist ja schon ein Macho-Geschäft. Und wie bei vielen Dingen, die schon immer in Stein gemeißelt waren, dauert es halt ein bisschen, sich davon zu lösen oder das mal aufzubrechen. Und wie du schon gesagt hast: Ein Mann braucht Fleisch - und der, der kein Fleisch isst, ist halt irgendwie der Exot, der Außenseiter oder vielleicht sogar der Schwache.

Da habe ich zum Glück - wahrscheinlich auch durch mein Alter: ich bin 31 Jahre und habe auch ein gewisses Standing - nie Probleme gehabt, weil ich zu dem stehe, was ich tue. Ich sehe das umgedreht: Diejenigen, die nicht einfach mit der Masse gehen, sondern sich mal hinterfragen, etwas ändern und dabei standhaft und stark bleiben, sich nicht von schiefen Blicken beeinflussen lassen, sind ja eigentlich die Stärkeren.

Wenn wir jetzt bei diesem Bild bleiben, ist die Frage: Wer ist mehr Mann ? Derjenige, der das macht, was alle machen, oder derjenige, der mal sagt: Nein, ich mache nicht, was ihr macht, ich mach was anderes und bleib auch dabei. Und bin davon überzeugt. - Darum schmunzele ich über solche Sprüche.

Patrick Fabian ist Mitbegründer

Patrick Fabian ist Mitbegründer

von »People & Animals United e.V.« (PAU). Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich dafür ein, die Lebensbedingungen von Hunden in Rumänien zu verbessern. · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

"Der Stein kam ins Rollen

mit meinem ersten geretteten Hund"

Freiheit für Tiere: Vegan und Fußball - das geht inzwischen gut zusammen. Du bist aber auch Gründungsmitglied und Vorstand von People & Animals United e.V. (PAU). Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Tierschutzverein zu gründen? Das ist für einen Fußballprofi doch eher ungewöhnlich

Patrick Fabian:
Ja, wie gesagt: Der Stein kam ins Rollen mit meinem ersten geretteten Hund. Und dann ging das weiter. Im Trainingslager in Spanien sollten wir mit einer kleineren Gruppe eine Tierschützerin besuchen, die sich dort um das Schicksal von Hunden gekümmert hat. Das hat dann doch nicht geklappt. Ich habe der Dame dann geschrieben, dass ich mich nach dem Trainingslager privat bei ihr melden werde. Und das habe ich dann tatsächlich getan, was sie, glaube ich, auch sehr gefreut hat. Ich habe sie dann ein bisschen unterstützt mit Vermittlungen von Hunden, mit Futter- und Geldspenden.

Bald habe ich gemerkt: Das ist mir zu wenig, ich möchte noch mehr machen. Ich habe dann eine ungarische Tierschützerin kennengelernt, die mit vielen weiteren Tierschutzorganisationen vor Ort zusammengearbeitet hat. Von ihr habe ich dann meinen zweiten Hund aus dem Tierschutz adoptiert.

Dann habe ich gemerkt: Irgendwie will ich noch mehr machen. Ich bin dann auf ein Projekt gestoßen, das seinerzeit ein brachliegendes Tierheim in Rumänien über Crowdfounding finanzieren wollte. Das hätte auch geklappt, wenn nicht am Ende der Verkäufer auf einmal andere Ideen gehabt hätte. Doch aus dieser Gruppe hat sich dann ein Kern zusammen entschlossen: Lass uns doch unseren eigenen Tierschutzverein gründen, damit wir nicht mehr davon abhängig sind, was dann andere Leute am Ende sagen und tun. Für mich war das in dem Moment genau das Richtige, denn ich wollte von Anfang an bei so einem Projekt dabei sein. Ich wurde Gründungsmitglied von People & Animals United e.V. (PAU) und bin jetzt seit fast zwei Jahren sogar 1. Vorsitzender.

Und das macht mir einfach Spaß. Weil das die Leidenschaft ist, Dinge zu tun, die einfach vom Inneren heraus kommen und die dir keiner aufzwingt - weil du sie mit dem Herzen gerne machst, weil sie dich einfach berühren. Es erfüllt einen auch.

Freiheit für Tiere: Was sind die Ziele von PAU? Ihr setzt euch vor allem für Streunerhunde ein - macht ihr euch auch darüber hinaus für die Rechte von Tieren stark?

Patrick Fabian:
Wir sind kein reiner Hundeschutz-Verein, sondern ein Tierschutzverein in Gänze, unabhängig von den Spezien. Wir setzen uns genauso für das Wohl von so genannten Nutz tieren ein wie für Hunde und Katzen, aber hauptsächlich für Streunerhunde im Ausland, vor allem in Rumänien. Das hat auch seinen Grund: Wir hatten bei der Gründung einen rumänischen Tierrechtler dabei, der in Rumänien seit Jahren politisch und rechtlich für das Wohl der Hunde und gegen das Tierleid dort ankämpft. Und dort ist eben auch das Leid am größten.

Durch mobile Kastrationskampagnen

Durch mobile Kastrationskampagnen

nach dem Konzept »Collect, Neuter & Return« (Hunde einsammeln, kastrieren und wieder an ihrem angestammten Platz freilassen) soll die Vermehrung der Straßenhunde gestoppt und so Tötungs­aktionen verhindert werden. · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

Einsatz für Streunerhunde in Rumänien

Freiheit für Tiere: Arbeitet ihr in Rumänien auch mit Tierschutzorganisationen oder Auffangstationen vor Ort zusammen?

Patrick Fabian:
Ja, genau. Der rumänische Tierrechtler heißt Claudiu Dumitriu, er hat 2012 in Rumänien den Verein, die Allianz zur Bekämpfung von Missbräuchen gegründet.

Außerdem arbeiten wir mit einem großen offenen Tierheim zusammen. Das Tierheim ist Teil eines Projekts, das von dem englischen Textil-Unternehmer Robert Smith gegründet wurde, der über seine Fabriken, die er erst in der Türkei und später auch in Rumänien ansiedelte, auf das Elend vieler Straßenhunde aufmerksam wurde. Er hat in Rumänien die Stiftung SOS Dogs Oradea gegründet. Neben dem offenen Tierheim gibt es mehrere Auffangstationen sowie mobile Kastrationskampagnen nach dem Konzept Collect, Neuter & Return (Hunde einsammeln, kastrieren und wieder an ihrem angestammten Platz freilassen), das nachweislich das Leid der Straßenhunde reduzieren kann.

Mit diesen beiden Organisationen, der Allianz zur Bekämpfung von Missbräuchen und SOS Dogs Oradea arbeiten wir hauptsächlich zusammen. Wir möchten - wie es schon unser Name People & Animals United sagt - Tiere und Menschen zusammenbringen, aber auch Menschen und Menschen und Verein und Vereine zusammenbringen, damit Energien gebündelt werden und man dadurch einfach auch mehr Gehör bekommt. Es ist ja generell ein Kampf gegen Windmühlen - aber zusammen sind wir stärker.

»PAU« unterstützt die Tierheime

»PAU« unterstützt die Tierheime

und Auffangstationen auch mit Futterspenden. · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

Wichtig ist für das PAU-Team

Wichtig ist für das PAU-Team

vor allem die Aufklärung der Öffentlichkeit. Ziel ist es, das Leben der Streuerhunde in Osteuropa, vor allem in Rumänien, zu verbessern. Dazu gehört auch die Vermittlung von Hunde-Adoptionen nach Deutschland. Doch ebenso will Patrick Fabian mit PAU den Tieren hierzulande eine Stimme geben, vor allem denen, die in der Massentierhaltung für die Fleischproduktion leiden: »Tiere sind schutzlos, und der Mensch beutet sie für seine Zwecke aus. Und ich möchte den Tieren helfen.« · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

Aufmerksamkeit schaffen und helfen

Freiheit für Tiere: Wie kann man sich eure Arbeit konkret vorstellen? Ihr unterstützt Tierheime, Auffangstationen für Straßenhunde, Kastrationsprojekte, Vermittlung von Straßenhunden, macht Öffentlichkeitsarbeit - oder alles zusammen?

Patrick Fabian:
Ja, alles zusammen! Es geht natürlich darum, hier in Deutschland auch irgendwo Aufmerksamkeit zu schaffen für die einzelnen Problematiken. Wir machen auch darauf aufmerksam, dass es nicht angehen kann, dass das Kükenschreddern weiterhin betrieben werden darf oder die Ferkel weiterhin ohne Betäubung kastriert werden. Aber natürlich machen wir auch darauf aufmerksam, was in der EU passiert - man darf nicht vergessen, dass EU-Gelder dafür eingesetzt werden. Das sind Dinge, auf die wir aufmerksam machen. Und gleichzeitig betreiben wir aktiv Tierschutz. Wir unterstützen auch neben unseren beiden großen Kooperations partnern kleinere, private Tierschutzprojekte mit dem, was wir halt können: in der Vermittlung, durch Futterspenden oder indem wir vor Ort die Projekte handwerklich auf einen Stand bringen, der einigermaßen akzeptabel ist. Im Prinzip versuchen wir den Leuten, die ihr Leben den Hunden und dem Tierschutz dort widmen, unter die Arme zu greifen. Wir verstehen uns als Verein, der sich genau darüber definiert: Aufmerksamkeit zu schaffen und zu helfen.

Freiheit für Tiere: Du hast eben die EU angesprochen: Als Vertreter von PAU warst du sogar schon einige Male beim Europäischen Parlament, um den Straßenhunden in Osteuropa eine Stimme zu geben. Magst du davon berichten?

Patrick Fabian:
Durch die Kooperation mit Claudiu Dumitriu ist es möglich geworden, an Sitzungen dort teilzunehmen. Einmal ging es um die Straßenhunde-Problematik generell, ein anderes Mal war es mit Fokus auf die Balkanländer, dann Rumänien beim letzten Mal. Daran sieht man, dass sich mit der Problematik auseinandergesetzt wird. Aber - und das ist das größte Problem: Wenn die Politik nicht richtig mitmachen möchte und wirklich dieses Problem lösen will, dann ist es schon ein sehr zäher Kampf.

Freiheit für Tiere: Das ist vermutlich in Rumänien nicht anders als bei uns in Deutschland

Patrick Fabian:
Ja, ganz genau. Eigentlich ist Tierschutz ein riesiges Thema, wenn wir dabei noch auf die Umwelt- und Klima-Problematik schauen! Aber dieses Thema bekommt in der Politik nicht die Bedeutung, die es müsste. Wir werden trotzdem weitermachen!

Freiheit für Tiere: Da braucht es einen langen Atem

Patrick Fabian:
Ja, absolut!

Patrick Fabian mit dem EU-Abgeordenten

Patrick Fabian mit dem EU-Abgeordenten

und Tierrechtler Stefan B. Eck (2. von links) und dem rumänischen Tierrechter Claudiu Dumitriu (ganz links im Bild) im Europaparlament beim Einsatz für die rumänischen Straßenhunde. · Bild: Patrick Fabian · www.pau.care

"Wenn ich das Leid dort sehe,

dann berührt mich das emotional sehr"

Freiheit für Tiere: Was gibt dir die Kraft dazu? Was treibt dich an? Gibt es einen besonders bewegenden Moment, den du mit Tieren erlebt hast? Das Schlüsselerlebnis war wahrscheinlich die Begegnung mit deinem ersten Hund, den du gerettet hast?

Patrick Fabian:
Ja, das war der Auslöser von allem. Ich muss sagen: Wenn ich in Rumänien bin und dort in die Tierheime gehe - es gibt viele gute Tierheime, es gibt aber auch viele schlechte - und wenn ich das Leid dort sehe, dann berührt mich das emotional sehr.

Aber genauso, wenn ich Videos sehe von Schweinen, die in Transportern quer durch die Republik gekarrt werden, oder Bilder von Undercover-Aufnahmen von Aktivisten... Das berührt auf eine Art und Weise - die kann man auch gar nicht so beschreiben, wenn man es nicht mal selber erlebt hat. Da weiß man dann auch ganz genau, das ist es, was man im tiefsten Inneren machen möchte: den Tieren zu helfen.

So ist das. Ich glaube auch nicht, dass sich das in meinem Leben noch mal ändern wird. Ich sag mal so: Tiere sind schutzlos, und der Mensch beutet sie für seine Zwecke aus. Und ich möchte den Tieren helfen. Das ist mein Thema.

Freiheit für Tiere: Wenn man mal wirklich zu einem Tier eine besondere Beziehung spürt und dann auf einmal diese Erkenntnis hat: Jedes Tier hat genau das gleiche Recht zu leben und jedem Tier sollte ich die gleiche Achtung entgegenbringen, wie dem Tier, das ich liebe - dann ist es nicht mehr anonym. Sondern dann ist es genauso ein Wesen, ein Individuum, dem eigentlich die gleiche Liebe und Wertschätzung gebührt, wie dem einen Tier, das ich kenne.

Patrick Fabian:
Absolut. Absolut. Genauso ist es.

"An alle, die Tiere schützen:

Macht weiter, lasst euch nicht unterkriegen!"

Freiheit für Tiere: Was sagt eigentlich dein Umfeld dazu, dass du dich für Tierschutz engagierst, gerettete Straßenhunde aufnimmst und vegan lebst?

Patrick Fabian:
Ja, bei der Lebensweise und der Ernährung haben sie erstmal geguckt und wollten es auch irgendwie nicht wahrhaben. Wenn ich mal bei meinen Eltern essen war, haben sie mir immer wieder Fleisch angeboten und gesagt: Hier, für dich! Ich habe gesagt: Ich esse aber immer noch kein Fleisch Aber mittlerweile hat es auch der Letzte verstanden. Wenn ich heute zum Grillen zu meinen Eltern komme, da gibt es viele Salate oder Kartoffeln - und wenn man halt eine Wurst grillen möchte, dann ist es eine vegane Wurst.

Ich glaub auch schon, dass die meisten meine vegane Lebensweise nicht nur respektieren und akzeptieren, sondern ich kann mir auch vorstellen: Viele würden es auch gerne machen, weil sie wissen, dass Fleisch essen eben auch nicht gesund ist. Aber sie haben einfach in dem Moment - noch - nicht die Stärke, das komplett durchzuziehen.

Freiheit für Tiere: Gibt es noch etwas, das dir am Herzen liegt, das du den Leserinnen und Lesern von Freiheit für Tiere sagen möchtest?

Patrick Fabian:
Alle, die Tiere schützen und Tierleid verhindern wollen: Macht weiter, lasst euch nicht unterkriegen! Die Community wird immer größer. Gemeinsam geben wir denen, die keine Stimme haben und schutzlos sind, unsere Stimme und helfen ihnen dadurch.

Freiheit für Tiere: Genau das ist auch das Ziel von Freiheit für Tiere : den Tieren eine Stimme zu geben.

Patrick Fabian:
Perfekt!

Freiheit für Tiere: Vielen Dank für das sehr interessante Gespräch!


Das Interview mit Patrick Fabian führte Julia Brunke, Redaktion Freiheit für Tiere

People & Animals United e.V. (PAU)

PAU steht für ein friedvolles Miteinander von Mensch und Tier. Unserer Auffassung nach gehören die Rechte von Menschen und Tieren sowie der Schutz der Natur untrennbar zusammen , so das Selbstverständnis des Vereins. Und weiter: Zum Wohle von Tier, Natur und Mensch liegt uns daher auch besonders die Förderung und Verbreitung der veganen Lebensweise am Herzen.

Der Verein betrachtet sich als ein Tierschutznetzwerk und dient der Vernetzung und Kooperation von Menschen und Organisationen, die die gleichen Ziele verfolgen.

In diesem Zusammenhang kooperiert der Verein in Rumänien mit dem bekannten Tierrechtler Claudiu Dumitriu und seinem Verein Allianz zur Bekämpfung von Missbräuchen und arbeitet eng zusammen mit Robert Smith und dessen Stiftung SOS Dogs Oradea zusammen.

Informationen:
People & Animals United e.V. (PAU)
Heideller Straße 6a 44807 Bochum
e-mail:
info@pau.care
www.pau.care

Erscheint Mitte Mai: FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

Freiheit für Tiere 3/2024 Vorbestellung

Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

Freiheit für Tiere 2/2024

Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

Freiheit für Tiere 1/2024

Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

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»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
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FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter