Nationalpark Schweiz: 100 Jahre Natur ohne Jagd

König der Lüfte: der Steinadler

König der Lüfte: der Steinadler

Manfred Karisch - Fotolia.com

Von Julia Brunke

Der Schweizerische Nationalpark feiert 2014 sein hundertjähriges Bestehen. Mit seiner Gründung am 1. August 1914 schufen die Pioniere eine einzigartige Wildnisoase. Hier sollte sich die Natur ohne das Dazutun des Menschen frei entwickeln können - und so war von Anfang an die Jagd verboten. Im ältesten Nationalpark Mitteleuropas wird dieses bemerkenswerte Naturexperiment seit hundert Jahren wissenschaftlich begleitet und dokumentiert.

Der Schweizerische Nationalpark wurde 1914 als erster Nationalpark in den Alpen gegründet. Gemäß den Bestimmungen der Weltnaturschutzunion (IUCN) gehört der Schweizerische Nationalpark zur Kategorie 1a von Schutzgebieten und gilt somit als Strenges Naturreservat/Wildnisgebiet . Seine Fläche von 170 Quadratkilometer entspricht der Größe des Fürstentums Liechtenstein. Die Gründer des Schweizerischen Nationalparks (SNP) verfolgten vor 100 Jahren bemerkenswerte Ziele, die heute als visionär gelten können: Sie wollten die natürlichen Prozesse ohne Eingriffe des Menschen wirken lassen. Und so gilt der Nationalpark als Oase der Ursprünglichkeit und der wiederkehrenden Wildnis.

Darüber hinaus ist der Schweizerische Nationalpark von Anfang an ein Freiluftlaboratorium für Wissenschaftler und ermöglichte ein Jahrhundert Umweltbeobachtung. Die Anzahl fachlicher Publikationen und Studien ist gerade in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen, was das wissenschaftliche Interesse und auch das Interesse der Öffentlichkeit deutlich macht.

Wildtiere sind Sinnbilder intakter Natur. Im Schweizerischen Nationalpark können die Besucher Steinböcke, Gämsen, Hirsche, Rehe, Murmeltiere, Bartgeier und Steinadler beobachten. Dabei mussten Steinböcke und Bartgeier hier erst wiederangesiedelt werden. Die Rothirsche kamen von selbst zurück.

Bild: SerrNovik - Fotolia.com

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Vom Kahlschlag zum Naturreservat

Das Gebiet des Schweizerischen Nationalparks wurde jahrhundertlang intensiv forstwirtschaftlich genutzt - bis hin zur kahlschlagartigen Nutzung. Denn das Holz war von großem wirtschaftlichen Interesse, nicht nur für die Engadiner Gemeinden, sondern zunächst vor allem für den Bergbau und ab dem 18. Jahrhundert im großen Stil für die Versorgung der Saline Hall in Tirol. Ganze Talhänge wurden für die kommerzielle Nutzung kahl geschlagen.

Die Auswirkungen sind im heutigen Waldbild immer noch zu sehen, vor allem in den Bergföhrenwäldern im Ofenpassgebiet. Erst nach 1835 wurden erste Maßnahmen zur Eindämmung der Kahlschlagwirtschaft seitens des Kantons wirksam , schreibt Jon Domenic Parolini. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 50) Danach war das Gebiet für die Weideverpachtung für die Schafhaltung von Bedeutung. Da dies Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr wirtschaftlich war, boten sich günstige Voraussetzungen für die Gründung des Nationalparks: Denn wer einen Nationalpark ins Leben rufen will, braucht ein großes Gebiet, das der wirtschaftlichen Nutzung damit entzogen wird.

Angesichts der Ausmaße der verschiedenen Nutzungen in der Vergangenheit kann der SNP insgesamt nicht als wenig berührte Naturlandschaft gelten. Es handelt sich vielmehr um eine Kulturlandschaft im umfassenden Sinn , so Jon Domenic Parolini (a.a.O.). Deren Spuren werden langfristig immer weniger sichtbar.

Dank 100 Jahre ungestörter Entwicklung ohne Land- und Forstwirtschaft gibt es heute Wälder mit Baumarten in unterschiedlichsten Stadien. Kleine Arven in alten Bergföhrenbeständen sind charakteristisch für viele Wälder des Schweizerischen Nationalparks: unter dem Kronendach von Altbäumen findet also eine Naturverjüngung statt. Und das verbreitete Totholz ist viel lebendiger, als der Begriff ahnen lässt: es steckt nicht nur voller Leben, sondern schafft die Grundlagen für weiteres - und die Besiedelung von jungen Bäumen.

Der Steinbock

Der Steinbock

wurde bereits um 1650 in Graubünden ausgerottet. 1920 wurden im Schweizerischen Nationalpark einige Steinböcke ausgesetzt. Heute leben hier rund 300 der majestätischen Tiere. Foto: Danny boy - Fotolia.com

Biodiversität - Vielfalt des Lebens

Als Biodiversität wird die biologische Vielfalt in allen ihren Erscheinungsformen bezeichnet: die Vielfalt der Ökosysteme, die Artenvielfalt von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen sowie die genetische Vielfalt.

Die Vielfalt des Lebens kann sich in großen, naturbelassenen Gebieten am besten entwickeln. Solche Gebiete sind aber selten geworden und liegen in den Alpen zerstreut und zerschnitten von menschlicher Nutzung und Infrastruktur. Deshalb braucht es den Blick über die Parkgrenze hinaus: Kleine und große Netzwerke, Kooperationen und Verbundsysteme mindern die Folgen dieser Fragmentierung und erhalten die Lebensräume für die Arten auch außerhalb des Nationalparks. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 63)

Da die Artenvielfalt mit zunehmender Höhe abnimmt, erreicht der Schweizerische Nationalpark bei der Anzahl der verschiedenen Arten keine Höchstwerte - doch vermag er durch verschiedenartige Lebensräume, natürliche Beziehungsnetze und das langfristige Gewähren von Sukzessionen punkten . (ebda., S. 70)

Im Nationalpark leben 35 verschiedene Säugetierarten, 73 Vogelarten, 5 Reptilien- und 3 Amphibienarten, 227 Schmetterlinge (davon 108 Tagfalter), 34 Libellen- und 205 Käferarten sowie 99 Landschnecken und Großmuscheln.

Ein Paradies für Tagfalter

Für Tagfalter ist der Schweizerische Nationalpark ein Paradies: 108 verschiedene Arten wurden hier bislang gezählt. Diese Vielfalt ist beachtlich: es ist mehr als die Hälfte aller in der Schweiz vorkommenden Arten und 24 Prozent der in ganz Europa vorkommenden Arten. Besonders gut erforscht ist die Tagfaltervielfalt auf alpinen Rasen. Dabei wurden auf nur einem Hektar Untersuchungsfläche bis zu 51 verschiedene Arten gefunden.

Erfreut Groß und Klein: Das Alpenmurmeltier

Die Alpenmurmeltiere

Die Alpenmurmeltiere

leben auf Alpweiden und subalpinen Rasen. Bei Gefahr verschwinden sie blitzartig im Bau oder in einer der ein bis zwei Meter langen Fluchtröhren. Foto: thier - Fotolia.com

Murmeltiere erfreuen Groß und Klein im Nationalparks. Die possierlichen Tiere lassen sich auch aus der Nähe gut beobachten. Die größte Anzahl Murmeltiere im Nationalpark ist in der Val Trupchun mit ihrem üppigen Grasland zu finden: Im Talgrund des vorderen Talabschnitts leben überwiegend Einfamilienkolonien, in der ehemaligen Alp Trupchun lebt eine Mehrfamilienkolonie. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 140)

Murmeltiere sind sehr soziale Tiere, und so spielen soziale Kontakte in ihrem Leben eine große Rolle. Die Tiere erkennen sich gegenseitig am Geruch ihrer Wangendrüsen. Die Familienverbände bewohnen ein System von selbst gegrabenen, metertiefen und verzweigten Erdbauten. Eine Familie besteht in der Regel aus einem erwachsenen Männchen und einem Weibchen sowie mehreren Jungtieren. Da Murmeltierweibchen nicht jedes Jahr Junge haben, sind in einer Familie nicht alle Jahrgänge vertreten.

Murmeltiere essen nicht einfach Gras, sondern wählen sich Kräuter aus. Am wichtigsten ist der Alpenklee. Um sich auf den Winter vorzubereiten, futtern sie sich im Sommer Fettreserven an und sammeln Gras, das sie in ihren Bau tragen. Das Heu dient aber nicht als Nahrungsreserve, sondern als Polstermaterial für den Bau. Ende September ziehen sich die Murmeltiere in den gut ausgepolsterten Winterbau zurück. Die Familienmitglieder schmiegen sich eng aneinander und halten einen echten Winterschlaf, währenddessen alle Körperfunktionen stark reduziert ablaufen. Während des Winterschlafs nehmen Murmeltiere weder Nahrung noch Flüssigkeit auf.

Ideale Lebensbedingungen für den König der Lüfte -

Der Steinadler

Der Steinadler

ist der Ausrottung knapp entgangen. Im Nationalpark findet er ideale Lebensbedingungen. Foto: Dana Krimmling - Fotolia.com

Der Steinadler ist der Ausrottung knapp entgangen. Ihre Zahl ist durch die besseren Umweltbedingungen und vor allem durch das Jagdverbot im Schweizerischen Nationalpark deutlich gewachsen. Der König der Lüfte profitiert von idealen Lebensbedingungen: Hier gibt es die weiträumigen offenen und halboffenen Landschaften in der alpinen und subalpinen Höhenstufe und viele Möglichkeiten zum Bau von Adlerhorsten in schwer zugänglichem Gelände. Ausgewachsene Adler leben paarweise zusammen und verteidigen 30 bis 90 km 2; große Reviere. Die Alpen sind von Steinadlerrevieren gänzlich belegt. Im Sommer ernährt sich der Steinadler vorwiegend von Murmeltieren. Im Winter bildet Aas von Huftieren einen hohen Anteil an seiner Nahrung.

Seit 100 Jahren sind Adlerhorste im Nationalpark bekannt. Heute ist der Nationalpark Teil von sechs Steinadler-Brutrevieren. Jedes Paar hat meist mehrere Horststandorte innerhalb seines Reviers. Steinadler sind ausgesprochen territorial. Fremde Adler werden mit Vehemenz aus dem Revier vertrieben.

Die Paarung der Steinadler findet im Januar statt, die Eiablage im April. Die Jungen schlüpfen im Mai und fliegen etwa Ende Juli aus. Sie werden bis im Winter von ihren Eltern gefüttert.

Der Steinadler hat heute keine natürlichen Feinde mehr. Trotzdem wachsen die Adlerbestände nicht ungehindert an. Je mehr Adler sich im Luftraum tummeln, um so größer wird die Konkurrenz untereinander. Wenn ein Adlerpaar den Horst dauernd verlassen muss, um sein Revier zu verteidigen, vernachlässigt es seine Brut. Tatsächlich zeigen Forschungsresultate, dass der Bruterfolg der Steinadler mit zunehmender Zahl der Reviere sinkt. An diesem Beispiel ist gut zu belegen, dass die Natur sich selbst reguliert.

Die Rückkehr des Bartgeiers in die Alpen

Der Bartgeier

Der Bartgeier

wurde im 19. Jahrhundert in den Alpen ausgerottet. Er wurde ab 1991 im Nationalpark wieder angesiedelt. Foto: Alphacandy - Fotolia.com

Die letzten Alpenbartgeier waren um 1890 im Engadin durch die Jagd ausgerottet. Um die Bartgeier in den Alpen wieder anzusiedeln, wurden zwischen 1991 und 2007 insgesamt 26 junge Bartgeier im Schweizer Nationalpark freigelassen. Moische und Cic waren die ersten Bartgeier, die sich 1996 im jugendlichen Alter von fünf und drei Jahren verpaarten und erstmals einen Horst bauten. Doch das Bartgeierpaar siedelte zwei Jahre später um - über die Landesgrenze nach Italien in die Valle di Livigno. Dort brüteten sie 1999 erstmals. Bis 2012 haben Moische und Cic im Livignotal elf Jungvögel in vier Horsten zum Ausfliegen gebracht.

2007 brütete erstmal ein Bartgeierpaar, die beiden gerade mal fünfjährigen Zebru und Martell , im Nationalpark erfolgreich: Am 7. April schlüpfte Junggeier Tantermozza und verließ kanpp vier Monate später seinen Horst. Bis 2012 zogen Zebru und Martell drei Jungvögel auf. 2012 brüteten im Engadin zwei neue Paare, eines davon im Nationalpark. Dies ist ein Beleg für die hervorragende Qualität des Lebensraums im schweizerisch-italienischen Grenzgebiet , schreibt David Jenny. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 126)

Tannenhäher: zu Unrecht verfolgter Bäumepflanzer

Im Herbst versteckt jeder Tannenhäher

Im Herbst versteckt jeder Tannenhäher

Tausende von Samen als Wintervorrat. 80 Prozent dieser Verstecke findet er wieder, aus den übrigen Vorräten sprießen junge Arven. Foto: Coloreye - Fotolia.com

Der Tannenhäher ernährt sich hauptsächlich von Arvennüsschen. Arven machen 5 Prozent des Waldbestandes im Nationalpark aus. In der Vergangenheit galt der Tannenhäher als übler Arvenschädling und schlimmer Räuber und wurde gnadenlos verfolgt: Für jeden erlegten Tannenhäher gab es folglich in Graubünden eine Prämie von einem Franken, weil dieser für das Verschwinden der Arve verantwortlich gemacht wurde, obwohl übermäßige forstliche Nutzung die Ursache dafür war , schreiben Anita Risch und Martin Schütz. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 88) Mitte des 20. Jahrhunderts begannen Forscher die Ökologie zwischen Tannenhäher und Arve zu verstehen: Tannenhäher schädigen die Arve in Wirklichkeit gar nicht, sondern sind ganz im Gegenteil notwendig für ihre Verbreitung, weil sie Tausende Arvennüsschen als Wintervorrat vergraben und somit neue Bäume pflanzen. Fehlt der Tannenhäher, dann fehlt der Arve die Möglichkeit zur Verbreitung. Erst seit dem Schutz des Tannenhähers nicht zufällig ist er der Logovogel des SNP - ist die natürliche Verbreitung der Arve folglich wieder sichergestellt. (ebda.)

Ohne Jagd: Zahl der Gämsen bleibt im Gleichgewicht

Den Gämsen

Den Gämsen

gelang es als einziger großer Wildtierart, der Ausrottung zu entgehen. Bei Gefahr flüchten sich die Gämsen blitzschnell in die Felsen - so konnten sie überleben. Foto: Alz - Fotolia.com

Der Schutz der Gämsen war bei der Gründung des Nationalparks ein wichtiges Argument. Während Rothirsche und Steinböcke im 17. Jahrhunderts in diesem Gebiet ausgerottet worden waren,
gelang es der Gämse als einziger großer Wildtierart, der Ausrottung zu widerstehen.

Dass sie im Gegensatz zu den anderen Arten überleben konnte, erklärt sich dadurch, dass sie ganzjährig in unwirtlichen, steilen und hohen Lagen zu existieren vermag , so der Leiter des Nationalparks, Heinrich Haller. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 148) Bei Gefahr flüchten sich die Gämsen blitzschnell in die Felsen, über Schutthalden oder in den Krummholzgürtel.

Der Lebensraum der Gämsen umfasst Fels, Wald und Weiden. Sie bleiben auch im Winter in höheren Lagen. Nahrung finden sie im Bereich von schneefreien Graten oder indem sie mit den Hufen im Schnee scharren. Gute Beobachtungsstandorte sind Murtaröl, Val Cluozza und Margunet.

Weil Gamsbock und Geiß ähnliche Hörner tragen, ist ihre Unterscheidung nicht ganz so einfach, doch die Hörner der Geiß sind dünner und weniger stark gebogen als jene des Bocks. Die Hörner der Gämsen wachsen ein Leben lang und werden nicht abgestoßen.

Im Juni werden die Gämskitze geboren. Schon nach wenigen Stunden folgen sie ihrer Mutter über Stock und Stein. Wenn sie bei Fluchten über unwegsames Gelände den Anschluss an die Herde verlieren, jammern sie weithin hörbar, bis ihre Mutter sie wieder findet.

Gämsen besiedeln heute beinahe alles Teile des Schweizerischen Nationalparks. Ihre Zahl schwankt seit 1920 trotz fehlender Bejagung zwischen 1000 und 1700 Stück. Weshalb die Zahl der Gämsen ohne Bejagung nicht sprunghaft ansteigt, wird wissenschaftlich untersucht.

Ausrottung des Steinbocks im 17. Jahrhundert

Der Steinbock wurde in Graubünden bereits Mitte des 17. Jahrhunderts ausgerottet - die Entwicklung weitreichender Feuerwaffen war ihnen zum Verhängnis geworden. Lediglich im Gran Paradiso-Massiv in Italien überlebte dank königlichem Schutz ein kleiner Bestand.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelang es dem italienischen König Vittorio Emanuele III, ein paar der letzten Steinböcke in die Schweiz zu schmuggeln. Der Tierpark Peter und Paul in St. Gallen startete darauf ein weltweit einzigartiges Zuchtprogramm.

Die Wiederansiedlung des Steinbocks in den Alpen

Die Wiederkehr des Steinbocks in die Alpen war ein lang gehegter Plan - und der neugegründete Schweizerische Nationalpark schien dafür prädestiniert. 1920 wurden vier Steinböcke und drei Geißen aus der St. Galler Zucht angesiedelt. Heute leben im Schweizerischen Nationalpark rund 300 Steinböcke.

Steinböcke können hervorragend klettern - die Präzision und Sicherheit ihres Auftreffens sind verblüffend. Aufgrund ihres massigen Körperbaus sind sie aber keine schnellen Läufer. Ihr Körperbau ist es auch, der die Tiere trotz der Anpassung an das Hochgebirge mit tiefem Schnee schlecht zurechtkommen lässt. Sie bevorzugen steile, nach Süden gerichtete und somit schneearme Einstände. Im Nationalpark sind sie vor allem nördlich der Val Trupchun und der Valle di Livigno zu finden.

Die Streifgebiete männlicher Steinböcke umfassen im jährlichen Durchschnitt 45 km 2;, während weibliche Steinböcke in einem durchschnittlichen Gebiet von 10 km 2; unterwegs sind.

Weibliche Rudel werden von einer erfahrenen Leitgeiß geführt. Bei den Bockrudeln ist die Rangordnung offensichtlich: Die Horngröße ist Ausdruck für die individuelle Stärke. Im August und während der Brunft im Dezember demonstrieren die mächtigsten Böcke in eindrücklichen Kämpfen ihre Dominanz. Abgesehen davon setzt wohl kaum ein anderes Tier setzt seine Energie so sparsam ein wie der Steinbock - eine wirkungsvolle Überlebensstrategie.

Die Hirsche kamen von selbst zurück

Der Schweizerische Nationalpark

Der Schweizerische Nationalpark

ist seit 1914 jagdfrei. Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten hat seither zugenommen. Der Wald wächst: Hirsche tragen zur Vermehrung des Waldes bei, weil sie Baumsamen verbreiten: Auf Wildwechseln im Nationalpark wurden rund 30 Mal mehr Keimlinge gefunden als außerhalb von Wildwechseln. · Foto: Schweizerischer Nationalpark

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auch die Hirsche im Engadin ausgerottet. 50 Jahre später wanderten die stolzen Geweihträger von Nord- und Mittelbünden von alleine wieder ein.

Im Nationalpark finden Hirsche zwei Vorteile: Schutz vor menschlicher Störung und ausreichend Nahrung. Sie haben sich an die Gegenwart von Menschen auf den Wanderwegen gewöhnt und lassen sich auch tagsüber gut beobachten - vor allem in der Val Trupchun, der Val Mingèr und am Murtersattel. Nationalparkeffekt nennt man das - und er ist erst möglich durch das Jagdverbot im Park.

Rund 2000 Hirsche leben während der Sommermonate im Schweizerischen Nationalpark. Sie sind bestens an den alpinen Lebensraum angepasst und verbringen den Sommer in Höhenlagen bis fast 3000 m. Mitte Oktober verlassen die meisten Hirsche den Nationalpark und überwintern an den Sonnenhängen der Haupttäler im Engadin, Münstertal und Vinschgau.

Der Zusammenhang von Hirschen und dem Entstehen von Wald

Bei der Gründung des Nationalparks vor 100 Jahren hoffte man, dass auf den ehemaligen Alpweiden rasch wieder Wald wachsen würde. Doch die Weiden bewalden viel langsamer als zur Parkgründung vermutet wurde. Die Jahrhunderte lange Nutzung als Viehweide führte zu einer Anreicherung von Nährstoffen im Boden. Die auf solchem Boden wachsenden Hochstauden konnten sich auch nach Aufgabe der Viehweiden viele Jahrzehnte lang halten und verhinderten ein Aufkommen von Bäumen. Nur wo Rothirsche nach ihrer Wiedereinwanderung diese dichten und nährstoffreichen Bestände beästen, veränderte sich deren Struktur und Artenzusammensetzung , so Martin Schütz. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 220) Bei anhaltendem Beäsungsdruck entwickelte sich schließlich Kurzrasen. Auf die Kurzrasen folgten Magerrasen und erst in diesen scheint es für Bäume - im SNP primär für die Bergföhre - möglich zu werden, sich zu etablieren und Bestände zu bilden. (ebda.)

Waldverjüngung und hohe Huftierdichte: Verdoppelung der Artenvielfalt

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stand der Wald in der Val Trupchun unter dem Einfluss der Holzwirtschaft und Beweidung durch Schafe und Kühe. Nach der Gründung des Schweizerischen Nationalparks wurde der Val Trupchun von Rehen, Rothirschen und Steinböcken wieder besiedelt. Heute leben 120 bis 200 Gämsen und 200 Steinböcke in den Lärchen-Arvenwälder und Lärchen-Fichtenwälder in der Val Trupchun, im Sommer kommen 400 bis 500 Rothirsche und einige Rehe hinzu.

Steigende Zahlen frei lebender Huftiere führten ab Mitte des 20. Jahrhunderts zu Diskussionen über den Wildeinfluss auf den Wald , schreibt Martin Brüllhardt. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 90) In den 1960er Jahren wurde der sichere Zerfall des Fichtenwaldes in der Val Trupchum prognostiziert.

Doch die vorliegenden Daten im Schweizerischen Nationalpark zeigen: Die konstant hohe Huftierdichte vermag das Aufwachsen der Hauptbaumarten Lärche, Arve und Fichte in der Val Trupchum nicht zu unterbinden , so Martin Brüllhardt. (ebda.)

Einerseits fressen die Wildtiere junge Triebe, nagen die Rinde von Bäumen ab oder fegen und schlagen ihre Geweihe oder Hörner an den Bäumen. Anderseits tragen sie zur Vermehrung des Waldes bei, weil sie Samen im Fell oder im Kot transportieren, Nährstoffe aus Äsungsgebieten in Wildwechsel und Ruhezonen transportieren und so vor allem auf Wildwechseln das Wachstum von neuen Keimlingen begünstigen. Die Studie Bedeutung von Huftieren für den Lebensraum des Nationalparks bzw. zum Nahrungsangebot und zur Waldverjüngung der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft zeigt: Auf den aktuell benutzten Wildwechseln wurden pro Quadratmeter ca. achtmal mehr Keimlinge gefunden als auf verlassenen Wechseln und rund dreißigmal mehr als außerhalb von Wildwechseln.

Hinzu kommt: Der Wechsel von der Weide für Kühe und Schafe zur Hirschweide führte zu einer komplett neuen Artenzusammensetzung der Vegetation und einer Verdoppelung der Artenvielfalt!

Füchse - die größten Beutegreifer im Nationalpark

Die Ranz (Paarungszeit der Füchse)

Die Ranz (Paarungszeit der Füchse)

findet von Dezember bis Februar statt. Nach einer Tragzeit von 60 bis 63 Tagen kommen im März bis April 4 bis 6 Junge zur Welt. Sie verlassen nach 4 bis 7 Wochen erstmals den Bau. Foto: schaef - Fotolia.com

Nach der Ausrottung von Wolf, Luchs und Bär im 19. Jahrhundert ist der Fuchs zum größten Beutegreifer im Nationalpark geworden. Er ernährt sich vor allem von Huftieraas, Würmern, Mäusen und Murmeltieren. Der Fuchs ist wie alle anderen Tiere und Pflanzen im Nationalpark geschützt und wird somit auch nicht geschossen. Entgegen der Prognosen aus Jägerkreisen ist keines seiner Beutetiere ausgestorben.

Großraubtiere - Bären, Wölfe und Luchse - haben sich im Schweizerischen Nationalpark noch nicht wieder angesiedelt. Sie haben aktuell den Status als gelegentliche Durchzügler. Trotz regelmäßiger Besuche von Braunbären ist ein permanentes Vorkommen mit Fortpflanzung auf Jahre hinaus nicht zu erwarten und auch die diesbezüglichen Prognosen für den Luchs sind zurückhaltend zu formulieren , so Dr. Heinrich Haller, des Leiter der Nationalparks. (Atlas des Schweizerischen Nationalparks, S. 146) Lediglich beim Wolf gebe es Anlass zur Hoffnung, dass er sich in absehbarer Zeit im Engadin ansiedeln könnte.

Drei Aufgaben des Schweizerischen Nationalparks

Logo-Vogel des Schweizerischen Nationalparks

Logo-Vogel des Schweizerischen Nationalparks

ist der Tannenhäher, ein eifriger Bäumepflanzer. Mit einer Fläche von 170 Quadratkilometer ist der Nationalpark etwa so groß wie das Fürstentum Liechtenstein. Foto: Hansueli Krapf

Naturschutz: Der Schweizerische Nationalpark ist ein Naturreservat, das vor menschlichen Einflüssen und Eingriffen geschützt wird. Seit 1914 erfolgt keine Jagd oder Fischerei und keiner lei
Nutzung von Wäldern und Weiden mehr. Die gesamte Pflanzen- und Tierwelt bleibt ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.

Forschung: Die wissenschaftliche Langzeitforschung ermöglicht das Verständnis der natürlichen Prozesse.

Information: Als Bildungseinrichtung leistet der Nationalpark einen Beitrag zum Naturverständnis der Besucher.

Schweizerischer Nationalpark: Lage und Klima

Karte: Schweizerischer Nationalpark

Karte: Schweizerischer Nationalpark

Der Schweizerische Nationalpark befindet sich inmitten der Alpen und umfasst eine Fläche von 170 Quadratkilometer im Kanton Graubünden, genauer im Engadin. Am Südrand des Parks schließt der 1935 gegründete italienische Nationalpark Stilfserjoch (Parco Nazionale dello Stelvio) an sowie an den Regionalen Naturpark Biosfera Val Müstair, der im Jahr 2010 eingerichtet wurde. Eingangstor zum Nationalpark ist Zernez mit dem Nationalparkzentrum.

Der Schweizerische Nationalpark besteht aus zwei Teilgebieten: dem 167 km 2; großen Hauptareal in den Unterengadiner Dolomiten und 3,6 km 2; großen Seenplatte von Macun, die 2,5 Kilometer entfernt ist.

Der höchste Punkt des Nationalparks, der Piz Pisoc, liegt 3173 über NN, der tiefste Punkt 1380 über NN. Etwa die Hälfte der Flächen sind bewachsen: 31 Prozent bestehen aus Wald (Arven, Bergföhren, Lärchen, Fichten), 17 Prozent sind subalpine und vor allem alpine Rasen. Die andere Hälfte wird von dolomitischem Gelände geprägt: Felsen, Geröllhalden und Murgänge.
Der Nationalpark gehört zu den sonnenreichsten Regionen der Schweiz: an rund 300 Tagen im Jahr zeigt sich die Sonne.

Mit einem Monatsmittel von nur 66mm Niederschlag ist das Gebiet relativ trocken. Die Quellen als natürliche Wasseraustritte im Gelände und das weitgehend unverbaute Gewässernetz sind prägend für die Landschafts formung und bietet wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen.

Der Nationalpark ist grundsätzlich von Menschen unbewohnt. Für Naturfreunde und Wanderer gibt es aber das Hotel Parc Naziunal II Fuorn inmitten des Nationalparks sowie eine Hüttenunterkunft.


Informationen:

Nationalparkzentrum

Schloss Planta-Wildenberg
CH-7530 Zernez
Tel. +41 (0)81 851 41 11
info@nationalpark.ch
www.nationalpark.ch

Zum 100-jährigen Jubiläum:

Atlas des Schweizerischen Nationalparks

Vor 100 Jahren begann im Schweizerischen Nationalpark das Experiment, die Natur sich selbst zu überlassen und deren Entwicklung zu beobachten. Der Atlas des Schweizerischen Nationalparks zeigt, was im 170 Quadratkilometer großen Naturreservat im Kernraum der Alpen geschehen ist. Mit einer Vielzahl von Karten und erläuternden Texten bietet das Werk auf 245 Seiten Informationen von den erdkundlichen Grundlagen über geschichtliche und räumlich vergleichende Bezüge bis hin zu Pflanzen, Tieren, dem Menschen und dessen Forschung.

Der Herausgeber: Prof. Dr. Heinrich Haller (Jg. 1954) ist seit 1996 Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Er hat an der Universität Bern Zoologie, Botanik und Geographie studiert und an der Universität Göttingen in Wildbiologie habilitiert. Seine Fachgebiete sind die Gebirgsökologie im Allgemeinen und die großen Wildtiere der Alpen im Speziellen.

Informationen: www.atlasnationalpark.ch

Atlas des Schweizerischen Nationalparks
Die ersten 100 Jahre
Herausgegeben v. Heinrich Haller, Antonia Eisenhut, Rudolf Haller
Nationalpark-Forschung in der Schweiz Band 99/1.
Haupt Verlag Bern, 2013 ISBN 978-3-258-07801-4
Preis: (D) 59,- Euro, (A) 60,70 Euro, (CH) 69 SFR

FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

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Artikelnummer: 2/2024

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

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FREIHEIT FÜR TIERE 4/2023

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

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Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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Wenn wir durch einen Wald oder über eine Wiese laufen, ist uns wenig bewusst, welch unglaubliches Wunder der Schöpfung sich direkt unter unseren Füßen befindet. Denn im Boden verbirgt sich - zum größten Teil unsichtbar für unsere Augen - billionenfaches Leben. Allein unter der Fläche eines Fußes existieren mehr Lebewesen, als es Menschen auf der ganzen Erde gibt. Ohne diese ausgeklügelte Mikroschöpfung im Boden mit ihren winzigen Lebewesen gäbe es kein Leben auf der Erde.
Der Dokumentarfilm »Der Boden auf dem wir leben - der unbekannte Kosmos« aus dem Verlag Das Brennglas erklärt, warum das so ist.
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DVD: Der Boden, auf dem wir leben

Artikelnummer: 312

Das Leben im Boden unter unseren Füßen ist ein gigantischer Mikrokosmos von unvorstellbarer Dimension. Ohne diesen Kosmos gäbe es kein Leben auf der Erde, keine Pflanzen und keine Tiere. Doch der Mensch vernichtet das Bodenleben systematisch. Die Folgen sind jetzt schon offensichtlich: Die Zahl der Insekten ist um rund 80 % zurückgegangen und auch die Vögel werden immer seltener. Wie geht es weiter? Welche Alternativen gibt es? Und wird der Mensch sie nutzen?

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WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

Niedersachsen: 1,4 Hektar Grundstück jagdfrei!

Ein 1,4 Hektar großes Grundstück südwestlichen Niedersachsen ist seit Dezember 2023 offiziell jagdfrei. Die Eigentümer sind Tier- und Naturschützer, die aus Liebe zu den Tieren seit vielen Jahren vegan leben. Im September 2020 stellten sie den Antrag auf jagdrechtliche Befriedung aus ethischen Gründen, weil sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können, dass Jäger auf ihrem Grundstück Tiere töten. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Vegan Everyday - 100 einfache Rezepte, die immer schmecken!

In ihrem 7. Kochbuch »Vegan Everyday« präsentiert Bianca Zapatka 100 beliebte Gerichte für jeden Tag - unkompliziert, ohne großen Aufwand & schnell zubereitet. Und die Ergebnisse sehen auch noch soooo gut aus! Denn bei der Kochbuch-Bestsellerautorin und Foodstylistin isst immer auch das Auge mit. Detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen zeigen, wie’s geht. Der Geschmack überzeugt die ganze Familie: ob Vegan-Freunde oder Skeptiker. weiter

Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich?

Eine Studie der Universität Oxford hat verschiedene Ernährungsweisen auf ihre Umweltbilanz untersucht: vegan, vegetarisch, pescetarisch (nur Fisch und kein Fleisch) und fleischhaltig. Die Ergebnisse zeigen, welche Auswirkungen der Konsum von Fleisch und Milch auf unseren Planeten hat - nicht nur auf das Klima. Bereits der tägliche Verzehr von nur 100 Gramm Fleisch (4 kleine Scheiben Wurst oder 2 Scheiben Schinken - eine Bratwurst wiegt bereits 150 g) führt zu vier Mal höheren Umweltauswirkungen im Vergleich zur pflanzlichen Ernährung. weiter

Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion

Der Tierrechtsorganisation PETA wurde umfangreiches Bild- und Filmmaterial von Kälberauktionen des Zuchtverbands für oberbayerisches Alpenfleckvieh Miesbach e.V. zugespielt. Die Aufnahmen dokumentieren über drei Jahre hinweg massive Gewalt gegenüber Kälbern vor den Auktion, während der Auktionen und danach. Der Fernsehsender RTL veröffentlichte Anfang August einige der verstörenden Szenen: Kleine Kälber werden getreten und an den Ohren gezogen. Wenn sie schneller laufen sollen oder vor Schwäche nicht mehr aufstehen oder gehen können, werden ihre Schwänze schmerzhaft gebogen. - PETA hat Strafanzeige gegen den Zuchtverein bei der Staatsanwaltschaft München II gestellt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Neues Kochbuch von Björn Moschinski: »Vegan Kochen und Backen«

Nach vier erfolgreichen veganen Kochbüchern stellt Björn Moschinski mit seinem neuen Buch »Vegan Kochen und Backen« sein »Best of« vor: In über 100 Rezepten zeigt er, wie unglaublich vielfältig, bunt und lecker die vegane Küche ist - und vor allem: 100% tierfreundlich. Denn die Liebe zu den Tieren ist sein alles entscheidender Antrieb und seine Motivation: Schon als Jugendlicher traf er die Entscheidung, keine Tiere mehr zu essen - und nur ein Jahr später wurde er Veganer. weiter

3 Rezepte aus »VEGAN Kochen und Backen« von Björn Moschinki

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Rezepte aus: Vegan vom Grill

Bild: Luke Albert · aus: »Vegan vom Grill« von Katy Beskow. ars vivendi, 2023

»Freiheit für Tiere« stellt Ihnen drei Rezepte für die tierfreundliche Grillsaison vor:

· Blumenkohl und Mango in würziger veganer Joghurtmarinade

· Rauchige Paella mit Riesenbohnen und Oliven

· Gegrillte Wassermelone mit grünem Thai-Curry

Die vegane Backbibel

Toni Rodríguez’ vegane Patisserie ist eine Klasse für sich. Dafür hatte er über zwei Jahrzehnte geforscht und neue Rezepturen entwickelt, deren Geheimnisse er jetzt in seinem ersten Buch »Die vegane Backbibel« verrät. In über 100 Rezepten mit Schritt-für-Schritt-Fotografien leitet er leicht verständlich zum Backen der veganen Meisterwerke an. So gelingen Biskuitrollen, Torten und Tortenschnitten, Donuts, Tiramisu, Brioche und Tartes, Cheesecake, Flans (die normalerweise aus Unmengen an Eiern bestehen) und Macarons (ein französisches Baisergebäck, das hauptsächlich aus Eischnee besteht) 100% tierfreundlich. Mit seinem ersten Buch »Die vegane Backbibel« führt Toni Rodríguez Hobbybäcker und Profis in die hohe Kunst der veganen Patisserie ein. Dieses Meisterwerk lässt nicht nur die Herzen von Veganerinnen und Veganern höher schlagen!

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Rezepte aus: »Die vegane Backbibel« von Toni Rodríguez

"Erdlingshof" seit 1.4.2023 offiziell jagdfrei!

Alle Grundstücke des »Erdlingshofs« e.V., idyllisch gelegen im Landkreis Regen im Bayerischen Wald, sind mit Beginn des neuen Jagdjahres am 1.4.2023 offiziell jagdfrei! Und das betrifft nicht nur die Hofgrundstücke, die im Besitz der der beiden Vorstände Birgit Schulze und Johannes Jung stehen, sondern auch die Weideflächen, die dem eingetragenen Verein - also einer juristischen Person - gehören. Damit ist der »Erdlingshof« der erste Tierschutzverein in Deutschland, dem die jagdrechtliche Befriedung seiner Flächen gelungen ist! weiter

Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Tierschutzverein »Robin Hood«: Einsatz für Straßenhunde in Albanien

Der österreichische Tierschutzverein »Robin Hood« unterstützt neben Tierschutzprojekten und Tierrechts-Öffentlichkeitsarbeit in Österreich mehrere Tierschutzprojekte im Ausland. Dazu zählen ein Hilfsprojekt für Schlittenhunde in Grönland, der Einsatz für Streunerhunde in Rumänien mit Kastrationsprojekten und der Unterstützung von rumänischen Tierheimen sowie der Einsatz für Streunerhunde und Streunerkatzen in Albanien. Anfang 2023 reiste Marion Löcker, Gründerin und Vorsitzende von »Robin Hood«, zum dritten Mal nach Elbasan in Albanien, um sich ein Bild von der Lage der Streunertiere zu machen - und vor allem, um die Arbeit der Tierschützerinnen und Tierschützer vor Ort zu unterstützen.
Lesen Sie hier ihren Reisebericht.

Der Kolkrabe

Kolkraben faszinieren den Schweizer Biologen und Gebirgsökologen Prof. Dr. Heinrich Haller seit jeher. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Bis heute zieht es ihn immer wieder in den Nationalpark, vor allem zu den Kolkraben. Seit sieben Jahren beobachtet er die Vögel intensiv. Ein Kolkrabenpaar, das er Rabea und Corvun nannte, schloss Freundschaft mit dem Naturforscher, so dass er die Vögel aus nächster Nähe beobachten und ihr Verhalten studieren konnte. Nun hat Heinrich Haller seine Sammlung aus atemberaubenden Bildern, persönlichen Erlebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auf über 200 Seiten in einem großformatigen Buch zusammengefasst. weiter

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller

Der Schweizer Biologe Prof. Dr. Heinrich Haller hat in den Alpen Studien über Steinadler, Luchse, Rothirsche, Uhus, Kolkraben und andere Wildtiere durchgeführt. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. »Freiheit für Tiere« sprach mit dem renommierten Naturforscher über seine Begeisterung für wilde Natur und die darin lebenden Tiere sowie die Notwendigkeit von Überzeugungsarbeit, um die Idee, die Natur so weit wie möglich selbstständig wirken zu lassen, mehr in der Gesellschaft zu verankern.
Das Interview lesen

Federleicht - Das erstaunliche Leben der Spatzen

Sie leben mitten unter uns in unseren Dörfern, Städten und den heimischen Gärten, sie landen auf Bistro-Tischen und in Biergärten, um blitzschnell von unserem Kuchen oder sogar Pommes zu stibitzen - und doch wissen wir so wenig über sie: Spatzen, auch Sperlinge genannt. Im Gefolge des Menschen haben sie fast den gesamten Globus besiedelt. Doch leider sind auch Spatzen inzwischen stark bedroht: die Bestände haben bis zu 80 Prozent abgenommen. In ihrem Buch "Das erstaunliche Leben der Spatzen" laden uns die Naturexperten Eva Goris und Claus-Peter Hutter zu einer Entdeckungsreise ein in die geheime Welt eines vermeintlichen "Allerweltsvogels". weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Legalisierte Tierquälerei

Warum die Tierhaltung in Deutschland legalisierte Tierquälerei ist
Seit Jahren dokumentiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland anhaltend schlechte Zustände für Tiere in der deutschen Landwirtschaft und das, obwohl der Umwelt- und Tierschutz im deutschen Grundgesetz als Staatsziel verankert ist. Wie sich die Regierung beim Tierschutz aus der Pflicht nimmt, welche grausamen Bereiche der Tierindustrie stattdessen sogar noch mit Steuergeldern subventioniert werden, und was das für die Tiere bedeutet, lesen Sie im folgenden Bericht.

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter

Eier in Fertigprodukten: Versteckte Tierqual

Für jeden Tierfreund ist es selbstverständlich, keine Eier aus Käfighaltung zu kaufen. Doch vielen Tierfreunden ist die Problematik von Eiern in verarbeiteten Produkten nicht bewusst: Denn in Nudeln, Gnocchi, Mayonaise & Dessings, Kuchen & Keksen, Süßigkeiten und Fertiggerichten werden noch immer Eier verarbeitet, welche die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher ablehnt: nämlich Eier aus Käfighaltung. weiterlesen