Gespräch mit Barbara Rütting und Edmund Haferbeck

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"Tierschutz und Menschenschutz sind untrennbar"

Bild: Freiheit für Tiere

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Barbara Rütting schrieb vor 40 Jahren ihr erstes vegetarisches Kochbuch - und vor über 30 Jahren hängte sie ihre erfolgreiche Schauspielkarriere mit Hauptrollen in 45 Filmen an den Nagel, um sich ganz dem Tier-, Natur- und Menschenschutz zu widmen.
Auch Dr. Edmund Haferbeck traf bereits Anfang der 1980er Jahre die Entscheidung, sich für die Rechte der Tiere einzusetzen. Beim Studium der Agrarwissenschaften erlebte er den Umgang mit Tieren in der industriellen Massenhaltung - und konnte dies nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren. Seit 2004 arbeitet Edmund Haferbeck für PETA und ist Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung. Über seinen Schreibtisch gehen alle rechtlichen Angelegenheiten der Tierrechtsorganisation.
Freiheit für Tiere sprach mit den beiden Pionieren für Tierschutz, Tierrechte und Ernährung ohne Tierleid.

Barbara Rütting

Barbara Rütting, geboren 1927, spielte Hauptrollen in 45 Filmen, darunter in dem Antikriegsfilm Die letzte Brücke , Die Geierwally , Operation Crossbow mit Sophia Loren und Stadt ohne Mitleid sowie an allen großen deutschsprachigen Bühnen.
Nach ihrem Umzug aufs Land erschien 1976 der Bestseller Mein Kochbuch - naturgesunde Köstlichkeiten aus aller Welt . 1985 folgte Mein neues Kochbuch , ebenfalls ein Bestseller.
In den 1980er-Jahren beendete Barbara Rütting ihre Schauspielkarriere und konzentrierte sich auf ihr Engagement für Umweltschutz, Menschenrechte und Tierrechte. Unermüdlich wies sie auf den Zusammenhang von Massentierhaltung, Bodenverseuchung, der Abholzung der Regenwälder und dem Hunger in der Welt hin. Sie kettete sich aus Protest gegen Tierversuche beim Pharmakonzern Schering an und nahm an zahlreichen Demonstrationen gegen die Nachrüstung teil.
Barbara Rütting war seit Beginn Mitglied der GRÜNEN. Wegen der Zustimmung der GRÜNEN zum Einsatz im Kosovokrieg trat sie aus, später aus Tierschutzgründen wieder ein.
Im September 2003 wurde sie für die GRÜNEN als Abgeordnete in den Bayerischen Landtag gewählt. 2008 wurde sie zum zweiten Mal gewählt, legte aber 2009 aus Gesundheits- und Gewissensgründen vorzeitig das Mandat nieder.
Im September 2009 trat sie aus Protest gegen die Abkehr vom Pazifismus und den mangelnden Tierschutz erneut aus der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus.
2010 erschien ihr Buch Wo bitte geht"s ins Paradies? - Burnout einer Abgeordneten und Neuanfang , eine Aufarbeitung ihrer 6 Jahre Tätigkeit im Landtag.
2015 erschien die Autobiographie Durchs Leben getobt .
Barbara Rütting lebt mit ihrer Hündin Lola in einem Dorf im Spessart.

Dr. Edmund Haferbeck

Dr. Edmund Haferbeck, geboren 1957 in Detmold, studierte Agrarwissenschaften an der Universität Göttingen. Durch sein Studium im Fachgebiet Tierproduktion wurde er mit dem Leid der Tiere in der industriellen Massentierhaltung konfrontiert. Statt in der Agrarindustrie tätig zu werden, traf er bereits Anfang der 1980er Jahre die Entscheidung, sich für die Rechte der Tiere einzusetzen. Seine Doktorarbeit schrieb er über die Nerz-, Fuchs- und Iltiszucht in Deutschland.
Von 1990 bis 2009 war Dr. Edmund Haferbeck als grüner Kommunalpolitiker in Schwerin aktiv.
Seit 2004 arbeitet er für die Tierrechtsorganisation PETA in Stuttgart. Er ist Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung. Über seinen Schreibtisch gehen alle rechtlichen Angelegenheiten der Tierrechtsorganisation. Dazu gehören Strafanzeigen gegen Tierquälerei, aber auch die Zusammenarbeit mit der Politik, Verbänden und Unternehmen, um die Lebensbedingungen von Tieren innerhalb des bestehenden Systems zu verbessern.
Angesichts der Abermillionen Tiere, die täglich gequält und getötet werden, haben wir Tierrechtler von PETA keine Zeit für kleingeistige Scharmützel , so Erdmund Haferbeck. Unsere systematischen Kampagnen, die wir mithilfe von Undercover-Ermittlungen gegen den agrarindustriellen Komplex also gegen die Massentierhaltung und die systemimmanente Tierquälerei durchführen, ist mit der Anerkennung des Veganismus im gesellschaftlichen Umfeld unser wohl größter Erfolg auch wenn die Massentierhaltung noch nicht abgeschafft ist.

Freiheit für Tiere: Barbara und Edmund, ihr setzt euch beide seit Jahrzehnten für Tiere und Tierrechte ein, für vegetarische und vegane Ernährung. Was ist euch aktuell das wichtigste Anliegen?

Barbara Rütting: Erstmal muss ich sagen, dass ich zwischendurch schon verzweifelt bin, wenn ich beispielsweise in diesen Tagen lese: Tierversuche haben wieder zugenommen . Seit 40 Jahren kämpfe ich nun dafür, dass sie abgeschafft werden, habe mich 1982 mit anderen Tierschützern am Tor des Berliner Pharmakonzerns Schering angekettet, aus Protest gegen dessen Tierversuche. Die meisten Menschen hatten bis dahin von diesen Gräueln noch nichts gehört und hofften nun wie ich, sie würden bald durch Alternativen ersetzt. Von wegen! Heute werden mehr Tierversuche durchgeführt als je zuvor.
Natürlich kommt auch bei mir zwischendurch Verzagtheit auf: Hat sich überhaupt etwas verbessert, ist alles nicht eher schlimmer geworden?
Wir hatten solche Höhenflüge! Als ich bei den Grünen in den Landtag gewählt wurde, hörte ich: Frau Rütting, jetzt können die Tiere aufatmen! Sie sind für Tierschutz im Landtag! - Das war eine solche Aufbruchsstimmung!
Andererseits: Immer mehr Menschen sind inzwischen Vegetarier geworden. Als ich 1976 mein erstes vegetarisches Kochbuch schrieb, sagten alle: Verrückt, keine Fleisch-, keine Fischrezepte, wer soll denn so was kaufen? Aber das Buch wurde ein Knüller! Heute ernte ich die Früchte meiner Arbeit: Drei Generationen kochen nun schon nach meinen fleischlosen Rezepten und haben den vegetarischen Bazillus" intus. Kürzlich sagte mir ein Familienvater freudestrahlend, dass er mit dem Barbara Rütting-Brot und dem Frischkornbrei aufgewachsen ist und alle seine Kinder Vegetarier sind. Also das zu hören, tut schon gut.
Man muss eben auch mal an die Erfolge denken und nicht nur sehen, was trotz großen Einsatzes nicht erreicht wurde.

Ernährung, Verbraucherschutz, Tierschutz,

Umweltschutz hängen zusammen

Barbara Rütting: Politisch bin ich natürlich auch enttäuscht: Die Zeit als Grünen-Abgeordnete im Landtag war mehr als zermürbend. Es war richtig, dass ich mein Mandat vorzeitig zurückgegeben habe. Außerparlamentarisch kann ich viel mehr bewirken! Rückblickend war alles richtig, auch wenn es in meinem Leben so kreuz und quer ging es gab doch einen roten Faden: Ernährung, Verbraucherschutz, Tierschutz, Umweltschutz hängen zusammen, sind untrennbar.
Das finde ich ganz wichtig, weil wir oft hören: Ja, ihr kümmert euch um die Viecher, und was ist mit den hungernden Kindern - vorgebracht übrigens meistens von denen, die sich weder um das eine noch das andere kümmern. Wir tun beides! Und so sei nur nebenbei gesagt: 1958 also vor fast 60 Jahren habe ich an meiner ersten Demo teilgenommen, in München, gegen die Wiederaufrüstung Deutschlands. Heute ist Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt und auf so gut wie allen Kriegsschauplätzen vertreten.
Ja, ich verzage oft zwischendurch, ich verzweifle sogar aber dann rapple ich mich wieder auf und sage: Nicht aufgeben, aufmüpfig bleiben das weiche Wasser bricht den Stein irgendwann
Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen vegetarisch leben oder sogar vegan. Dazu versuche ich immer wieder beizutragen, auch in meinen Büchern, Vorträgen und so weiter.

Edmund Haferbeck: Ich kann mich Barbara nur anschließen. Es ist oftmals wirklich so: Wenn man 35 Jahre kämpft, und zwar nicht nur für Tierrechte und Tierschutz, auch für Umweltschutz, Klimaschutz, Menschenschutz vor allen Dingen ich bin jahrzehntelang beispielsweise im Weißen Ring gewesen für Verbrechensopfer oder beim Westfälischen Kinderdorf dann stellt man oftmals fest, dass die Politik und der Gesetzgeber genau das Gegenteil von dem machen, was sie in der Öffentlichkeit erzählen. Es wird genau das Gegenteil gemacht! Und diese besondere Heuchelei und was Tiere angeht, sage ich: organisierte Kriminalität ist es, was uns umtreibt.
Was die Parteienlandschaft angeht, kann ich Barbara nur Recht geben und nachfühlen, was es bedeutet, von einer Partei wie den Grünen wirklich so enttäuscht zu sein und sich auch verraten zu fühlen. Weil sie eben - nicht nur in Bayern, auch woanders, aktuell in Baden-Württemberg tatsächlich den Tierschutz verraten haben.

Barbara Rütting: Einer aus der Grünen Fraktion sagte zu mir tatsächlich: Du, der Tierschutz ist doch nur eine Lachnummer! - Wenn ich als Grünen-Abgeordnete im Landtag versuchte, einen Antrag einzubringen, zum Beispiel für eine bessere Haltung der Legehennen, fing im Ausschuss sofort einer an zu krähen oder zu gackern. Dann wurde gelacht, der Antrag lächerlich gemacht eine Lachnummer eben.
Ich habe oft heulend in meinem Büro gesessen und mich gefragt: Was mache ich hier eigentlich? . Und das immer wieder, immer wieder das hat mich dann auch wirklich krank gemacht. Ich weiß noch genau: Es ging um das Schnabelkürzen der Küken. Ich dachte, da werden sie doch nun zustimmen, dass das verboten wird. In dem Ausschuss waren sogar die CSU-Abgeordneten nachdenklich: Der Vorsitzende sagte zu einem Tierarzt, CSU-Mitglied: Tut das den Küken nicht weh? Der Tierarzt zuckte nur mit den Schultern und machte Pff . Ich bin in mein Büro gegangen, habe geheult und gemerkt, wie ein Riss durch mein Herz ging. Davon habe ich Vorhof-Flimmern zurückbehalten. Und dann habe ich beschlossen: Jetzt gehe ich raus aus dem Landtag!
Wie gesagt: Außerparlamentarisch kann ich viel mehr bewirken!

"Außerparlamentarisch kann ich viel mehr bewirken!

Freiheit für Tiere: Barbara, du hast ja gesagt, dass du außerparlamentarisch viel mehr bewirken kannst: durch deine Bücher und Vorträge. - PETA erreicht auch außerparlamentarisch unglaublich viel durch die Recherchen und Kampagnen. Ihr seid ja gerade in den letzten Monaten und Jahren ständig im Fernsehen und in der Presse mit Tierschutz- und Tierrechtsthemen präsent.

Barbara Rütting
(zu Edmund Haferbeck): Die erste eurer Aktionen, bei der ich mitmachte, liegt schon Jahrzehnte zurück. Da ging es um den Urin der Stuten, der verwendet wird

Edmund Haferbeck: also Hormone

Barbara Rütting: damit Frauen in den Wechseljahren besser über die Runden kommen. Wir haben alle unseren Urin an die Herstellerfirma geschickt (lacht) Ich bin zur Post gegangen mit dem Fläschchen Urin, in der Hoffnung, dass es wirklich gut versiegelt ist (lacht) Das war meine erste Aktion für PETA. Wir arbeiten bis heute sehr gut zusammen.
Also, wenn ich an all das denke, wogegen ich protestiert habe, blockiert und demonstriert Heute kann ich wieder den Mund aufmachen, wann und wo ich will, demonstrieren gehen, mit wem ich will und genieße es! Das ist ein Maß an Freiheit das hätte ich nie gehabt, hätte ich die Zeit im Landtag ausgesessen.

Edmund Haferbeck: Ja, und wie solche Aktionen wie die mit der Stuten-Problematik ausgehen, kann man daran sehen, dass heutzutage dieses alles synthetisch hergestellt wird und keine Pferde mehr dafür leiden müssen. Also, das sind kleine und auch schon mal große Erfolge, die man durch solche Aktivitäten, wie sie Barbara eben geschildert hat, erlebt.
Und wir haben gerade mit Barbara Rütting auf PETA50plus eine tolle Veröffentlichung gemacht die geht so dermaßen gut, besser als alles andere bisher

Barbara Rütting: Wirklich? Schön!

Edmund Haferbeck: deswegen wollen wir das auch wiederholen, auch mit einer Verlosung ihres letzten Buches Durchs Leben getobt . Und darum ist das auch eine ganz wichtige Sache! Barbara ist eben nicht nur eine Promi , sondern auch eine, die das lebt, was sie mit PETA oder auch mit anderen Organisationen oder für andere Themen durchführt.

Freiheit für Tiere: Welche Kampagnen treibt PETA aktuell voran?

Edmund Haferbeck:
Neben dem ganzen Bereich Ernährung, Fleischindustrie und so weiter treibt uns derzeit die Heimtier- und die Reptilienhaltung um. Wir haben da gerade größere Erfolge erzielt! Die Baumärkte und Unternehmen steigen immer mehr aus dem Lebendtierverkauf aus - und steigen auch mittlerweile um durch Kooperationen: dass die Leute, wenn sie ein Tier haben wollen, es tatsächlich aus dem Tierheim vor Ort nehmen und nicht vom Züchter oder vom Händler oder vom Baumarkt. Das sind ganz wichtige Kampagnen, denn wir reden hier von Millionen Tieren pro Jahr, die über den Ladentisch gehen. Das wird derzeit von uns angegangen. Und man kann natürlich auch erfolgreich auf die ganzen letzten Jahrzehnte zurückgreifen: Wir brauchten bei dieser Kampagne diese Unternehmen nicht mehr sturmreif schießen , um dann in den Dialog zu treten - anders als vorher mit den ganzen Unternehmen der Fleischindustrie.
Die Unternehmen wissen mittlerweile: Wenn wir ein Thema angehen, dann müssen sie mit uns sofort in den Dialog treten, sonst werden sie an den Pranger gestellt - und das will keiner mehr heutzutage.

Freiheit für Tiere: Im Fall des Reptilienhandels wäre das dann ja im ARD-Magazin Report passiert.

Edmund Haferbeck:
Das wäre in Report passiert, doch viele Unternehmen haben bereits im Vorfeld den Ausstieg aus dem Reptilienhandel angekündigt.

Barbara Rütting: Ich finde es großartig, dass ihr bei PETA diese Undercover-Recherchen macht. Ihr seid die mutigste von allen Tierschutzorganisationen.
Ich würde gerne noch einmal auf die politische Situation zurückkommen: Die Regierung von Nordrhein-Westfalen wollte ja das Schreddern der Küken verbieten. Was wurde daraus? Im Tierschutzgesetz steht: Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. Warum wurde das Verbot des Kükenschredderns dann abgelehnt? Aus wirtschaftlichen Gründen. Es ist rentabler, die Küken zu schreddern, als sie im Ei zu durchleuchten und davor zu bewahren, geboren zu werden.

Freiheit für Tiere: Wobei das aber eine Entscheidung der Gerichte war.

Edmund Haferbeck
: Ja, die Gerichte haben das Verbot des Kükenschredderns aufgehoben mit der Begründung, die wirtschaftlichen Interessen der Brütereien seien wichtiger als das Leben von jährlich 50 Millionen männlichen Küken.

Barbara Rütting: Ich denke, auf Druck der Industrie natürlich!

Edmund Haferbeck: auf Druck der Industrie, natürlich. Und es war tatsächlich eine rein ökonomische Begründung. Und nach dem Tierschutzgesetz reicht das nicht aus, seitdem der Tierschutz als Staatsziel in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland steht. Aber so ist es eben in Deutschland und die Industrie, die Industrielobby vor allen Dingen, hat sich über die Justiz die Hure der Mächtigen , wie de Talleyrand als Minister Napoleons es ausdrückte - wieder durchgesetzt.

Barbara Rütting: Darum, liebe Leute, geht zur Wahl, informiert euch, rüttelt die Verantwortlichen auf! Die wollen ja wieder gewählt werden. Man sieht doch, wie sie im Moment unruhig werden. Lasst nicht locker und fragt: Was seid ihr bereit, für den Tierschutz zu machen? Ach, ihr macht nichts? Dann wähle ich euch nicht.

Freiheit für Tiere: Es gibt ja diesen schönen Spruch: Der effektivste Wahlzettel ist der Kassenzettel.

Pioniere für Tierschutz und Tierrechte im Gespräch

Pioniere für Tierschutz und Tierrechte im Gespräch

Bild: Freiheit für Tiere

"Der Verbraucher hat die Macht drei Mal am Tag"

Edmund Haferbeck: Als Verbraucher hat man die Macht!

Barbara Rütting: Ja, genau!

Edmund Haferbeck: Drei Mal am Tag.

Freiheit für Tiere: Ich brauche die Eier ja nicht zu kaufen, dann werden für mich auch keine Küken geschreddert.

Barbara Rütting:
Und immer wieder: informieren, informieren, informieren. Neulich fragte mich eine Frau in der Bank: Ach Gott, ich habe so viele Pickel, Frau Rütting. Und ich bin dauernd erkältet. Sie wissen doch so viel über Ernährung. Ich sage: Essen Sie viel Schweinefleisch? - Strahlt sie: Ja, ohne Schweinefleisch kann ich nicht leben. Sag ich: Ja, dann müssen Sie leider Ihre Pickel behalten!

Edmund Haferbeck: (lacht)

Barbara Rütting: Also man wird schon ruppiger im Laufe der Zeit. Dann sind die Leute enttäuscht und sagen: Früher waren Sie aber netter.

Edmund Haferbeck: (bekommt Lachanfall) Ach, ist das schön ja
Also, man muss das vielleicht noch mal deutlich machen: Auch eine Partei wie die Grünen sind nicht mehr verlässlich, was Tierschutz und Tierrechte anbelangt. Und das, was in Bayern passiert ist bei den Grünen zu Zeiten von Barbara Rütting, wiederholt sich jetzt beispielsweise in Baden-Württemberg, wo die Grünen tatsächlich dafür sorgen, dass eine Organisation wie PETA nicht zum Verbandklagerecht zugelassen wird

Barbara Rütting: Das gibt"s doch nicht!

Edmund Haferbeck: und deswegen muss man irgendwann nach all den Jahren und Jahrzehnten der Geduld wirklich austreten, was ich dann auch gemacht habe nach 20 Jahren Parteimitgliedschaft. Und deswegen muss man außerparlamentarisch den Druck erhöhen und auf die Wirtschaft einwirken und natürlich über den Verbraucher.

»Also… man wird schon ruppiger im Laufe der Zeit.

»Also… man wird schon ruppiger im Laufe der Zeit.

Dann sind die Leute enttäuscht und sagen: Früher waren Sie aber netter.« · Bild: Freiheit für Tiere

"Insgesamt vollzieht sich doch

ein Bewusstseinswandel"

Freiheit für Tiere: Viele Menschen, die etwas verändern möchten, fragen: Ja, was kann ich als Einzelner tun?

Barbara Rütting:
Die Ernährung ist das Allerwichtigste. Wie viel an Leben darf ich mir nehmen? Wir töten auch den Salatkopf, wenn wir ihn aus dem Boden ziehen das werfen uns ja einige Fleischesser vor. Aber wie viel muss ich, wie viel darf ich mir überhaupt nehmen? Wir leben nicht mehr in der Steinzeit und müssen jedenfalls nicht mehr jagen gehen, um uns zu ernähren.
Die ganze Jagerei ist sowieso ein Extrathema. Auch da ist schon viel erreicht worden, seitdem es möglich ist, für private Grundstücke ein Jagdverbot zu beantragen. Viele Grundstücke sind jagdfrei geworden! Die Jäger zittern schon, wenn das nachher so ein Flickenteppich wird, können sie die Jagd nicht mehr richtig ausüben herrlich! Insgesamt vollzieht sich doch ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung.

Edmund Haferbeck: Genau. Der mündige Bürger hat die Macht! In der Ernährung hat er mindestens drei Mal am Tag die Macht, nachhaltig und tierleidfrei zu konsumieren, zu essen und zu leben. Er hat es in der Hand bei seiner Kleidung, bei seinen Schuhen - bei allem, wo er tierleidfrei konsumieren kann. Das ist heutzutage überhaupt kein Problem mehr! Auch auf dem Land gibt es mittlerweile eine große Palette nachhaltig veganer Produkte. Der Verbraucher hat die Macht, nachhaltige und tierleidfreie Produktion zu unterstützen. Und das muss er sich nur bewusst machen! Und es bedeutet auch keinen Verzicht, Tierprodukte wegzulassen! Das weiß jeder, der mittlerweile so bewusst lebt. Die tierleidfreien Produkte sind viel, viel besser, sie sind gesünder, sie sind nachhaltiger - und man hat auch ein viel besseres Gewissen dabei.

Barbara Rütting: Es ist ein Glücksgefühl, wenn ich nicht mehr am Tierleid und am Sterben von Tieren mitschuldig bin!
Genau das bewirkt, dass ich die letzte Phase in meinem Leben als die glücklichste betrachte dass ich immerhin zu weniger Tierleid beitragen konnte in diesen vielen, vielen Jahren, in denen ich mich abgemüht und jede freie Minute geopfert habe. Es lohnt sich! Ich kann nur ermuntern, nicht aufzugeben und weiter zu machen.

Edmund Haferbeck: Das ist ein schönes Schlusswort!

Das Gespräch mit Barbara Rütting und Edmund Haferbeck führte Julia Brunke, Redaktion Freiheit für Tiere

Erscheint Mitte Mai: FREIHEIT FÜR TIERE 3/2024

Freiheit für Tiere 3/2024 Vorbestellung

Artikelnummer: 3/2024

Verhaltensforschung: Was Raben über andere wissen • Überraschende Zwillingsstudie: Ein Zwilling isst vegan, der andere nicht • Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden! • Tiere für den Müll? Tiere aus der industriellen Massenhaltung enden millionenfach in »Tierkörperbeseitigungsanlagen« • Amtsgericht Hameln: Schweinemäster zu hoher Geldstrafe verurteilt • Recht: 50 Hektar im Kreis Dithmarschen jagdfrei! • Biotop »Rüm Hart« jagdfrei! • Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer • Wildtier-Findlinge: Erste Hilfe • Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt • RespekTiere International: Der erste Gnadenhof in Mauretanien ist im Entstehen! • Vegan Body Reset: Raus aus Übergewicht, Schmerzen und Entzündungen • Deftig vegan für jeden Tag: Unkomplizierte Köstlichkeiten schnell und einfach gemacht

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FREIHEIT FÜR TIERE 2/2024

Freiheit für Tiere 2/2024

Artikelnummer: 2/2024

Promis für Tiere: Billie Eilish und Fienas eröffnen veganes Restaurant in L.A. · Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul • Interview mit Mary McCartney • Wissenschaft: Vogelmütter singen Lieder für ihre ungeschlüpften Küken • Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss • Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück: Grundstück in Niedersachsen jagdfrei! • Interview: Ein Fleischer hört auf zu töten und wird Veganer • Das Leid der Ziegen für Kaschmirpullis • Peter Berthold: HILFESCHREI der NATUR! • WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere • ATLAS der bedrohten TIERE • EASY SPEEDY VEGAN - Die besten 10-, 20- und 30-Minuten-Rezepte • Vegane Kuchenliebe

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FREIHEIT FÜR TIERE 1/2024

Freiheit für Tiere 1/2024

Artikelnummer: 1/2024

Fakten zu Fleisch, Milch und Eiern • Wegen industrieller Massentierhaltung: Nitratbelastung steigt immer weiter • Wissenschaft: Oxford-Studie vergleicht Umweltbilanz von verschiedenen Ernährungsformen - Wie schädlich sind Fleisch und Milchprodukte wirklich? • Schwere Misshandlung von Kälbchen auf Kälberauktion: PETA erstattet Strafanzeige • Ergreifender Reisebericht: Einsatz für Straßenhunde in Kap Verde • Keine Jagd auf meinem Grundstück: Ehepaar aus Gütersloh klagt gegen Jagd auf seinen Grundstücken • Neues Buch von Josef H. Reichholf: STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen • Interview mit Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich« • Vögel verstehen: Was uns die Vögel über uns und unsere Umwelt verraten • Studie: Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit • Lifestyle: Tierfreundlich kochen & backen»VEGAN Everyday« von Bianca Zapatka • Easy Vegan Christmas« von Katy Beskow

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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»VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«

Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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Trügerische Küstenidylle: Jagd auf Seehunde im Wattenmeer

Wussten Sie, dass Hobbyjäger an der deutschen Nordseeküste und auf den Nordseeinseln jedes Jahr Hunderte Robben und Robbenbabys erschießen? Und das, obwohl laut EU-FFH-Richtlinie die Jagd auf Seehunde streng verboten ist? Denn die geschützten Seehunde unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Sie haben zwar ganzjährig Schonzeit, doch »Seehundjäger« in Schleswig-Holstein und »Wattenjagdaufseher« in Niedersachsen sind befugt, sich um gestrandete, verletzte, verlassene und kranke Robben zu »kümmern«. weiter

Für Bienen, Schmetterlinge, Vögel, Igel & Co.: Natürlich gärtnern für die Artenvielfalt

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

»Lass wachsen«: Wildblumenwiesen sind für uns eine Augenweide und bieten Wildbienen, Schmetterlingen und Vögeln Lebensraum und Nahrung.

Wichtig: Lassen Sie Wiesen und Stauden über den Winter bis in den Mai hinein stehen. Viele Insekten nutzen hohle Stängel als Winterquartier, darunter viele Wildbienenarten. An Stängeln und Gräsern verbergen sich Eier, Raupen und Puppen von Schmetterlingen. Die Samenstände bieten Vögeln Nahrung. · Bild: Freiheit für Tiere

Was hat unser Garten mit Tierschutz und Artenvielfalt zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht so viel. Doch vor dem Hintergrund des dramatischen Artensterbens könnten private Gärten und öffentliche Parks eine bedeutende Rolle spielen, um Inseln der Artenvielfalt zu schaffen. Und erfreulicher Weise erscheinen immer mehr Ratgeber für nachhaltiges und natürliches Gärtnern - als Gegenentwurf zum weltweit fortschreitenden Lebensraumverlust von Tieren und Pflanzen - die zeigen, wie wir auch ohne Vorerfahrung aus unserem Garten ein kleines Paradies schaffen können: für Tiere und Pflanzen, aber auch für uns selbst. weiter

Machen Sie mit bei der EU-Initiative: Stoppt das Schlachten von Pferden!

Arischa

Dieses Pferd sollte im Alter von 6 Jahren zum Schlachter.

Tierfreunde kauften die Stute zum Schlachtpreis frei. Heute ist Arischa 33 Jahre alt. · Bild: FREIHEIT FÜR TIERE

In der EU werden Jahr für Jahr Millionen Pferde und Ponys geschlachtet, als »Rossfleisch« verkauft oder zu Salami und Hundefutter verarbeitet. Die Europäische Bürgerinitiative »End The Horse Slaughter Age« fordert jetzt ein Gesetz zum Verbot der Schlachtung von Pferden. Helfen Sie mit, die Pferdequälerei zu beenden und unterschreiben Sie die online-Initiative! weiter

55 Hektar im Kreis Dithmarschen endlich jagdfrei!

Rund 55 Hektar Grundstücke mit Wiesen und Feldern im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) sind endlich jagdfrei! Dass eine dermaßen große Fläche offiziell jagdrechtlich befriedet wird, ist bisher wohl einmalig: Es gibt inzwischen mehrere Hundert jagdrechtlich befriedete Grundstücke in Deutschland, doch meist besitzen die Eigentümer nur wenige Hektar. Wohl genau aus diesem Grund machte es die Jagdlobby den Eigentümern der 55 Hektar landwirtschaftlicher Fläche so schwer: Es brauchte zehn Jahre und eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Schleswig-Holstein, bis das Grundstück von Susanne und Peter Storm* endlich jagdfrei wurde. weiter

WILD UND FREI - Die Schönheit afrikanischer Tiere

»Wild und frei« ist mit atemberaubenden schwarz-weiß-Fotografien eine Ode an die Wildnis. Tom D. Jones ist ein begnadeter »fine art«-Fotograf und zeigt Wildtiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Gorillas oder Löwen aus nächster Nähe. »Für mich dreht sich alles um die Freiheit des Tieres«, erklärt er. Deshalb gibt es in den Aufnahmen dieses Buches kein einziges Tier, das gefüttert wird, in einem privaten Reservat lebt oder in irgendeiner anderen Form von Gefangenschaft gehalten wird. Das Ergebnis sind Aufnahmen, welche unter die Haut gehen. weiter

Mary McCartneys veganes Promi-Kochbuch: 60 Rezepte mit Stars von Cameron Diaz, und Woody Harrelson bis Ringo Star und Papa Paul

Mit ihrem neuen Buch »Feeding Creativity« verbindet Mary McCartney ihre beiden großen Leidenschaften: Fotografie und Kochen. Jedes der 60 veganen Rezepte hat sie mit Stars gekocht und sie beim Kochen und Essen fotografiert: Schauspielerinnen und Schauspieler wie Cameron Diaz, Kate Blanchett, Drew Barrymore, Woody Harrelson, Stanley Tucci und David Oyelowo, Musikerinnen und Musiker von Nile Rodgers oder bis Ringo Star und Papa Paul, Künstlerinnen und Künstler wie David Hockney und Jeff Koons oder Primaballerina Francesca Hayward. weiter

Interview mit Mary McCartney: Wie entstand die Idee zu dem veganen Promi-Kochbuch »Feeding Creativity«?

Mit ihrem Kochbuch »Feeding Creativity« möchte Mary McCartney zeigen, wie schnell, einfach, lecker und unkompliziert und einfach das vegane Kochen ist. Damit tritt sie in die Fußstapfen ihrer Mutter Linda McCartney, die ebenfalls Promi-Fotografin war, bereits in den 1970er und 80er Jahren vegetarische Kochbücher veröffentlichte und sich für den Schutz der Tiere einsetzte.


Wie entstand die Idee zu dem Kochbuch?


Mary McCartney: Ich liebe es, Rezepte mit anderen zu teilen. Ich koche schon immer für andere und es ist meine Art, mit jemandem Verbindung aufzunehmen. Aber ich bin nun mal begeisterte Portrait-Fotografin, und so kam eines Tages die Idee für »Feeding Creativity«.
Zum Interview mit Mary McCartney

Metzger gegen Tiermord

Metzger gegen Tiermord? Das scheint ein Widerspruch in sich zu sein. Was aber, wenn gelernte Metzger dem Tiertöten abschwören und Veganer werden?

Im Verein »Metzger gegen Tiermord« haben sich ehemalige Metzger zusammengeschlossen. Aufgrund Ihrer beruflichen Erfahrung sind sie Insider der Branche und klären mit ihrem Fachwissen und ihren Recherchen über Tierrechts­verstöße auf, die normalerweise vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben.

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Peter Hübner, einem ehemaligen Fleischer. Peter Hübner ist Pressesprecher und zweiter Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins »Metzger gegen Tiermord« e.V.

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Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Jäger verurteilt, weil er Hündin erschoss

Der Fall sorgte für Aufsehen über Bayern hinaus: Ein 77-jähriger Hobbyjäger erschoss im Juli 2022 die Hündin Mara von Urlaubern aus Österreich, die eine Kanutour auf dem Main machten - angeblich, weil sie »gewildert« hätte. Am 20. November 2023 verurteilte das Amtsgericht Haßfurt den Jäger wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu einer Geldstrafe von 5.600 Euro (140 Tagessätzen zu je 40 Euro). Zudem wurde das bei der Tat benutzte Kleinkalibergewehr eingezogen. Dem Urteil zufolge war der angeklagte Hobbyjäger nicht berechtigt, die Hündin zu erschießen. Hinweise darauf, dass die Hündin gewildert hatte, hätten sich nicht ergeben. weiter

STADTNATUR - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

»Land« = blühende Landschaften und Artenvielfalt, »Stadt« = Beton und Ödnis? Eine Vorstellung, die längst so nicht mehr gilt. Der bekannte Zoologe, Ökologe und Bestseller-Autor Prof. Dr. Josef H. Reichholf unternimmt in seinem neuen Buch »Stadtnatur - Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen« einen Streifzug durch die vielfältigen Ökosysteme des urbanen Raums. Ob Wildschweine, Füchse und Nachtigallen in Berlin, Wanderfalken in Köln oder eine bunte Vogelwelt und Rehe im Englischen Garten in München: viele Wildtiere haben den Lebensraum Stadt längst für sich entdeckt. Inzwischen sind unsere großen Städte sogar Inseln der Artenvielfalt geworden, die sogar mit den besten Naturschutzgebieten mithalten können.
In den Städten finden Tiere und Pflanzen die Biotope, die sie für ihr (Über)Leben brauchen. Hier sind sie weniger Gefahren ausgesetzt als auf dem Land, wo freilebende Tiere gejagt und ihre Lebensräume durch eine industriell betriebene Land- und Forstwirtschaft vernichtet werden...
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Prof. Dr. Josef H. Reichholf: »Unsere Städte zeigen: Ein friedliches Miteinander von Mensch und Natur ist möglich«

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Josef H. Reichholf über sein neues Buch »Stadtnatur«, über Großstädte als Rettungsinseln der Artenvielfalt und darüber, was geschehen müsste, damit die Artenvielfalt auf den Fluren und in den Wäldern wieder zunimmt. weiter

Die dunkle Seite der Milch: Das Leid der Kälbchen

Die Milchindustrie gaukelt uns in der Werbung gerne vor, dass Kühe ein glückliches Leben auf grünen Weiden führen. Wie sieht die Realität aus? Milchkühe müssen ihr Leben in den meisten Fällen ganzjährig im Stall verbringen - zum Teil sogar immer noch in besonders tierquälerischer Anbindehaltung. So hält nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands rund die Hälfte der circa 25.000 Milchviehbetriebe in Bayern ihre Tiere in Anbindehaltung. Damit die Kühe immer Milch geben, werden sie jedes Jahr künstlich befruchtet. Die neugeborenen Kälber werden ihren Müttern kurz nach der Geburt weggenommen. Die Milch, welche die Natur für die Kälbchen bestimmt hat, wird maschinell abgepumpt, industriell verarbeitet und im Supermarkt verkauft. Was passiert dann eigentlich mit den Kälbern? weiter

Vegan vom Grill

»Was essen Veganer, wenn gegrillt wird?« Diese Frage wurde der britischen Köchin Katy Beskow während ihrer bisher fünfzehn Jahre als Veganerin unzählige Male gestellt. Die Antwort: »Wenn ihr euch von der Idee verabschiedet, dass Grillen und Fleisch (oder Fertiggerichte aus Fleisch­alternativen) untrennbar zusammengehören, steht euch eine neue Welt offen.« In ihrem neuen Kochbuch »Vegan vom Grill« zeigt Katy Beskow mit 70 kreativen und unkomplizierten Rezepten, dass fleischfrei Gegrilltes hervorragend schmeckt - nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über! Dazu zeigt Katy zahlreiche Tipps und Tricks - damit die Grillparty auch bei blutigen Grill-Anfängerinnen und -Anfängern gelingt. Ob Hauptgericht oder Dessert: »Vegan vom Grill« animiert, den Grill dieses Jahr richtig zum Einsatz kommen zu lassen!
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Urteil BVerwG: Auch Vereine und Stiftungen können die jagdrechtliche Befriedung ihrer Flächen aus ethischen Gründen beantragen

Laut § 6a Bundesjagdgesetz (BJagdG) dürfen nur »natürliche Personen« das Ruhen der Jagd beantragen. Tier- und Naturschutzvereine oder Stiftungen konnten bisher das Ruhen der Jagd auf ihren Flächen nicht beantragen. Doch dies ist mit dem entscheidenden Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom 26.6.2012 und der Europäischen Menschenrechtskonvention (Schutz des Eigentums) nicht vereinbar.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof München macht in seinem grundlegenden Urteil vom 28.05.2020 »Erklärung von Grundstücken zu jagdrechtlich befriedeten Bezirken« die Antragstellung auch für juristische Personen wie Vereine, Stiftungen oder GmbHs möglich. (VGH München, 19 B 19.1713 und 19 B 19.1715) weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter