Schauspielerin Katja Riemann: »Jede Daune bedeutet Tierleid!«
An der Dauenjacke klebt Blut: Katja Riemann setzt sich gemeinsam mit der Tierrechtsorganisation PETA gegen das Leid von Gänsen und Enten für Daunen ein. Die beliebte Schauspielerin, Sängerin und Autorin möchte mit ihrem PETA-Motiv auf die Grausamkeiten der weltweiten Daunenindustrie aufmerksam machen.
»Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr rund zehn Millionen Tiere, weil wir Kleidung, Bettdecken oder andere Produkte aus ihnen herstellen«, erklärt Katja Riemann. »In vielen Ländern werden die Tiere lebendig gerupft, eine extrem grausame Prozedur.«
Die renommierte Schauspielerin wurde 2023 auf der Berlinade mit dem »Askania Award« in der Kategorie »Beste Schauspielerin« ausgezeichnet. Auf die Frage, wie sie es mit inzwischen 61 Jahren schaffe, so gut auszusehen und fit zu sein, antwortete sie: »Ich trinke keinen Alkohol, ich trinke keinen Kaffee, ich lebe vegan.« Schon vor einigen Jahren posierte sie im Gemüsekleid für PETA: »Fleischfrei leben - Klima schützen!«
Das unendliche Leid von Enten und Gänsen für Daunen und Fleisch
Enten und Gänse werden für ihre Federn und ihr Fleisch zu Tausenden in dunkle, verdreckte Hallen eingesperrt, wo sie zusammengedrängt dicht an dicht in ihrem eigenen Kot und Urin vegetieren müssen. In vielen Ländern werden sie mehrfach brutal lebend gerupft. Die Daunen- und Federnindustrie produziert daraus Daunenjacken, Daunenmäntel, Daunendecken und Kissen oder Daunenschlafsäcke.
Nach einem kurzen qualvollen Leben werden die Enten und Gänse in winzige Transportboxen gestopft und zum Schlachthof transportiert. Dort werden sie kopfüber an ein Fließband gehängt. Wegen der fehleranfälligen Betäubungsmethoden sind viele Tiere noch bei Bewusstsein, wenn ihnen die Kehlen durchgeschnitten werden - und sie erleben die qualvollen Minuten des Ausblutens mit.
Mit rund sieben Millionen geschlachteten Gänsen jährlich ist Polen Spitzenreiter in der EU. Davon landen 20.000 Tonnen Gänsefleisch auf deutschen Tellern. Bevor die Gänse geschlachtet wurden, wurden sie zum Teil mehrfach für die Daunenindustrie gerupft oder für die Stopfleberproduktion brutal gequält. Dies ist der Grund, warum Gänsefleisch in Supermärkten oft so günstig angeboten wird.
Misshandlungen auch für zertifizierte »verantwortungsvolle« Daunen
Bereits 2012 hatte PETA Videoaufnahmen veröffentlicht, die Arbeiter dabei zeigen, wie sie Gänsen bei lebendigem Leib die Daunen und Federn aus der Haut reißen. Aufgrund solcher Berichte verloren viele Konsumenten das Vertrauen in die daunenverarbeitende Industrie.
Die Industrie entwickelte daraufhin den Responsible Down Standard (RDS), der suggeriert, dass die Gänse und Enten verantwortungsbewusst behandelt werden, und die Non Live-Plucked Products Guarantee (NLPPG), die sicherstellen soll, dass Daunen nicht aus Lebendrupf stammen.
Doch zahlreiche Ermittlungen von Tierschutzorganisationen in zertifizierten Betrieben in Ländern wie Polen, China oder Vietnam belegen, dass Gänse und Enten auch für vermeintlich »verantwortungsvolle« Daunen Höllenqualen leiden. So hat PETA Asia mehrfach Lebendrupf auf chinesischen Gänsefarmen dokumentiert, die in Verbindung mit RDS- und NLPPG-zertifizierten Lieferanten stehen.
Was können Sie tun?
»Es gibt Alternativen zu Daunen oder Federn, die nicht nur wärmen, sondern auch gut aussehen«, sagt Katja Riemann.
Schauen sie also genau aufs Etikett und kaufen Sie keinen Daunen! Es gibt inzwischen Jacken, Mäntel und Steppwesten mit superleichter »No Down«-Füllung aus recyceltem Polyester. Vegane Funktions-Materialien wie »PrimaLoft«, »Climashield«, »DuPont Sorona«, »Thermolite« oder »3M Thinsulate« sind pflegeleicht, schnelltrocknend und behalten im Gegensatz zu Daunen bei Nässe ihre isolierenden Eigenschaften. Für Decken, Kissen, Schlafsäcke usw. gibt es pflanzliche Füllungen aus Bambus, Maisfaser, Hanf oder Tencel/Lyocell (eine Holzfaser).
Machen Sie mit: Sie können Hersteller durch Unterzeichnen einer Online-Petition auffordern, Daunen aus dem Sortiment zu nehmen!
Informationen:
PETA Deutschland www.peta.de/prominente/katja-riemann-daunen
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