Fakten gegen die Jagd
Die Wahrheit über die Jagd: Jagd ist ein Hobby mit einer starken Lobby
Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Stadtparks, auf Friedhöfen, in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder ist in der Zeitung zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Und immer wieder schockieren Meldungen über Tote und Verletzte durch Beziehungstaten mit Jägerwaffen, wie: »Jäger erschießt Ehefrau«, »Jäger erschießt Nebenbuhler« oder »Jäger erschießt Nachbarn im Streit«. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der »Roten Liste« bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,6 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen. weiter |
Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd
Von Natur aus haben zahlreiche Faktoren einen Einfluss auf die Fortpflanzung. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel Nahrungsverfügbarkeit, Klima, feste Sozialstrukturen innerhalb der Familie (Rudel, Rotte), Pheromone (das sind Duftstoffe, die z.B. innerhalb einer Wildschweinrotte dafür sorgen, dass nur die Leitbache trächtig wird), ein eigenes Revier oder Übernahme eines elterlichen Territoriums, Regulierung durch Beutegreifer und Krankheiten. In unbejagten Gebieten sorgen diese Faktoren dafür, dass Wildtierbestände nicht überhand nehmen und sich immer wieder ein ökologisches Gleichgewicht einpendelt. weiter |
Warum jagen Jäger wirklich?
Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« |
Ein Jäger steigt aus
Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war bis zur Pensionierung praktischer Tierarzt, Amtstierarzt und Lebensmittelwissenschaftler - und seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Bereits mit 16 Jahren machte er die Jagdprüfung. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Auf Jagdreisen in Afrika schoss er Antilopen, Büffel und Leoparden. Er war im Landesjagdverband aktiv und hielt dort Vorträge über Wildbret-Hygiene. Vor 14 Jahren machte Prof. Winkelmayer eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein neues Buch geschrieben mit dem Titel: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar.« weiter |
Interview: Ein Jäger steigt aus
Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tieretöten auf. »Freiheit für Tiere« sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter |
Erschreckend: Wie viele Pferde von Hobbyjägern erschossen werden
Umfrage: EU-Bürger wollen strenge Regulierung der Jagd
Eine neue EU-weite Untersuchung zeigt: Die Bewohner ländlicher Gebiete sind entschieden gegen grausame Jagdmethoden und wollen strengere Regeln für die Hobbyjagd. 75 Prozent fordern, dass Jagdmethoden, die vermeidbares Tierleid hervorrufen, verboten werden. Für die repräsentative Meinungserhebung befragte das britische Marktforschungsberatungsunternehmen Savanta 10.000 Einwohner ländlicher Gebiete in Deutschland, Spanien Frankreich, den Niederlanden, Italien, Belgien, Polen, Dänemark, Schweden und Rumänien. Die Ergebnisse der Umfrage im Einzelnen: 75 % der ländlichen Bevölkerung fordert ein Verbot von Jagdmethoden, die Wildtieren vermeidbares Leid zufügen. |
Deutschland: Gefährliches Land für Zugvögel
Die Bestände vieler Vogelarten nehmen rapide ab. Besonders stark betroffen sind Zugvögel, die über tausende Kilometer zwischen den Brutgebieten und ihren Überwinterungsgebieten hin und her ziehen. Eine neue Studie zeigt: Deutschland gehört zu den Ländern, die für Zugvögel am gefährlichsten sind. weiter |
Bleimunition tötet streng geschützte Greifvögel
Greifvögel wie Seeadler, Falken, Habichte oder Milane zählen zu den streng geschützten Arten. Doch wegen Bleimunition bei der Jagd sind bei zehn Greifvogelarten rund 55.000 erwachsene Vögel in Europa verschwunden. |
Lesenswerte Broschüre des BUND zum Thema Jagd:
Müssen Jäger Rehe und Hirsche schießen, um den Wald zu schützen? Müssen Füchse gejagt werden, um Bodenbrüter zu schützen? Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat eine wichtige Broschüre zum Thema Jagd veröffentlicht. Unter dem Titel »Wald und Huftiere, Artenschutz und Karnivore« geht es um den vermeintlichen «Wald-Wild-Konflikt" und die Idee, wilde Tiere zu »managen«. weiter |
Wildschweine vermehren sich durch Jagd
Wissenschaftliche Daten aus Italien zeigen, dass die Vermehrung der Wildschweinpopulation und damit auch die Zunahme von Schäden in der Landwirtschaft und von Verkehrsunfällen eine direkte Folge des Jagddrucks auf diese Art ist. In einem Bericht weist Prof. Andrea Mazzatenta von der Universität Teramo nach, dass die Zunahme der Wildschweinpopulation von Jägern verursacht ist. weiter |
Immer mehr Wildschweine und Rehe durch mehr Jagd
Jägerlatein lehrt: Wildschweine und Rehe müssen massiv bejagt werden. Die Realität zeigt: Je mehr Wildschweine und Rehe geschossen werden, desto stärker vermehren sie sich. Während in den 1980er Jahren jedes Jahr noch etwa 800.000 bis 900.000 Rehe und 150.000 - 250.000 Wildschweine erlegt wurden, waren es im letzten Jahrzehnt bis zu 1.250.000 Rehe und 600.000 - 880.000 Wildscheine pro Jahr - Tendenz steigend. weiter |
Prof. Josef H. Reichholf: Mehr Rehe schießen?
Prof. Josef H. Reichholf zur aktuellen Debatte über den Waldumbau: Mehr Rehe zu schießen, rettet weder Wald noch Klima |
Luxemburg: Fuchsjagd bleibt verboten
In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015 verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück. »Es gibt keinen Grund für ein Aufheben des Fuchsjagdverbotes«, erklärt Umweltministerin Carole Dieschbourg. weiter |
Jagdfreie Nationalparks in Europa
Während in allen 16 deutschen Nationalparks noch Tiere gejagt werden, machen andere Nationalparks in Mitteleuropa vor, wie es geht: Im Schweizerischen Nationalpark, dem ältesten Nationalpark Mitteleuropas, wird seit seiner Gründung im Jahr 1914 nicht gejagt. In Gran Paradiso, dem ältesten Nationalpark Italiens, herrscht seit seiner Gründung 1922 Jagdverbot. Auch im Nationalpark der Abruzzen, gegründet 1923, gilt strenges Jagdverbot. 1990 wurde der Nationalpark Belluno in den Dolomiten gegründet, er ist von Anfang an jagdfrei. Auch in Frankreich gibt es einige große jagdfreie Gebiete: Im Nationalpark Écrins sind ganze 918.000 Hektar jagdfrei, im Nationalpark Pyrenäen sind auf 45.700 Hektar jegliche Eingriffe verboten. weiter |
Kolumbien verbietet Hobbyjagd
Das kolumbianische Verfassungsgericht hat am 6.2.2019 eine wegweisende Entscheidung für den Tierschutz gefällt: Es erklärte die Hobby-Jagd für verfassungswidrig. Auf dieser Grundlage wird nun ein Jahr nach dem richterlichen Beschluss ein Verbot der Hobby-Jagd in Kolumbien in Kraft treten. weiterlesen |
Der geläuterte Jäger
Jahrzehntelang war Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Pachfurth in Niederösterreich leidenschaftlicher Jäger. Mehr als 100 Tiere hat der ehemalige Amtstierarzt in seinem Leben geschossen, war sogar auf Jagdreisen in Afrika. Bis er vom Töten genug hatte. Heute isst er nicht einmal mehr Fleisch. weiterlesen |
Schonung von Füchsen in Nationalparks
Eine Umfrage des Aktionsbündnisses Fuchs zeigt, dass die allermeisten deutschen Nationalparks die Fuchsjagd ganz unterbunden oder zumindest stark eingeschränkt haben - mit durchweg positivem Fazit. |
Aktionsbündnis fordert Verbot der Fuchsjagd
Etwa eine halbe Million Füchse werden jedes Jahr in Deutschland getötet. Dabei kommen Praktiken zum Einsatz, die das Tierschutzgesetz eigentlich verbietet. Besonders grausam geht es bei der Baujagd und der Bauhundeausbildung an lebenden Füchsen zu. Doch der Widerstand wächst: Über 50 Organisationen aus dem Natur- und Tierschutzbereich sind bereits Teil des Aktionsbündnisses Fuchs und fordern gemeinsam ein Verbot der nach wissenschaftlichen Erkenntnissen völlig sinnlosen Fuchsjagd. |
Neue Studie: Fuchsjagd fördert Fuchsbandwurm
Immer wieder ist von der Jägerschaft zu hören, man müsse Füchse im großen Stil bejagen, um uns vor dem Fuchsbandwurm zu schützen. Stimmt das? |
Jagd kann Wildschweine nicht regulieren
Jägerlatein lehrt: Wildschweine müssen massiv bejagt werden. Die Realität zeigt: Je mehr Wildschweine geschossen werden, desto stärker vermehren sie sich. Jedes Jahr aufs Neue werden Argumente aus dem Bereich des Jägerlateins medienwirksam verbreitet, um Stimmung für die Jagd und gegen unsere heimischen Wildtiere zu machen. Was sagen dazu Wissenschaftler, Biologen und Berufsjäger? |
Luxemburg: Kein größeres Fuchsbandwurm-Risiko
Trotz zunehmender Jagd auf Füchse hat sich der Fuchsbandwurm in den meisten Ländern Europas in den letzten 40 Jahren trotz zunehmender Bejagung stark ausgebreitet. Wie sieht es aber in unserem Nachbarland Luxemburg aus, im dem seit 2015 ein Fuchsjagdverbot gilt? weiterlesen |
Hirsche tricksen Jäger aus
Weibliche Rothirsche entwickeln im Laufe ihres Lebens durch Lernen verschiedene Strategien, um nicht von Jägern erschossen zu werden. Mit einem Alter von etwa neun bis zehn Jahren bewegen sie sich so vorsichtig, dass sie für Jäger praktisch unerreichbar sind: Sie verbergen sich vor allem im Wald und in unübersichtlichem Gelände, insbesondere in der Morgen- und Abenddämmerung. Offenbar reagieren sie sogar mit verschiedenen Techniken auf die unterschiedliche Bewaffnung der Jäger. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von kanadischen Forschern der University of Alberta. weiterlesen Bild: Photohunter - shutterstock.com |
Herdenschutz ist effektiver als Wolfsabschuss
Abschüsse von Wölfen, Luchsen und Bären führen zu mehr Nutztierschäden als sanfte Maßnahmen wie Herdenschutz. Bei nicht-tödlichen Maßnahmen werden bis zu achtzig Prozent weniger Nutztiere gerissen, heißt es in einer aktuellen Studie im Fachjournal Frontiers in Ecology and the Environment. |
Jagd: Blei vergiftet Vögel und Natur
Viele Jäger verwenden immer noch Bleimunition. Doch Blei vergiftet die Umwelt und vergiftet und tötet zig-Tausende Wasservögel. |
Fuchsbandwurm: Risikofaktor Jagd
Von Dag Frommhold |
Die Räude und das Jägerlatein
Die gnadenlose Jagd auf Füchse versuchte die Jagdlobby gegenüber der Öffentlichkeit jahrelang mit dem angeblichen Schutz vor Tollwut und Fuchsbandwurm zu rechtfertigen. |
Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf
Im Schweizer Kanton Genf entschied die Bevölkerung 1974 durch ein Referendum für ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel. In den nachfolgenden Jahren erhöhte sich die Zahl der an den Ufern des Genfer Sees und der Rhone überwinternden Wasservögel auf spektakuläre Weise - ohne Zweifel eine Folge der ausbleibenden Störungen durch die Jagd. |
TIERethik: Warum Jagd?
Diese Ausgabe von TIERethik widmet sich einem aktuellen Thema: der Jagd. Unbedingt empfehlenswert ist der Grundsatzartikel »Warum Jagd? Folgen des Jagens für Menschen, Tiere, Pflanzen und Landschaften« des renommierten Zoologen und Ökologen Prof. Dr. Josef H. Reichholf. Ein »Muss« für alle, die sich für eine Natur ohne Jagd einsetzen! weiterlesen |
Kleines Lexikon des Jägerlateins
Jäger haben bekanntlich eine eigene »Sprache«. Das Jägerlatein soll offenbar pure Grausamkeit verbrämen: Was anderes ist es, wenn das Blut des angeschossenen Tieres »Schweiß« genannt wird? Wenn Ansprechen bedeutet, ein Tier ins Visier zu nehmen, um es zu erschießen? Irgendwie lässt die verachtende Sprache tief in die Psyche der Hobby-Tiertöter blicken... weiter |
Sind Wildtiere von Natur aus scheu?
Von Julia Brunke, Redaktion FRREIHEIT FÜR TIERE |
Jagd - schützenswertes Kulturgut?
Wie begründen Jäger ihr Hobby? Während in Jagdzeitschriften und Jägerforen von »Passion«, »Freude am Beutemachen« und »Lust am Töten« die Rede ist, wird die Jagd in der Öffentlichkeit als »Natur- und Artenschutz« oder sogar als »schützenswertes Kulturgut« verbrämt. Wildtierschutz Deutschland e.V. nimmt das Jägerlatein unter die Lupe. |