Faszinierendes Zusammenleben von Tieren & Pflanzen
Erst durch ihre vielfältigen Beziehungen bilden Pflanzen und Tiere, die in einem Lebensraum gemeinsam vorkommen, jenes Ganze, das wir als Natur empfinden und lieben. Prof. Ewald Weber zeigt uns an unzähligen faszinierenden Beispielen, wie alles miteinander verbunden ist. Dabei beschert er echtes Lesevergnügen: Seine Naturkunde für Tier- und Pflanzenfreunde ist ein wissenschaftliches Buch über Biologie und Ökologie, so lebendig und fesselnd geschrieben wie ein Unterhaltungsroman.
Prof. Ewald Weber, 1960 in der Schweiz geboren, lehrt Biologie an der Universität Potsdam. Alles ist mit allem verbunden , schreibt der Wissenschaftler mit der Begeisterung eines echten Naturfreundes.
Pflanzen und Tiere bilden Lebensgemeinschaften, in denen alle Beteiligten aufeinander angewiesen sind: Pflanzen entwickeln Duftstoffe, Farben und Formen, um Tiere anzulocken, die für Bestäubung und Verbreitung der Samen sorgen.
Pflanzen schützen sich aber auch durch Duft- und Geschmacksstoffe sowie andere Abwehrmechanismen wie Dornen vor Schädigung oder Übernutzung. Wussten Sie, dass Bäume und Kräuter über Infochemikalien miteinander kommunizieren, wenn Weidetiere, beispielsweise Rehe, Pflanzen verletzen? Sowohl die verletzten Blätter als auch die nicht verletzten Blätter anderer Pflanzen in der Umgebung bilden bittere Tannine (Gerbstoffe). Die Folge: Den Tieren schmeckt es nicht mehr und sie ziehen weiter.
Fallen aber zum Beispiel in der Savanne große Pflanzenfresser wie Giraffen oder Zebras weg, vermehren sich kleine Nager, Schlangen und Flöhe.
Das Beziehungsnetz zwischen den verschiedenen Arten, sei es direkter oder indirekter Natur, erleidet empfindliche Verschiebungen, kommt es zum Ausfall bestimmter Arten , so Prof. Ewald Weber. Für das Bestehen eines stabilen Ökosystems ... sind offensichtlich alle Arten von Bedeutung.
Der Mensch steht immer noch am Anfang, die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur zu verstehen. Und so ist das Buch zugleich ein engagiertes Plädoyer dafür, die Vielfalt des Lebens zu bewahren.