Grundstückseigentümern möchte "Wald ohne Mord"
Priska Janssens besitzt einen kleinen Wald (0,8 Hektar) im Münsterland. Die Grundstückseigentümerin lehnt das Töten von Tieren aus ethischen Gründen ab - bereits seit über 40 Jahren isst sie keine Tiere mehr. Darum möchte sie auch, dass ihr Wald ein "Wald ohne Mord" ist. Priska Janssens wandte sich an die Initiative "Zwangsbejagung ade" und stellte mit entsprechenden Informationen versorgt - im September 2018 einen Antrag auf jagdrechtliche Befriedung bei der Unteren Jagdbehörde des Kreises Warendorf.
Jäger raus am "Jägerhaus"!
Schon als Kind wunderte ich mich über unsere Adresse: Am Jägerhaus 8 . Wie konnte es sein, dass gerade wir so einen Namen in alle Formulare schreiben mussten? Waren wir doch schon damals als Tierfreunde entrüstet über die grauenhaften Zustände in der Massentierhaltung und in Tierversuchslabors! Und genauso gewalttätig erlebten wir die Jäger, die ungerührt auf unserem Grundstück unsere Freunde, die Tiere, ermordeten.
Wir haben einen Gnadenhof für gerettete Tiere
Das Grundstück konnten wir damals einzäunen und damit die Jagd auf unseren Flächen beenden. Nach und nach entstand nach und nach ein Gnadenhof für befreite Tiere aus der Massentierhaltung und aus Tierversuchen sowie für andere gestrandete Lebewesen. Aber die regelmäßige Jagd mit gezüchteten Fasanen, die Jagdhörner, die Schüsse, die uniformierten Jäger... all das war rundherum ständig präsent. Außer einem kleinen Trüppchen Demonstranten bei der jährlichen Hubertusmesse konnten wir nicht viel ausrichten.
Mit dem Kauf eines Wäldchens war ich automatisch Mitglied in der Jagdgenossenschaft
Im Sommer 2018 übernahm ich einen kleinen angrenzenden Wald. Mit knapp einem Hektar handelt es sich wirklich um einen Mini-Wald, aber für unseren Hof ist er ein wichtiger Schutz gegen Sturm. Doch nun haben wir wieder die Jäger auf unserem Land, denn mit unserem Wald sind wir automatisch Mitglied in einer Jagdgenossenschaft, welche unser Grundstück als Jagdrevier an Jäger verpachtet. Häufig hören wir Schüsse und wissen: Wieder konnten wir einem Tier keinen Schutz bieten.
Meine Familie isst seit 40 Jahren keine Tiere
Das Anwesen ist seit fast 100 Jahren im Besitz der Familie. Schon seit früher Kindheit haben meine Brüder und ich hier den Respekt vor allen Lebewesen gelernt. Vor 40 Jahren haben wir als Familie aufgehört, Tiere zu essen. Inzwischen sind auch unsere Kinder vegetarisch groß geworden und die ersten Enkelkinder starten schon vegan in die Welt. Auch dieser wachsenden Familie ist es wichtig, dass wir nicht zwangsweise bei uns daheim erdulden müssen, was uns zutiefst verletzt.
Ich habe die jagdrechtliche Befriedung meines Wäldchens beantragt
Daher habe ich im September 2018 bei der Unteren Jagdbehörde des Kreises Warendorf die Befriedung meines Waldes beantragt und bin gespannt auf den Fortgang der Bearbeitung.
Ich bin sehr froh, dass es inzwischen doch immer mehr Menschen gibt, die nachdenken, mitfühlen und sich wehren. So habe ich durch die Website der Initiative Zwangsbejagung ade wichtige Informationen erhalten, um effektiv für das Ende der Zwangsbejagung auf unserem Land einzutreten. Dank an alle, die sich hier engagieren!
Helfen Sie mit!
Wollen Sie die Bürgerbewegung Zwangsbejagung ade und damit betroffene Grundstückseigentümer, welche die Jagd auf ihren Flächen nicht länger dulden wollen, unterstützen? |