Kuhmilch erhöht Brustkrebsrisiko um bis zu 80 %
Die Ergebnisse einer großangelegten Langzeitstudie zeigen, dass Milch das Brustkrebsrisiko um bis zu 80 Prozent erhöhen kann.
Wissenschaftler der Loma Lina University in Kalifornien haben für eine Studie den Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Risiko einer Brustkrebserkrankung untersucht, die in der Fachzeitschrift International Journal of Epidemiology veröffentlicht wurde. Für die Langzeitstudie wurden knapp 53.000 gesunde Frauen acht Jahre lang begleitet. Die Forscher untersuchten sowohl den Einfluss von Kuhmilch als auch von pflanzlichen Milchalternativen wie Sojamilch.
Das Ergebnis: Schon kleinste Mengen Kuhmilch erhöhen das Brustkrebsrisiko! Frauen, die nur etwa 1/3 Tasse Milch am Tag tranken, hatten ein um 30 % höheres Brustkrebsrisiko. Eine Tasse Milch am Tag steigerte das Brustkrebsrisiko um 50 %. Der Konsum auf zwei bis drei Tassen Kuhmilch erhöhte das Brustkrebsrisiko sogar um ganze 80 %!
Milch enthält Hormone wie Östrogene und insulinähnliche Wachstumsfaktoren. Denn Kühe geben bekanntlich nur Milch, wenn sie ein Kalb haben. Also werden die Milchkühe gleich nach der Geburt wieder künstlich besamt. Während der Trächtigkeit erhöht sich die Östradiolmenge um das 17-fache und die Östronmenge um das 45-fache. Ein zu hoher Östrogenspiegel erhöht Studien zufolge das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken und erhöht auch das Sterberisiko. Der Großteil der Milch, die wir kaufen, stammt von trächtigen Kühen.
Kuhmilch ist Muttermilch für Kälbchen.
Eine Kuh gibt nur Milch, wenn sie ein Kind bekommt. Deshalb werden Milchkühe einmal im Jahr künstlich befruchtet. Weil die Milch für die Menschen genommen wird, werden die Kälbchen kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. · Bild: Ioan Panaite - Shutterstock.com
Der Mensch ist das einzige Lebewesen der Erde,
das die Milch einer anderen Spezies trinkt. Zudem ist Milch Säuglingsnahrung: Außer dem Menschen trinkt kein anderes Lebewesen nach dem Säuglingsalter Milch. Dabei vertragen viele Menschen Milch gar nicht. Kuhmilch ist den Ernährungsbedürfnissen von Kälbern angepasst, die vier Mägen haben und innerhalb von wenigenMonaten Hunderte von Pfund zunehmen. Doch in der Milchindustrie werden die Kälber ihren Müttern einen Tag nach der Geburt weggenommen. Und die Menschen trinken die artfremde Kuh-Muttermilch und werden krank. · Bild: HTeam - Shutterstock.com
Mit pflanzlichen Milchalternativen das Brustkrebsrisiko senken
Die Studie belegte außerdem, dass Frauen, die Sojamilch statt Kuhmilch verwendeten, kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs aufwiesen.
Laut der American Cancer Society haben mehrere Studien nachgewiesen, dass Sojamilch und andere Sojaprodukte wie Tofu oder Tempeh das Risiko für Brustkrebs sogar reduzieren können - und außerdem den Cholesterinspiegel senken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
Quellen:
· Gary E Fraser, Karen Jaceldo-Siegl, Michael Orlich, Andrew Mashchak, Rawiwan Sirirat, Synnove Knutsen (2020): Dairy, soy, and risk of breast cancer: those confounded milks. International Journal of Epidemiology.
· American Cancer Society: Soy and Cancer Risk
www.cancer.org/latest-news/soy-and-cancer-risk-our-experts-advice.html