Viele pflanzliche Nahrungsmittel sind eine ausgezeichnete Eisenquelle
Eisenmangel ist der häufigste Mikronährstoffmangel weltweit: Über 25 % der Weltbevölkerung sind von einem starken Eisenmangel betroffen. Viele Menschen sind immer noch der Meinung, dass zur Sicherstellung einer ausreichenden Eisenversorgung der Verzehr von Fleisch oder Wurst unerlässlich sei.
Dabei gibt es hervorragende pflanzliche Eisenquellen: allen voran Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Soja, außerdem Haferflocken, Vollkorn, Amaranth, Quinoa sowie Nüsse. Das hierin enthaltende Ferrtin ist obendrein gesünder als das Häm-Eisen aus Fleisch, welches das Risiko für Krebs-Erkrankungen erhöht.
Erbsen, Bohnen, Linsen, Soja: Echte Kraftpakete!
Ferritin ist bekannt als Eisenspeicherprotein im Stoffwechsel von Menschen und Tieren. Aber auch verschiedene Nahrungspflanzen enthalten Ferritin. Ein Ferritinmolekül speichert zwischen 800 und 2.500 Eisenionen, ist also eine ausgezeichnete Quelle für Eisen. Bemerkenswert ist, dass in Linsen und anderen Hülsenfrüchten bei insgesamt hohem Eisengehalt bis zu 70 % des Eisens als Ferritin vorliegen. Durch eine große Portion Hülsenfrüchte kann schon die Hälfte des täglichen Eisenbedarfs gedeckt werden. Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Soja sowie Sojaprodukte (Sojaquark, Tofu, Miso, ...) sind also nicht nur eine sehr gute Quelle für Proteine und Aminosäuren, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur Eisenversorgung.
Hirse, Haferflocken, Quinoa, Vollkorn, Nüsse, Samen & grünes Blattgemüse
Zu den eisenreichen pflanzlichen Nahrungsmitteln gehören auch Amaranth, Quinoa, Hirse, Vollkornmehl und Haferflocken, außerdem Pinienkerne, Cashewkerne, Nüsse und Mandeln sowie Kürbiskerne, Sesam, Hanf- und Leinsamen. Auch grünes Blattgemüse und Kräuter wie Spinat, Rucola, Mangold, Grünkohl, Basilikum und Petersilie sind gute Eisenlieferanten.
Zur Sicherstellung einer guten Eisenversorgung sollten also häufig Hülsenfrüchte als Grundnahrungsmittel verzehrt werden, zusätzlich Vollkorngetreideprodukte wie Vollkornbrot und Vollkornnudeln, Nüsse und Samen sowie dunkelgrünes Blattgemüse. Vitamin C fördert die Aufnahme von Eisen. Darum wird eine eisenreiche Mahlzeit durch Vitamin C-reiche Gemüse wie Paprika, Grünkohl, Brokkoli (roh oder nur kurz gedämpft, damit das Vitamin C voll erhalten bleibt) oder Zitronensaft im Salatdressing hervorragend ergänzt.
Quelle: Klaus Günther: Ernährung bei Eisenmangel. Springer-Verlag, 2021