Zoopharmakognosie: Wie sich Tiere selbst heilen

Von Julia Brunke, Redaktion Freiheit für Tiere

Ob Insektenstiche, Parasiten, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Entzündungen oder Prellungen: Wildtiere sind wie wir Menschen konfrontiert mit Bakterien, Viren, Verletzungen und Erkrankungen. Und sie wissen sich in der riesengroßen Apotheke der Natur zu helfen. Immer mehr wissenschaftliche Beobachtungen und Feldstudien bestätigen, dass sich Tiere mit Pflanzen selbst heilen - von gezielter Prophylaxe bis zur akuten Bekämpfung von Beschwerden. Zoopharmakognosie heißt dieser Wissenschaftszweig, der die Selbst medikation von Tieren erforscht. Doch es stellt sich die Frage: Wie machen Tiere das? Woher wissen sie, welche Pflanze sie heilen kann?

Die Ziege Hippie kam als kleines Kitz zu uns -

Die Ziege Hippie kam als kleines Kitz zu uns -

und wir Kinder brachten sie auch immer wieder ins Haus zu den Hunden undKatzen. Sonst lebte sie bei den Pferden in der Scheune und auf den Wiesen. Als Hippie alt wurde, bekam sie Gelenkschmerzen, die sie mit Hilfe von Brennnesseln selbst therapierte. · Bild: privat

Eine Ziege, die mit Brennnesseln ihre

Knochenschmerzen therapiert

Als ich ein Kind war, hatten wir eine Ziege, Hippie genannt, die mit unserem Hund und den Pferden zusammenlebte. Mein Bruder und ich gingen mit unserer weißen Ziege und unserer blonden Hoverwarthündin regelmäßig im Dorf spazieren - und erregten damit einiges Aufsehen. Hippie ging dabei mindestens so gut bei Fuß wie ein Hund. Als Hippie alt wurde, bekam sie Knochenschmerzen und steife Gelenke - sie hatte Mühe beim Aufstehen und sich Niederlegen. Wir konnten nun beobachten, dass Hippie regelmäßig in hohen Brennnesseln stand und viele Brennnesseln aß. Meine Mutter, die sich mit Heilkräutern auskannte, erklärte: Brennnesseln sind gut gegen Rheuma und Arthritis.

Uns war klar: Hippie isst Brennnesseln, weil sie ihr gegen die Knochenschmerzen helfen. Aber woher wusste sie dies? Von anderen Ziegen konnte sie es nicht gelernt haben, denn meine Eltern hatten sie bereits als kleines Ziegenkitz auf einem Kleintiermarkt aus Mitleid gekauft. Und wir hatten nie eine andere Ziege, Hippie lebte mit uns Menschen, dem Hund und den Ponies zusammen. Für uns war ganz selbstverständlich, dass unsere Ziege weiß, was ihr gut tut. Das war Anfang der 1980er Jahre.

Woher wusste die Ziege Hippie, dass Brennnesseln

Woher wusste die Ziege Hippie, dass Brennnesseln

gegen Knochenschmerzen helfen? · Bild: Inna Horosheva - Shutterstock

Schimpansen verwenden Naturarznei gegen Würmer und

gegen Malaria

In den 1990er Jahren beobachteten die Wissenschaftler Prof. Dr. John P. Berry und Prof. Dr. Eloy Rodriguez, beide Pflanzenbiochemiker an der Cornell University, und der Anthropologe und Primatologe Dr. Richard W. Wrangham Primaten in Uganda und prägten den Begriff Zoopharmakognosie . Dies bedeutet in etwa Wissen von Tieren über die Anwendung von Heilmitteln . Forscher wiesen nach, dass Schimpansen das Mark der Pflanze Vernonia amygdalina aussaugen, wenn sie von Würmern befallen sind - die Pflanze hat antibakterielle und antiparasitäre Wirkung. Andere Wissenschaftler beobachteten, dass Schimpansen Blätter des Mahagoni-Gewächses Trichilia rubescens vermischt mit Erde essen, was Malaria-Erreger abtötet.

Jeder weiß, dass Katzen Gras essen,

Jeder weiß, dass Katzen Gras essen,

um die beim Putzen aufgeleckten Haare erbrechen zu können. Auch Hunde essen Gras und zum Teil auch Erde, um ihren Magen zu reinigen. · Bild: Khamidulin Sergey - Shutterstock.com

Tiere nutzen Pflanzenmedizin zur Magenreinigung

und gegen Würmer

Jeder weiß, dass Katzen Gras essen, um die beim Putzen aufgeleckten Haare erbrechen zu können. Auch Hunde - übrigens ebenso wie Füchse - essen Gras und zum Teil auch Erde, um ihren Magen zu reinigen.

Viele Tiere - wie Pferde, Rinder, Affen, Papageien und andere Vögel, Fledermäuse und Reptilien - essen regelmäßig Lehm oder Erde: Lehm bindet Toxine, Bakterien und Viren, schützt vor Darmbeschwerden, fördert die Verdauung und hilft gegen Blähungen. Lehm enthält außerdem wertvolle Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.

Birkhühner, Rebhühner und Auerhühner schlucken Steinchen, um damit unverdauliche Teile ihrer Nahrung im Magen zu zermahlen.

Schafe essen tanninhaltige Pflanzen wie Hornklee, um Würmer loszuwerden. Rehe knabbern bei Wurmbefall Beifuß oder Rainfarn: Beifuß regt die Verdauung an und wirkt gegen Viren, Rainfarn ist auch bei Menschen als Wurmmittel bekannt. Auch Hausschweine, die im Freiland leben, suchen gezielt Kräuter, um Würmer loszuwerden.

Rehe essen Beifuß, um lästige Würmer loszuwerden.

Rehe essen Beifuß, um lästige Würmer loszuwerden.

Das Kraut wirkt gegen Parasiten im Darm und auch gegen Bakterien, Viren und Pilze. Übrigens: Beifuß wird in wissenschaftlichen Studien als Mittel gegen Krebs, Malaria und auch Corona-Viren untersucht. · WildMedia - Shutterstock.com

Grünspechte - aber auch Eichelhäher, Krähen

Grünspechte - aber auch Eichelhäher, Krähen

und zahlreiche andere Vögel - wehren mit Hilfe von Ameisensäure lästige Parasiten wie Milben und Läuse ab. Der Specht setzt sich in einen Ameisenhaufen und pickt darin herum. Um den Angreifer abzuwehren, spritzen die Ameisen mit Ameisensäure. Der Specht hebt die Flügel und »badet« sich darin von allen Seiten. · Bild: TashaBubo - Shutterstock.com

Parasitenabwehr mit Ameisensäure, Kräutern, Harz

und Zitronenöl

Wildschweine wälzen sich in Ameisenhaufen oder wühlen darin - und lassen sich von den Ameisen, die sich gegen die Angreifer verteidigen, mit Ameisensäure besprühen, um sich vor lästigen Parasiten wie Zecken, Läusen oder Milben zu schützen.

Auch zahlreiche Vögel wie Eichelhäher, Grün- und Buntspechte oder Krähen setzen sich auf Ameisenhaufen und lassen sich von allen Seiten mit Ameisensäure besprühen - als Schutz vor Parasiten. Amseln stecken sich Ameisen zwischen die Federn.

Stare legen ihre Nester mit frischen Kräutern wie wilder Möhre aus. Wilde Möhre enthält das Steroid B-Sistosterol, das Milben und Läuse abweist. Versuche haben ergeben, dass eine Brut in diesen Nestern viel weniger befallen ist.

Bären reiben sich stark duftendes Harz oder Zitronenöl ins Fell - das wirkt antiseptisch bei Insektenstichen und vertreibt viele Parasiten.

Stare legen ihre Nester mit frischen Kräutern aus,

Stare legen ihre Nester mit frischen Kräutern aus,

die Milben und Läuse abweisen. Dadurch werden die Jungvögel in diesen Nestern viel weniger befallen. · Bild: Ondrej Prosicky - Shutterstock.com

Biber essen Weidenrinde gegen Schmerzen.

Biber essen Weidenrinde gegen Schmerzen.

Weidenrinde enthält Salicylsäure, das natürliche Aspirin, das auch antientzündlich wirkt. · Bild: Shujaa_777 - Shutterstock.com

Biber nutzen Weidenrinde gegen Schmerzen

Biber knabbern Weidenrinde und Mädesüß gegen Schmerzen. Beide Pflanzen enthalten Salicylsäure, das natürliche Aspirin, das auch antientzündlich wirkt. Verletzte Gämsen wälzen sich in Alpenwegerich: er wirkt blutstillend und wundheilend.

Wildtiere, aber auch unsere Haustiere, wissen offenbar sehr gut, wie sie natürliche Heilmittel anwenden können. Forscher rätseln, woher die Tiere dieses Wissen haben. Ist es zum Teil angeboren? Fest steht, dass viele Tiere das Wissen über Heilpflanzen auch von Artgenossen und durch Erfahrung lernen, was Intelligenz bzw. kognitive Fähigkeiten voraussetzt. Oder verfügen Tiere über Intuition? Sind sie mit einem höheren Bewusstsein der Natur verbunden? Jedenfalls hoffen Wissenschaftler, durch genaue Beobachtung von Tieren - zum Beispiel von Schimpansen - auch neue Arzneistoffe für den Menschen erschließen zu können.

Quellen:
Wenn ein Biber Kopfschmerz hat. Frankfurter Rundschau, 30.9.2020
Tiere nutzen die Natur als Apotheke. Die ganze Woche Nr. 42/2020
Das medizinische Wissen der Tiere. Bayerischer Rundfunk, 30.4.2018
Selbstmedikation: Heilkundige im Tierreich. SPEKTRUM, 28.4.2018

Freiheit für Tiere 2/2023

Artikelnummer: 2/2023

Tiernachrichten: Begegnungen mit Vögeln und Vogelgesang verbessern die psychische Gesundheit · Magische Vogelwelt - Die heimische Vogelwelt ganz neu entdecken und schützen · foodwatch-Report: Kranke Schweine, Kühe, Hühner - Auch Bio-Tiere massenhaft krank · PETA-Interview mit Modedesigner Wolfgang Joop: Einsatz für Tiere und Klima · Muskelmann Ralf Moeller & Vegan-Koch Timo Franke: VEGAN GLADIATORS · Schauspieler Hannes Jaenicke: "Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen" - Wie Agrarlobby und Lebensmittelindustrie uns belügen und betrügen - und was das für unsere Ernährung bedeutet · "Freiheit für Tiere"-Interview mit Hannes Jaenicke · Warum die Tierhaltung in Deutschland legalisierte Tierquälerei ist Recht: Keine Jagd auf meinem Grundstück - Zwei Waldgrundstücke im Kreis Hildesheim jagdfrei · Tierportrait: Das erstaunliche Leben der Spatzen · Der Kolkrabe: Herbe Schönheit, Virtuosität in der Luft, komplexes Sozialverhalten & hohe Intelligenz · Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller: Einsatz für den Erhalt wilder Natur · "VEGAN Food Love" von Bianca Zapatka · Rezept: Grünkohl Apfel Salat · Rezept: Knusprige Blumenkohl-Nuggets · Rezept: Nudelauflauf mit Spinat und Pilzen · Rezept: Baked Oatmeal · Carina Wohlleben: GANZ ENTSPANNT vegan

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Freiheit für Tiere 1/2023

Artikelnummer: 1/2023

Tiernachrichten: Haustiere streicheln wirkt sich positiv auf das Gehirn aus · Neuer Report: Zahl der Vögel nimmt rapide ab wie nie zuvor · So leiden Gänse für "verantwortungsbewusst" produzierte Daunen · Plastikmüll aus der Fischerei: Gefahr für Seevögel! · Studie: Ernähren sich vegane Ausdauersportler gesünder? Studie: Kohlenhydrate aus Getreide, Gemüse & Früchten machen Läufer besonders leistungsfähig · Recht: Keine Jagd auf meinem Grundstück - Die ersten Grundstücke in Thüringen werden endlich jagdfrei! · Jagd und Ethik - Ein Jäger steigt aus: "Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar" · Ein Jäger steigt aus: Interview mit Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer · "Problemlöser": Karikatur von Bruno Haberzettl · PETITION: Schluss mit der Hobbyjagd! · Tierportrait: Die Weisheit der Füchse · Interview mit Dag Frommhold: Füchsen eine Stimme geben · Wissenschaft: Die Vermessung der Ernährung - Der Zusammenhang von Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Artenvielfalt und Klima. Von Prof. Dr. Jan Wirsam & Prof. Dr. Claus Leitzmann · Interview mit Prof. Dr. Jan Wirsam · Giessener vegane Lebensmittelpyramide · Tierfreundlich kochen & backen: Vegan aus dem Ofen · Rezept: Blumenkohl-Käse-Pie · Rezept: Auflauf nach marokkanischer Art · Rezept: Mandel-Kirsch-Crumble ·

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Sonderausgabe: Fakten gegen die Jagd

Artikelnummer: 521

Die Natur braucht keine Jäger: Fakten gegen die Jagd - Warum jagen Jäger wirklich? Die Frage »Warum jagen wir?« beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: »Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?« Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: »Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz.«

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VEGGIE FOR KIDS

Artikelnummer: 053

Die Rezepte für das Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker«- sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund!

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Die Rezepte für unser Kochbuch »VEGGIE FOR KIDS. Vegan - kinderleicht & lecker« - sind allesamt von Kindern und Jugendlichen erprobt worden: Sie sind einfach zuzubereiten, schmecken richtig lecker und sind obendrein auch noch gesund! Und das Wichtigste: Wer so kocht, hilft unseren Freunden, den Tieren! weiterlesen

DVD: Der Boden, auf dem wir leben

Artikelnummer: 312

Das Leben im Boden unter unseren Füßen ist ein gigantischer Mikrokosmos von unvorstellbarer Dimension. Ohne diesen Kosmos gäbe es kein Leben auf der Erde, keine Pflanzen und keine Tiere. Doch der Mensch vernichtet das Bodenleben systematisch. Die Folgen sind jetzt schon offensichtlich: Die Zahl der Insekten ist um rund 80 % zurückgegangen und auch die Vögel werden immer seltener. Wie geht es weiter? Welche Alternativen gibt es? Und wird der Mensch sie nutzen?

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Wenn wir durch einen Wald oder über eine Wiese laufen, ist uns wenig bewusst, welch unglaubliches Wunder der Schöpfung sich direkt unter unseren Füßen befindet. Denn im Boden verbirgt sich - zum größten Teil unsichtbar für unsere Augen - billionenfaches Leben. Allein unter der Fläche eines Fußes existieren mehr Lebewesen, als es Menschen auf der ganzen Erde gibt. Ohne diese ausgeklügelte Mikroschöpfung im Boden mit ihren winzigen Lebewesen gäbe es kein Leben auf der Erde.
Der Dokumentarfilm »Der Boden auf dem wir leben - der unbekannte Kosmos« aus dem Verlag Das Brennglas erklärt, warum das so ist.
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Der Kolkrabe

Kolkraben faszinieren den Schweizer Biologen und Gebirgsökologen Prof. Dr. Heinrich Haller seit jeher. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. Bis heute zieht es ihn immer wieder in den Nationalpark, vor allem zu den Kolkraben. Seit sieben Jahren beobachtet er die Vögel intensiv. Ein Kolkrabenpaar, das er Rabea und Corvun nannte, schloss Freundschaft mit dem Naturforscher, so dass er die Vögel aus nächster Nähe beobachten und ihr Verhalten studieren konnte. Nun hat Heinrich Haller seine Sammlung aus atemberaubenden Bildern, persönlichen Erlebnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen auf über 200 Seiten in einem großformatigen Buch zusammengefasst. weiter

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Haller

Der Schweizer Biologe Prof. Dr. Heinrich Haller hat in den Alpen Studien über Steinadler, Luchse, Rothirsche, Uhus, Kolkraben und andere Wildtiere durchgeführt. 24 Jahre lang war er Direktor des Schweizerischen Nationalparks. »Freiheit für Tiere« sprach mit dem renommierten Naturforscher über seine Begeisterung für wilde Natur und die darin lebenden Tiere sowie die Notwendigkeit von Überzeugungsarbeit, um die Idee, die Natur so weit wie möglich selbstständig wirken zu lassen, mehr in der Gesellschaft zu verankern.
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Federleicht - Das erstaunliche Leben der Spatzen

Sie leben mitten unter uns in unseren Dörfern, Städten und den heimischen Gärten, sie landen auf Bistro-Tischen und in Biergärten, um blitzschnell von unserem Kuchen oder sogar Pommes zu stibitzen - und doch wissen wir so wenig über sie: Spatzen, auch Sperlinge genannt. Im Gefolge des Menschen haben sie fast den gesamten Globus besiedelt. Doch leider sind auch Spatzen inzwischen stark bedroht: die Bestände haben bis zu 80 Prozent abgenommen. In ihrem Buch "Das erstaunliche Leben der Spatzen" laden uns die Naturexperten Eva Goris und Claus-Peter Hutter zu einer Entdeckungsreise ein in die geheime Welt eines vermeintlichen "Allerweltsvogels". weiter

Hannes Jaenicke: »Seit 30 Jahren wird das Tierschutzgesetz wissentlich gebrochen«

»Die Milch macht's«, »Milch macht müde Männer munter«, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« - wir alle sind mit diesen Werbe-Slogans aufgewachsen. In seinem investigativen Enthüllungsbuch »Die große Sauerei« deckt Hannes Jaenicke die dreistesten Industrie- und Werbelügen auf und erklärt, was Verbraucherinnen und Verbraucher über Fleisch, Milchprodukte und Eier unbedingt wissen sollten, um vor dem Kauf und Verzehr die richtige Entscheidung zu treffen. weiter

FREIHEIT FÜR TIERE-Interview mit Hannes Jaenicke

»Die einzige Antwort auf diese Art der Massentierhaltung ist der Verzicht auf ihre Produkte «
FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem Schauspieler und bekannten Umweltschützer Hannes Jaenicke über die Recherchen zu seinem neuen Buch, warum er vor 40 Jahren zum Vegetarier wurde, warum er Hafermilch trinkt, über das Problem, dass immer noch zu viele Menschen schlecht informiert sind und was dagegen zu tun ist. weiter

Legalisierte Tierquälerei

Warum die Tierhaltung in Deutschland legalisierte Tierquälerei ist
Seit Jahren dokumentiert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland anhaltend schlechte Zustände für Tiere in der deutschen Landwirtschaft und das, obwohl der Umwelt- und Tierschutz im deutschen Grundgesetz als Staatsziel verankert ist. Wie sich die Regierung beim Tierschutz aus der Pflicht nimmt, welche grausamen Bereiche der Tierindustrie stattdessen sogar noch mit Steuergeldern subventioniert werden, und was das für die Tiere bedeutet, lesen Sie im folgenden Bericht.

Ein Jäger steigt aus

Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer aus Niederösterreich war seit seiner Jugend leidenschaftlicher Jäger. Schon sein Vater war Jäger und nahm ihn als Kind oft mit auf die Jagd. Mehr als 100 Tiere hat der 67-Jährige in seinem Leben geschossen. Vor 14 Jahren machte er eine Kehrtwende: Von heute auf morgen beendete er das Schießen und verkaufte alle seine 16 Gewehre. Jetzt hat Prof. Winkelmayer ein Buch geschrieben: »Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik«. Damit wendet er sich an seine ehemaligen Jagdkollegen und an die nicht jagende Bevölkerung und macht deutlich: »Töten als Freizeitvergnügen ist ethisch nicht vertretbar«. weiter

Interview: Ein Jäger steigt aus

Mit 16 machte er den Jagdschein, 37 Jahre lang ging er auf die Jagd. Dann hörte er von einem Tag auf den anderen mit dem Tiere töten auf. Freiheit für Tiere sprach mit dem Veterinär Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer über seine Erfahrungen und die Gründe, warum er mit der Hobbyjagd Schluss gemacht hat. weiter

Die Vermessung der Ernährung

Haben Sie sich schon einmal überlegt, welche Auswirkung unsere Ernährung, also das, was wir jeden Tag essen, auf die Gesundheit, auf Tiere und Natur, auf Böden und Grundwasser, auf die Artenvielfalt, auf die Regenwälder, auf Menschen in den ärmeren Ländern und auf das Klima hat? Sollten wir vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden Umwelt- und Klimakatastrophe, welche unser aller Lebensgrundlagen bedroht, nicht viel mehr über diese Zusammenhänge wissen? weiter

Vermessung der Ernährung: Interview mit Jan Wirsam

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit Prof. Dr. Jan Wirsam, wie das Buch Die Vermessung der Ernährung mit Prof. Dr. Claus Leitzmann entstand, aus welchen Gründen die Wissenschaftler mit einigen Kollegen die Forschung über pflanzliche Ernährung so engagiert vorantreiben und warum in Deutschland mehr Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja angebaut werden sollten. weiter

Neues Buch von Prof. Reichholf: Stadt, Land, Fuchs

»Unsere Säugetiere verdienen mehr Beachtung; viel mehr, als ihnen gegenwärtig zuteil wird«, ist Prof. Dr. Josef H. Reichholf überzeugt. Sie brauchen neue Freunde! Solche zu gewinnen, ist das Hauptanliegen seines neuesten Buches »Stadt, Land, Fuchs: Das Leben der heimischen Säugetiere«. weiter

Interview mit Prof. Josef H. Reichholf

FREIHEIT FÜR TIERE sprach mit dem renommierten Zoologen über Wildtiere, Jäger, Massentierhaltung und was jeder Einzelne für wild lebende Tiere tun kann. weiter

Das Leid der Stuten für Schweinefleisch

Bisher kannte man die grausamen Stutenblut-Farmen in Argentininen, Urugay und China: Schwangeren Pferden wird dort literweise Blut abgezapft und an die Pharmaindustrie verkauft. Die Hormone der Stuten werden in der industriellen Schweinemast eingesetzt, um die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren. Nachdem immer wieder über die grausamen Blutfarmen in Südamerika berichtet wurde, stoppten einige Pharmakonzerne den Import aus diesen Ländern - und wichen auf Islandponys aus. weiter

Mehr Freiheit für Pferde

Nach § 2 des Tierschutzgesetzes gilt: Wer ein Tier hält, muss dieses seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen. Und er darf die Möglichkeit des Tieres zur artgemäßen Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Doch was bedeutet dies für die heutige Pferdehaltung? weiter

Grausame Tierquälerei für Grana Padano-Käse

Die italienische Tierschutzorganisation Essere Animali dokumentierte in Milchviehbetrieben, die Grana Padano herstellen, schockierende Lebensbedingungen für Kühe und Kälber. Auch Gewalt durch Arbeiter gegenüber Tieren wurde dokumentiert. Grana Padano gehört neben Parmesan und Mozzarella zu den bekanntesten Käsesorten Italiens und ist der weltweit am meisten konsumierte Käse. weiter

Eier in Fertigprodukten: Versteckte Tierqual

Für jeden Tierfreund ist es selbstverständlich, keine Eier aus Käfighaltung zu kaufen. Doch vielen Tierfreunden ist die Problematik von Eiern in verarbeiteten Produkten nicht bewusst: Denn in Nudeln, Gnocchi, Mayonaise & Dessings, Kuchen & Keksen, Süßigkeiten und Fertiggerichten werden noch immer Eier verarbeitet, welche die große Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher ablehnt: nämlich Eier aus Käfighaltung. weiterlesen